Am Samstag, 15. März 2025, sind die Roten Teufel zu Gast beim SC Paderborn. Wir haben die Ostwestfalen vor dem Spiel unter die Lupe genommen.
Platzfehler lassen Torhüter immer mal wieder schlecht aussehen, bei Niederlagen dient er zudem gerne als Ausrede: Der Rasen spielt im Fußball eine sehr große Rolle. Zwar hat der Deutsche Fußball-Bund eine Spielfeldgröße von 105 Metern Länge und 68 Metern Breite als Standardmaß festgesetzt, jedoch ist den Vereinen eine gewisse Gestaltungsfreiheit geboten, sodass manche Plätze länger, andere kürzer sind. Mit einer Gesamtlänge von 110 Metern liegt der längste Rasen der ersten zwei Profiligen in der Home Deluxe Arena in Paderborn. Mit einer Gesamtlaufleistung von 2.993,07 Kilometern ist der SCP die laufstärkste Mannschaft der Zweiten Liga. Ob zwischen Rasenlänge und Laufdistanz eine Korrelation herrscht oder ob es ein Zufall ist, ist wohl nicht abschließend zu beweisen. Die Roten Teufel können sich auf alle Fälle auf ein laufintensives Duell vorbereiten.
Die Vergangenheit mit dem SCP
17-mal begegneten sich die Roten Teufel und der SC Paderborn, alle Duelle fanden in der Zweiten Liga statt. Die Bilanz spricht dabei deutlich für den FCK. Nur vier Niederlagen mussten die Pfälzer einstecken, genauso oft trennten sich die Teams Unentschieden. Bei ganzen neun Spielen verließen die Roten Teufel als Sieger den Platz. Besonders bemerkenswert: In elf Begegnungen blieb der FCK ohne Gegentor gegen den SCP. Zum ersten Aufeinandertreffen kam es im August 2006 (2:0). Es war die erst zweite Saison für die Ostwestfalen im deutschen Unterhaus. In den ersten neun Vergleichen blieben die Roten Teufel unbesiegt. Erst im Dezember 2013 gelang den Paderbornern der erste Sieg im Duell mit den Pfälzern. Das letzte Duell in der Paderborner Home Deluxe Arena konnten die Roten Teufel erfolgreich bestreiten. Nach Toren von Ragnar Ache und Marlon Ritter setzte sich der FCK mit 2:1 durch. Ache und Ritter waren es auch, die beim 3:0-Hinrundensieg auf dem heimischen Betze Treffer beisteuern konnten. Zum zwischenzeitlichen 2:0 traf Luca Sirch, der in diesem Spiel sein Startelfdebüt feierte und seitdem als einziger Lautrer Feldspieler immer in der Startformation stand.
Obwohl in der laufenden Saison vier ehemalige Paderborner im Lautrer Kader stehen, wird keiner von ihnen an alter Wirkungsstätte auflaufen. Während Richmond Tachie seit dem Winter an Eintracht Braunschweig verliehen ist, fehlt Kapitän Marlon Ritter gelbgesperrt. Zwischen 2017 und 2020 machte Ritter 65 Spiele für die Ostwestfalen und steuerte 16 Tore sowie 10 Vorlagen bei. Auch Jannis Heuer und Philipp Klement liefen für den SCP auf, fehlen dem FCK jedoch am Samstag verletzt. Heuer absolvierte zwischen 2021 und 2024 69 Spiele für die Paderborner (5 Tore, 1 Vorlage). Unter anderem traf der Innenverteidiger im Februar 2023 im Heimspiel gegen den FCK mit einem direkten Freistoß zum spielentscheidenden 1:0 aus Paderborner Sicht . Zu Beginn der aktuellen Saison schloss er sich den Pfälzern an. Klement feierte mit dem SCP zwischen 2017 und 2019 den Durchmarsch von der Dritten in die Erste Liga. Mit 23 Scorer-Punkten (16 Tore, 7 Vorlagen) steuerte er einen erheblichen Teil zum Bundesliga-Aufstieg bei. Zwischen Januar und Juni 2022 absolvierte Klement nochmals weitere elf Spiele für die Ostwestfalen und steht damit bei 64 Spielen.
Auf Seiten der Paderborner treffen Felix Götze und Tristan Zobel auf den ehemaligen Arbeitgeber. Götze, mit dem FCK 2022 in die Zweite Liga aufgestiegen, stand leihweise in eineinhalb Jahren 36-mal für die Roten Teufel auf dem Rasen (3 Tore, 3 Vorlagen). Zobel, Innenverteidiger bei der Paderborner Zweitvertretung, spielte von 2018 bis 2022 für die U17, U19 und U21 der Roten Teufel. Am vergangenen Spieltag gegen Regensburg stand Zobel das erste Mal im Profikader des SCP.
So lief’s bisher für Paderborn
Der SC Paderborn steht vor dem Duell mit den Lautrern auf Platz 5 der Zweitligatabelle. Mit 42 Punkten haben sie einen Zähler Rückstand auf den Drittplatzierten FCK. Zwischen dem 13. und dem 15. Spieltag standen die Ostwestfalen auf dem ersten Tabellenplatz, rutschten gegen Jahresende aber aus den Aufstiegsrängen und bewegen sich seither zwischen Platz acht und Platz vier. In den vergangenen fünf Spielen blieben die Ostwestfalen ohne Niederlage. Siege gegen Ulm, Münster und den HSV sowie Unentschieden gegen Hannover und Regensburg führen dazu, dass der SCP mit elf Punkten aus den letzten fünf Partien zusammen mit der SV Elversberg das formstärkste Team sind. In diesem Zeitraum haben die Paderborner zudem nur einen Gegentreffer kassiert – geteilter Spitzenwert mit der SVE. Auf vier Niederlagen zu Hause (FC Schalke 04, Karlsruher SC, Hertha BSC, SpVgg Greuther Fürth) folgten bei den letzten beiden Begegnungen zwei Siege in der heimischen Home Deluxe Arena (Preußen Münster, Hamburger SV). Am vergangenen Sonntag musste sich der SCP mit einem Punkt in der Oberpfalz beim SSV Jahn Regensburg zufriedengeben.
Das sagt der Gegner
Für SCP-Cheftrainer Lukas Kwasniok kommt es darauf an, dass sich seine Mannschaft auf ihre Stärken besinnt: „Das ist das Unnachgiebige, diese Intensität, die wir an den Tag legen können. Dann ist es glaube ich auch gegen uns nicht so leicht, Fußball zu spielen. Wir sind als Team unglaublich gefestigt, sehr fleißig, sehr laufstark und das ist auch unsere Identität“. Im FCK sieht Kwasniok eine Mannschaft, die qualitativ sehr gut besetzt ist und kaum zu bändigen ist, wenn sie ins Umschaltspiel kommt – „die wohl beste Mannschaft, wenn es um das Thema Balleroberung geht“. Es wird besonders darauf ankommen, konsequent zu sein und sich auf jede einzelne Aktion anzupassen: „Dem FCK gelingt es, nach Situationen, die gar nicht so gefährlich aussehen, zu Torabschlüssen zu kommen. Das ist eine unfassbare Gabe von diesen Spielern und da gilt es für uns, eine gute Restfeldabsicherung zu haben und den Gegner nicht häufig in diese Situation kommen zu lassen. Ihnen reichen zwei, drei Momente und dann sind sie da – das ist die große Stärke beim FCK“.
Abwehrchef Tjark Scheller wird den Paderbornern aufgrund einer Gelbsperre nicht zur Verfügung stehen.
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