Wie schon seit einigen Jahren war der VfL Wolfsburg auch dieses Mal mit gehobenen Ansprüchen in die Saison gegangen. Spätestens seit dem überraschenden Meistertitel 2009 zählen die „Wölfe“ stets zu den Favoriten im Kampf um die Qualifikation für einen europäischen Wettbewerb. Nachdem im letzten Jahr der Abstieg gerade noch verhindert werden konnte, sollte nun unter Erfolgscoach Felix Magath der Anschluss an die Spitze wieder hergestellt werden. Zu diesem Zweck wurde der Kader bereits im Sommer kräftig umgebaut. Gleich 13 Spieler verließen den VfL und im Gegenzug verpflichtete man ebenso viele neue Spieler. Darunter war mit Srdjan Lakic unter anderem auch der ehemalige Torjäger des 1. FC Kaiserslautern, der in der Winterpause nun jedoch an 1899 Hoffenheim verliehen wurde.  Zudem holte Magath einige alte Bekannte, wie etwa Hasan Salihamidzic, Sotorios Kyrgiakos, Thomas Hitzelsperger oder Aliaksander Hleb, zurück in die Bundesliga. Diese sind jedoch teilweise bereits wieder weitergezogen oder brachten nicht auf Anhieb die erhoffte Leistung.

Stattdessen setzt der VfL nach der durchwachsenen Hinserie nun auf neue Hoffnungsträger wie etwa den Schweizer Außenverteidiger Ricardo Rodriguez, den Portugiesen Vieirinha oder den Tschechischen Mittelfeldmotor Petr Jiracek. Und tatsächlich konnten die Neulinge in den ersten Partien durchaus für Aufbruchsstimmung sorgen. Gegen Köln und Freiburg gab es zwei Siege, gegen den Tabellenzweiten Mönchengladbach ein achtbares Unentschieden. Nur gegen die Top-Teams von Bayern München und Schalke 04 gingen die „Wölfe“ leer aus. Das machte sich auch in der Tabelle bemerkbar, wo der VfL zwischenzeitlich bis auf Platz acht vorrückte und damit immerhin wieder in Schlagdistanz zu den Europa-League-Rängen war. Mit der Heimniederlage gegen Hoffenheim am vergangenen Spieltag stürzten die Wolfsburger nun aber wieder auf Platz 13 ab, noch einen Rang tiefer also als zum Ende der Hinserie.

Das Vertrauen in Felix Magath und darin, dass er die Mannschaft wieder in die Erfolgsspur führt, ist bei den Vereinsoffiziellen nach wie vor ungebrochen. Schließlich war er es, der die Wolfsburger einst zum größten Erfolg der Clubhistorie geführt hat. Seit der Vereinsgründung nach Kriegsende 1945 hatte sich der VfL konsequent nach oben gearbeitet. Nach Jahren als ambitionierter Drittligist, etablierten sich die „Wölfe“ Anfang der Neunziger Jahre zunächst in der zweiten Liga, ehe 1998 der Sprung ins Fußball-Oberhaus glückte. Dort ist man seither fester Bestandteil und als 2009 unter Magath der erste Deutsche Meistertitel gefeiert werden konnte, war die konstante Entwicklung des VfL Wolfsburg am Höhepunkt angekommen. Nun kämpft der erfahrene Trainer darum, an seine eigenen Erfolge anzuknüpfen.

Gar nicht gefallen dürfte ihm dabei, dass er mit seinem Team nun auf den gefürchteten Lautrer Betzenberg ins Fritz-Walter-Stadion muss. Denn in bislang elf Gastspielen gelang den „Wölfen“ hier noch nicht ein Sieg. Lediglich fünf Unentschieden stehen zu Buche, das letzte in der Vorsaison beim torlosen Duell zum Ende der Hinrunde. Auch das berühmteste und aus FCK-Sicht bitterste Aufeinandertreffen der beiden Vereine, endete Remis. Im „Abstiegsendspiel“ am letzten Spieltag der Saison 2005/2006 mussten die Roten Teufel damals nach einem 2:2-Unentschieden den bitteren Gang in die Zweitklassigkeit antreten. Und wenn nicht dafür, so sollten die Roten Teufel doch zumindest mit Blick auf das 0:1 im Hinspiel, noch eine offene Rechnung mit den „Wölfen“ haben. Diese wäre wohl am besten mit einem Sieg zu begleichen.

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