Wie schon seit einigen Jahren ist der VfL Wolfsburg auch dieses Mal mit gehobenen Ansprüchen in die Saison gegangen. Spätestens seit dem überraschenden Meistertitel 2009 zählen die „Wölfe“ stets zu den Favoriten auf einen Platz im internationalen Geschäft. Nachdem im letzten Jahr der Abstieg gerade noch verhindert werden konnte, soll jetzt unter Erfolgscoach Felix Magath der Anschluss an die Spitze wieder hergestellt werden. Zu diesem Zweck wurde der Kader im Sommer kräftig umgebaut. Gleich 12 Spieler verließen den VfL, Nationalspieler Arne Friedrich, dessen Vertrag jüngst aufgelöst wurde, war der 13. Abgang.

Im Gegenzug verpflichtete man ebenso viele neue Spieler, darunter auch Srdjan Lakic, den ehemaligen Torjäger des 1. FC Kaiserslautern. Der Kroate befindet sich dabei in guter Gesellschaft. Alte Bekannte aus der Bundesliga wie etwa Hasan Salihamidzic, Sotorios Kyrgiakos, Thomas Hitzelsperger oder Aliaksander Hleb fanden ebenso den Weg nach Wolfsburg wie Nationalspieler Christian Träsch, der Schwede Rasmus Jönsson oder das Frankfurter Defensiv-Trio Patrick Ochs, Marco Russ und Chris. Zusätzlich beorderte Magath mehrere Talente aus dem vielversprechenden U19-Jahrgang, der sich im vergangenen Jahr im Endspiel um die Deutsche Meisterschaft gegen den Nachwuchs des FCK durchgesetzt hatte, in den Profi-Kader. Das Potential und die individuelle Klasse, die im Team des VfL versammelt ist, ist also mal wieder gewaltig.

Einzig der Erfolg lässt noch ein wenig auf sich warten. Nach dem überraschenden Pokal-Aus gegen den Viertligisten RB Leipzig, schienen die Wölfe beim Auftaktsieg gegen den 1. FC Köln schon gut in Form. Es folgten jedoch drei Niederlagen gegen den FC Bayern München, Borussia Mönchengladbach sowie den SC Freiburg und nach dem anschließenden starken Auftritt gegen Schalke 04 (3:1), erhielten die Norddeutschen schon in Hoffenheim den nächsten Dämpfer (1:3). Das Vertrauen in Trainer und Manager Magath und darin, dass er die Mannschaft endlich zum erhofften Erfolg führt, dürfte dennoch nach wie vor ungebrochen sein. Schließlich war Magath es, der die Wolfsburger einst zum größten Erfolg der Clubhistorie geführt hat. Seit der Vereinsgründung nach Kriegsende 1945 hatte sich der VfL konsequent nach oben gearbeitet. Nach Jahren als ambitionierter Drittligist, etablierten sich die „Wölfe“ Anfang der Neunziger Jahre zunächst in der zweiten Liga, ehe 1998 der Sprung ins Fußball-Oberhaus glückte. Dort ist man seither fester Bestandteil und als 2009 unter Magath der erste Deutsche Meistertitel gefeiert werden konnte, war die konstante Entwicklung des VfL Wolfsburg am Höhepunkt angekommen.

Nun kämpft der erfahrene Trainer darum, an seine eigenen Erfolge anzuknüpfen. Bis vor kurzem wäre der FCK dabei noch ein gerngesehener Gegner gewesen. An das „Abstiegsendspiel“ am letzten Spieltag der Saison 2005/2006 erinnern sich die „Wölfe“ deutlich lieber als die Roten Teufel, die damals nach einem 2:2-Unentschieden den bitteren Gang in die Zweitklassigkeit gehen mussten. Überhaupt hatte man in Kaiserslautern keine guten Erfahrungen mit Reisen nach Wolfsburg: In 10 Auswärtsspielen beim VfL konnte der FCK noch kein einziges Mal gewinnen. Lediglich drei Unentschieden standen für die Pfälzer zu Buche. Doch am vorletzten Spieltag der vergangenen Spielzeit glückte dem FCK mit einem 2:1-Auswärtserfolg der erste Sieg, der den Pfälzern endgültig die Klasse sicherte. Gerne würde man nun auch dieses Mal drei Punkte aus Niedersachsen mitnehmen.

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