5:0 gegen Hertha BSC, 4:1 gegen den SC Freiburg, 4:0 beim Hamburger SV unterbrochen lediglich von einer 2:4-Niederlage in Hannover – die letzten Ergebnisse des VfB können sich sehen lassen. Angetrieben von Goalgetter Martin Harnik, der in der Rückrunde mächtig aufdreht und mittlerweile 14 Saisontreffer zu Buche stehen hat, eilen die Stuttgarter derzeit von Sieg zu Sieg. Das hat auch in der Tabelle durchaus Folgen: Nachdem den Schwaben zwischenzeitlich der Absturz ins Mittelfeld drohte, sind sie durch ihre starken Auftritte nun wieder mittendrin im Kampf um die internationalen Plätze. Die Konkurrenz dürfte auf jeden Fall gewarnt sein, denn überragende Rückrunden sind in Stuttgart durchaus an der Tagesordnung. Regelmäßig waren die Schwaben in den letzten Jahren schwach gestartet, konnten sich dann jedoch stets darauf verlassen, mit einer Siegesserie in der zweiten Halbserie in die Spitzengruppe der Bundesliga zurückzukehren.

Mit Ausnahme der letzten Saison, hatte dies den VfB dann auch stets noch ins internationale Geschäft geführt. 2007 endete ein solcher Endspurt sogar mit dem sensationellen Gewinn der deutschen Meisterschaft, der insgesamt fünften in der Vereinsgeschichte. Die erfolgreichste Zeit erlebte der Club wohl in den 50er Jahren. 1950 und 1952 sicherte sich Stuttgart zweimal die Deutsche Meisterschaft und auch 1953 standen die Schwaben wieder im Endspiel. Gegen Lauterns legendäre „Walter-Elf“ war man dort jedoch am Ende chancenlos mit 1:4 unterlegen. Ihre weiteren Meisterschaften feierten die Schwaben dann 1984, als Nachfolger des FCK im Jahr 1992 sowie eben jenen Titel 2007. Dem erstmaligen Gewinn des DFB-Pokals 1954, folgten 1958 sowie 1997 zwei weitere Triumphe.

Nachdem der VfB in den vergangenen Jahren zahlreiche Trainerwechsel vornahm, ist zuletzt etwas mehr Konstanz eingekehrt. Verantwortlich dafür ist mit Trainer Bruno Labbadia auch ein alter Bekannter für alle FCK-Fans. Ihm scheint es gelungen zu sein, den VfB zu stabilisieren. Weil man bereits in der Winterpause mit dem Japaner Shinji Okazaki und dem ehemaligen Roten Teufel Tamas Hajnal nachgebessert hatte, hielten sich die Transfer-Aktivitäten des VfB in diesem Sommer in Grenzen. Der ausgeliehene Julian Schieber kehrte vom 1. FC Nürnberg zurück, Ibrahima Traoré kam von Aufsteiger FC Augsburg und der mexikanische Innenverteidiger Maza vom PSV Eindhoven. Zudem holte man den Dänen William Kvist, um den Abgang von Nationalspieler Christian Träsch zum VfL Wolfsburg aufzufangen. In der Winterpause kamen dann noch Angreifer Vedad Ibisevic sowie Linksverteidiger Gotoku Sakai, die sich beide auf Anhieb als echte Verstärkungen erwiesen haben und den Sprung in die Startelf geschafft haben.

Im direkten Vergleich mit dem FCK hat der VfB leicht die Nase vorn. In insgesamt 93 Duellen verließen die Schwaben bislang 43 Mal als Sieger den Platz, 33 Mal siegten die Roten Teufel. So allerdings auch beim letzten Auftritt der Roten Teufel in der Stuttgarter Mercedes-Benz-Arena. In der Rückrunde der Vorsaison landete der FCK einen spektakulären 4:2-Auswärtserfolg, der damals so etwas wie den endgültigen Wendepunkt in der letztlich so erfolgreichen Spielzeit bedeutete. Viele FCK-Fans hoffen wohl, dass sich diese Geschichte wiederholt und auch diesmal wieder mit einem Auswärtssieg der Grundstein für den Klassenerhalt gelegt werden kann. Allerdings: Auf die Torschützen von damals können sich die Roten Teufel dabei nicht mehr verlassen. Weder Erwin Hoffer, noch Stiven Rivic oder Srdjan Lakic, der zweimal traf, spielen noch beim FCK.

 

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