Es ist Derbyzeit: Am Sonntag, 04. Mai 2025, steigt das 67. Aufeinandertreffen zwischen den Roten Teufel und dem Karlsruher SC – eine Partie, die Fußballherzen höherschlagen lässt. Anpfiff der Partie ist um 13.30 Uhr im BBBank Wildpark – wir werfen einen Blick auf den KSC.
Durststrecke auf dem Betzenberg: Bis zum 23. Spieltag der vergangenen Saison galt der FCK lange Zeit im pfälzisch-badischen Derby als unbesiegbar – zumindest auf dem heimischen Betzenberg. Es dauerte 32 Jahre und 13 Pflichtspiel-Partien bis die Karlsruher das Südwestderby im Fritz-Walter-Stadion für sich entschieden. Und auch im heimischen Wildpark sah die Bilanz für den KSC lange nicht viel besser aus: seit 1992 gab es bis zur Saison 2022/23 in zwölf Aufeinandertreffen nur zwei Heimsiege für den KSC gegen die Roten Teufel.
Die Vergangenheit mit den Fächerstädtern
Auch insgesamt zeigt die Bilanz Vorteile für die Roten Teufel: 24 Siege, 26 Remis und 16 Niederlagen gegen die Badener sprechen zumindest historisch eine klare Sprache. Auch das Hinspiel im Fritz-Walter-Stadion unterstrich das: Nach einem Foul an Jannik Mause blieb Boris Tomiak vom Punkt eiskalt und besorgte die 1:0-Führung für den FCK. Im zweiten Durchgang schlugen die Lautrer doppelt zu – zunächst traf Kenny Prince Redondo, kurz darauf sorgte Jannis Heuer für die Entscheidung: 3:1 lautete der Endstand aus Lautrer Sicht.
Das Südwestderby ist immer ein besonderes Spiel für die FCK-Fans – eine Partie, die jedoch heraussticht und den Anhängern der Roten Teufel wohl im Gedächtnis geblieben ist, ist das Pokalfinale 1996 gegen den KSC. Kurz vor der Halbzeitpause gelang den Pfälzern der Siegtreffer durch Martin Wagner – der FCK schrieb damit Pokalgeschichte: Eine Woche zuvor stiegen die Roten Teufel ins Deutsche Unterhaus ab und wurden damit als erster und – bis dato – einziger Absteiger Pokalsieger.
In den Reihen der Roten Teufel standen damals unter anderem mit Andreas Brehme, Roger Lutz, Olaf Marschall, Oliver Schäfer und Thomas Hengen fünf Spieler auf dem Platz, die Jahre später als FCK-Funktionäre aktiv waren bzw. sind. Für den KSC liefen Gunther Metz und Dirk Schuster auf, die später für den FCK als Chef- bzw. Jugendtrainer an der Seitenlinie standen.
Für viele Spieler gibt es am Sonntag im Wildparkstadion ein Wiedersehen mit dem Ex-Klub: Robin Himmelmann, Nicolai Rapp und Robin Bormuth trugen in der Vergangenheit das Trikot der Roten Teufel. Robin Bormuth schloss sich in der Saison 22/23 als Leihgabe vom SC Paderborn dem FCK an – nach 21 Einsätzen zog es den heute 29-Jährigen zurück zum KSC. Nicolai Rapp kam in der Winterpause 2023 für die restliche Spielzeit auf Leihbasis vom SV Werder Bremen zu den Lautrern, ehe es auch ihn zum Saisonende nach Karlsruhe zog. Keeper Robin Himmelmann stand in vier Partien für die Pfälzer auf dem Platz – er kam als Ersatz für den zum VfL Bochum wechselnden Andreas Luthe im Januar 2024 zu den Roten Teufel. Im DFB-Pokalhalbfinale gegen den 1. FC Saarbrücken vertrat Himmelmann den verletzten Julian Krahl und feierte gemeinsam mit den mitgereisten FCK-Fans den Pokalfinaleinzug. Zudem durchlief Bambasé Conté unter anderem das Nachwuchsleistungszentrum des 1. FC Kaiserslautern. Auch auf Seiten der Roten Teufel kommt es zu einem Wiedersehen mit alten Bekannten: Tim Breithaupt spielte von 2017 bis 2021 in der KSC-Akademie, ehe er 2021 sein Profidebüt bei den Badenern gab und 63 Einsätze im blau-weißen Trikot absolvierte.
So liefs bisher für den KSC
Aktuell rangieren die Karlsruher mit 47 Punkten auf Tabellenplatz 8 und haben damit nur zwei Zähler weniger als die Roten Teufel. In der Hinrunde holten die Fächerstädter beachtliche 29 Punkte – die zweitmeisten in Liga 2 (nur der 1. FC Köln sammelte zwei Zähler mehr). In der Rückrundentabelle liegt der KSC „nur“ auf Tabellenplatz 13, hat aber zuletzt wieder zur Hinrunden-Form zurückgefunden: Aus den vergangenen vier Pflichtspielpartien holten die Badener zehn ihrer 18 Rückrunden-Zähler – die letzte Niederlage liegt somit fünf Wochen zurück: Am 27. Spieltag mussten sich die Karlsruher mit 1:3 bei Hertha BSC geschlagen geben. Dass der KSC es durchaus mit Mannschaften von ganz oben aufnehmen kann, bewiesen sie in den vergangenen Wochen: Seit Ende Februar schlug Karlsruhe unter anderem Magdeburg (3:1), Köln (1:0) und Hannover (1:0) zu Hause und besiegte den HSV mit 2:1 im Volkspark.
Das sagt der Gegner
KSC-Trainer Christian Eichner blickt auf den Sieg vergangene Woche beim HSV und ordnet die aktuelle Situation seiner Mannschaft ein: „Es liegt eine sehr gute Trainingswoche hinter uns. Die Mannschaft hat den Sieg in Hamburg sehr genossen. Die Hoffnung ist groß, diese Euphorie auch ins eigene Stadion zu bringen und ergebnistechnisch an die vergangenen Partien – speziell an den letzten Sonntag – anzuknüpfen.“
Durch den Sieg am vergangenen Spieltag können die Karlsruher wieder vorne angreifen und gelten wieder als Konkurrent im Aufstiegsrennen: „Wir wollen versuchen die letzten drei Spiele zu gewinnen – unabhängig von der Tabellensituation. Der Fokus lag in den vergangenen Wochen nie auf dem Relegationsplatz. Das Ziel am Sonntag ist klar: Der KSC will am FCK vorbeiziehen, der FCK will vor dem KSC bleiben. Ich bin total gespannt, was das Wochenende mit sich bringt.“
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