Nun sah es zwischenzeitlich nicht sehr gut aus, da Bochums Nummer eins, Andreas Luthe, zur Halbzeit in der Kabine bleiben musste, er hatte einen Ball aus kurzer Distanz ins Gesicht bekommen. In der vorletzten Spielminute dann, es stand 1:0 für den VfL, tauchte Aues Paulus frei vor dem eingewechselten Ersatzkeeper Michael Esser auf, und der sicherte die „sechs Punkte“ –
ebenfalls mit dem Gesicht…

Peter Neururer wird also auch beim Spiel auf dem Betzenberg auf der Bank der Bochumer sitzen. Durch die drei Punkte hat sich seine Mannschaft, die er in der vergangenen Saison fast sensationell noch vor dem drohenden Abstieg bewahrt hatte, wieder ein etwas größeres Polster verschafft vor dem Relegationsrang 16 und sich gleichzeitig bis auf einen Punkt an Gegner Aue und Fortuna Düsseldorf herangeschoben.

Der erste Heimsieg seit dem 10. November 2013 war das, was auch einiges erzählt über die Entwicklung der Bochumer Saison. Nach gutem Start war das Team am 10. Spieltag in der Tabelle bis auf Platz 16 gefallen, dann wieder auf Platz sieben geklettert, ehe ein nachhaltiger Abwärtstrend einsetzte – der nun vorerst gestoppt wurde.

„Einstellung schlägt Aufstellung“, dieses Motto hatten die Fans vor dem Spiel gegen Erzgebirge auf der VfL-Homepage lesen können, und das hätte auch einer der Motivationsslogans von Neururer höchstselbst sein können. Mit seinen psychologischen Tricks und seiner immensen Erfahrung hatte er im Vorjahr das Ruder noch herumgerissen. Dass nun die Trendwende gelang, lag auch an einem ehemaligen Lautrer. Richard Sukuta-Pasu erzielte in der 50. Minute sein viertes und wohl wichtigstes Saisontor. Schon im Hinspiel hatte er getroffen. Er hat also die Hälfte seiner Treffer gegen Aue erzielt.

Und noch ein ehemaliger Lauterer ist unter den Stammspielern des VfL zu finden: Christian Tiffert, vor der Saison aus den USA nach Deutschland zurückgekehrt, gegen Aue zum 20. Mal in der Startelf, ist mit mittlerweile 32 Jahren ein Leistungsträger bei den Westfalen. Ältester Spieler der Bochumer ist aber weder Tiffert noch der Dauerbrenner Paul Freier (34 Jahre), sondern Innenverteidiger Marcel Maltritz, der mit 35 Jahren und sechs Monaten immer noch die Abwehr zusammenhält. Gegen Aue war Maltritz zwar gelbgesperrt, aber da war ja noch ein anderer, der seinen Kopf hinhielt für den Erfolg…

Ähnliche Meldungen

  • Castore
  • BFD Buchholz
  • Lacalut Dr. Theiss Naturwaren GmbH
  • G&G Preißer Verpackungen GmbH
  • Karlsberg
  • RPR1.
  • WASGAU
  • Lohnsteuerhilfeverein Vereinigte Lohnsteuerhilfe e.V.