Dass man bei 1860 München nach inzwischen neun Jahren in der 2. Bundesliga so langsam wieder Richtung Fußball-Oberhaus schielt, war schon vor der Saison kein Geheimnis: Spätestens seit dem Engagement des jordanischen Investors Hasan Ismaik peilen die Löwen die Rückkehr in Liga eins an. Dafür hatten die „Sechzger“ im Sommer noch einmal kräftig aufgerüstet. Moritz Stoppelkamp kam von Hannover 96, dazu Marin Tomasov, Ismael Blanco sowie die EM-Teilnehmer Grzegorz Wojtkowiak und Grigoris Makos. Nicht alle der Neuverpflichtungen konnten in der Hinserie den Erwartungen gerecht werden, sodass man auch im Winter noch einmal nachgebessert hat und mit Rob Friend  und Ola Kamara zwei neue Stürmer verpflichtete wurden.

Der TSV 1860 München will zurück in die Bundesliga und liegt dafür noch immer aussichtsreich im Rennen. Nach etwas mehr als der Hälfte der Saison steht die Mannschaft von Trainer Alexander Schmidt auf Platz sechs und damit fünf Punkte hinter den Roten Teufeln, die momentan den begehrten Relegationsplatz innehaben. Ein bisschen geärgert haben dürfte man sich bei den Löwen über die vielen Unentschieden in der ersten Saisonhälfte. Gleich neunmal trennten sich die Münchner Unentschieden – darunter auch das Hinspiel auf dem Betzenberg (0:0) – bei nur vier Niederlagen und sechs Siegen. Damit man an die erfolgreicheren Zeiten in der Bundesliga anknüpfen kann, müssen die „Sechzger“ also noch ein bisschen zulegen.

So erscheinen die Triumphe der Vergangenheit derzeit doch ziemlich weit weg. In den 90er Jahren gehörte der Club aus der bayrischen Landeshauptstadt nämlich zum festen Inventar in der Fußball-Bundesliga. Von 1966, als die „Blauen” Deutscher Meister wurden, oder von den DFB-Pokalsiegen 1942 und 1964 sowie der Finalteilnahme im Europapokal der Pokalsieger 1965, ganz zu schweigen. Seit dem Abstieg aus der Bundesliga im Jahr 2004 spielt man allerdings ununterbrochen in der 2. Liga.

Das Duell mit dem 1. FC Kaiserslautern ist deshalb zwar keine Vorentscheidung, zumindest aber ein Fingerzeig für den Rest der Saison. Nicht ohne Grund ist die Partie das Topspiel des 20. Spieltags und wird dementsprechend am Montagabend unter Flutlicht ausgetragen. Bislang hat sich die Reise nach München für die Roten Teufel oft gelohnt. Bei insgesamt 25 Gastspielen fuhr man zehn Siege ein und nahm weitere sechs Mal immerhin einen Zähler mit. Beim letzten Auswärtsspiel sicherte ein Treffer von Erik Jendrisek den 1:0-Erfolg. Anschließend stieg der FCK in die Bundesliga auf. Diese Geschichte darf sich gerne wiederholen. Auch wenn dafür definitiv ein neuer Torschütze her muss.

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