Was für ein Start des Liga-Neulings: Am ersten Spieltag der Zweitliga-Spielzeit 2012/13 war der VfR Aalen beim MSV Duisburg zu Gast und hatte die eigentlich favorisierten „Zebras“ mit einem 4:1-Auswärtssieg geschockt. Etwas überraschend schob sich die Mannschaft vom österreichischen Coach Ralph Hasenhüttl damit zunächst einmal an die Tabellenspitze und auch wenn es natürlich nur eine Momentaufnahme ist, so ist es wohl dennoch der vorläufige Höhepunkt in der Vereinsgeschichte des VfR. Nach mehreren vergeblichen Versuchen hatten die Aalener in der vergangenen Saison als letztlich Zweitplatzierter der 3. Liga endlich den Sprung ins Fußball-Unterhaus geschafft und sich damit einen langersehnten Traum erfüllt.

Schon vor der Saison 2001/02 hatte der Verein mit dem Slogan „Wir wollen mehr“ das Ziel des Aufstiegs in die 2. Bundesliga ausgerufen, was damals als Tabellenvierter jedoch ebenso verpasst wurde, wie in den Folgejahren, wo der VfR immer wieder hauchdünn scheitern sollte. Selbst namhafte Trainer wie Karlsruhes Europapokal-Held Edgar Schmitt, der bundesligaerfahrene Petrik Sander oder Weltmeister Jürgen Kohler schafften mit den Aalenern nicht den Sprung in die zweithöchste deutsche Spielklasse. Erst der Rückschritt, brachte letztlich den Fortschritt: Mit einem Punkt Rückstand auf den rettenden 18. Platz, stieg der VfR 2009 erstmals seit zehn Jahren in die Viertklassigkeit ab und wagte dort einen kompletten Neuanfang.

Mit Erfolg: Nach der direkten Rückkehr in Liga drei und dem anschließenden Klassenerhalt, glückte im vergangenen Jahr endlich der ersehnte Aufstieg. Trotz eines mäßigen Saisonstarts, arbeitete man sich mit einer Serie von nur einer Niederlage in 16 Spielen sowie acht Siegen in Folge nach vorne und machte letztlich am vorletzten Spieltag der Saison den größten Erfolg der Vereinsgeschichte perfekt. Damit das Abenteuer 2. Bundesliga kein einjähriges Intermezzo bleibt, haben die Aalener auf dem Transfermarkt ordentlich zugeschlagen und insgesamt neun Spieler verpflichtet. Neuer Torjäger soll der ehemalige Erfurter Marcel Reichwein sein, der zuletzt mit 17 Toren in der 3. Liga auf sich aufmerksam machte und auch beim Liga-Auftakt prompt einen Treffer beisteuerte. Zudem kamen Nico Zimmermann aus Braunschweig, Kevin Kampl aus Osnabrück und der erfahrene Abwehrspieler Oliver Barth vom SC Freiburg.

Vieles ist also neu beim VfR Aalen in dieser Saison, so auch die Gegner: Zum ersten Mal überhaupt treffen die Baden-Württemberger am Freitag in einem Pflichtspiel auf den 1. FC Kaiserslautern. Dementsprechend heiß sind neben den Spielern auch die Fans auf das Duell mit dem Traditionsclub aus der Pfalz. Die Scholz Arena, Heimspielstätte des VfR und durch den Aufstieg in die zweite deutsche Spielklasse auf eine Zuschauerkapazität von 12.000 erhöht, ist schon jetzt so gut wie ausverkauft. Die Roten Teufel erwartete also eine heiße Atmosphäre.

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