Vor dem Gastspiel der Roten Teufel beim SSV Jahn Regensburg im Jahnstadion am Samstag, den 28. September 2024, um 13.00 Uhr, haben wir den Aufsteiger genauer unter die Lupe genommen.
Viele Spiele gibt es zwischen dem SSV Jahn Regensburg und dem 1. FC Kaiserslautern in der Historie nicht: Ein Grund dafür ist das häufige Auf und Ab bei beiden Vereinen in den letzten Jahren. Bedingt durch Auf- und Abstiege trafen Jahn und Rote Teufel noch nie in zwei aufeinanderfolgenden Saisons aufeinander. Als Qualifikant der Regionalliga Süd spielte der SSV in der Saison 2008/09 in der damals neu gegründeten 3. Liga – die Roten Teufel damals zweitklassig. 2012 folgte dann der Aufstieg des SSV ins deutsche Fußball-Unterhaus. Im gleichen Jahr musste der FCK den bitteren Abstieg aus der Bundesliga schlucken, nachdem er zwei Jahre zuvor den lang ersehnten Aufstieg schaffte.
Während der FCK in der Saison 2012/13 in der Relegation um den Bundesliga-Aufstieg scheiterte, folgte beim Jahn der direkte Wiederabstieg – und ein Jahr später sogar der in die Regionalliga. Nach den sportlich weniger erfolgreichen Jahren Anfang der 2010er konnte sich Regensburg allerdings wieder fangen: Die Aufstiege 2015 und 2017 bedeuteten die Rückkehr in die 2. Bundesliga – dieses Mal sogar nachhaltig, denn der SSV hielt sich insgesamt sechs Saisons lang zweitklassig.
Die Spielzeit 2017/18 war also die zweite Saison, in der sich die Mannschaften gegenüberstanden. Doch auch dieses Intermezzo überdauerte nicht mehr als 34 Spieltage: Der FCK stieg ab und spielte erstmals in der Vereinsgeschichte drittklassig. Nach vier Jahren 3. Liga gelang dem FCK 2022 die Rückkehr in die Zweitklassigkeit – und traf als Aufsteiger auch auf Regensburg, das am Ende der Spielzeit 2022/23 wieder abstieg. Nach einem weiteren Jahr 3. Liga kam der SSV sofort wieder zurück. Sollten die beiden Mannschaften also dieses Jahr die Klasse halten, wäre das das erste Mal, dass man in zwei aufeinanderfolgenden Saisons aufeinandertrifft.
Die Vergangenheit mit dem Jahn
Gegen den Jahn sind die Begegnungen noch an zwei Händen abzuzählen: Erst sieben Pflichtspiel-Duelle stehen auf dem gemeinsamen Konto. Die Bilanz spricht dabei für Regensburg: drei Siege für den Jahn, drei Unentschieden und nur ein einziger Sieg für den FCK. Das erste Aufeinandertreffen fand am 16. Spieltag der Saison 2012/13 statt: Vor 24.729 Zuschauern trennten sich die Mannschaften im Fritz-Walter-Stadion mit 1:1. Den einzigen Sieg der Roten Teufel gab’s im Rückspiel am 12. Mai 2013. Die Betze-Buben setzten sich nach den Treffern von Erwin Hoffer (im Titelbild zu sehen), Mohamadou Idrissou und Willi Orban mit 3:1 durch. Die letzte Begegnung endete in einem torlosen Remis. Damals noch für den SSV auf dem Platz: FCK-Innenverteidiger Jan Elvedi.
Doch unsere Nummer 33 ist nicht der einzige Rote Teufel mit Regensburger Vergangenheit: Auch Erik Wekesser (2019 bis 2022) und Aaron Opoku (in der Saison 2020/21, Leihe vom Hamburger SV) standen schon für den Jahn auf dem Platz. Auch im Kader des SSV finden sich ehemalige Lautrer: Julian Pollersbeck (31 Zweitliga-Spiele für den FCK 2016/17) wechselte im Sommer von Magdeburg nach Regensburg, ist aktuell aber noch ohne Einsatz. Elias Huth (66 Drittliga-Einsätze für den FCK, 5 Tore, 1 Assist) stand vier Jahre lang von 2018 bis 2022 beim 1.FC Kaiserslautern unter Vertrag – inklusive Leihen nach Zwickau (2019/20) und Halle (Rückrunde 2022), seit 2023 spielt der Stürmer für den SSV. Christian Kühlwetter wechselte 2016 zur zweiten Mannschaft des FCK (60 Einsätze, 26 Tore, 19 Vorlagen) und schaffte 2018 den Sprung in den Profikader (73 Einsätze, 32 Tore, 14 Vorlagen). Nach zwei erfolgreichen Profi-Jahren wechselte er zum 1.FC Heidenheim, seit Sommer steht er in Diensten des SSV.
So liefs bisher für Regensburg
Regensburg ist aktuell das Schlusslicht der 2. Liga. Nur einen Sieg können die Oberpfälzer bisher verbuchen: Gegen den Mitaufsteiger SSV Ulm gelang ein 1:0-Erfolg nach einem Tor von Dominik Kother. Die restlichen Spiele waren für die Mannschaft von Joseph Enochs weniger erfolgreich: Torlose Niederlagen führen aktuell zu einem Torverhältnis von 1:16. Es zeichnen sich also sowohl Offensiv- als auch Defensiv-Defizite beim SSV ab. Trotzdem sind die Regensburger in keinem Fall zu unterschätzen: Vor wenigen Wochen sorgten sie im DFB-Pokal gegen den Bundesligisten VfL Bochum für eine Überraschung. Durch ein Tor von Florian Ballas konnte der Jahn den Bundesligisten aus dem Wettbewerb werfen und ist somit die bisher einzige Mannschaft in dieser Runde, die gegen einen Bundesligisten gewinnen konnte.
SSV-Verteidiger Oscar Schönfelder wird am Samstag nicht im Kader von Joe Enochs stehen. Er hatte sich im Spiel gegen Preußen Münster eine Verletzung im linken Knie zugezogen und wird dem Jahn mehrere Monate fehlen. Auch Christian Schmidt, Benedikt Saller und Nico Ochojski fallen verletzt aus. Alexander Bittroff und Robin Ziegele sind nach ihren Verletzungen am Donnerstag wieder ins Mannschaftstraining eingestiegen.
Das sagt der Gegner
„Wir lassen es aktuell noch offen, wie wir agieren wollen.“ sagt Jahn-Chefcoach Joe Enochs auf der Pressekonferenz am Donnerstag. Seine Mannschaft müsse nach den vielen Gegentoren, die sie in den letzten Wochen gefangen hat, „im Kollektiv verteidigen“. Joseph Enochs lobt in der PK vor allem die Robustheit der Roten Teufel und das „Prunkstück“ in der Offensive. „Wir müssen höllisch aufpassen. Uns wird eine Mannschaft entgegenstehen, die eine Menge Qualität mitbringt und schwer zu schlagen ist“, schätzt Enochs das Spiel am Samstagmittag ein. Trotzdem freut er sich auf die Partie und unterstreicht auch die Qualitäten seines Teams: „Wenn wir unsere Stärken auf den Platz bekommen, wird es ein sehr gutes Spiel.“
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