Dass man bei 1860 München nach inzwischen neun Jahren in der 2. Liga so langsam wieder Richtung Fußball-Oberhaus schielt, ist kein Geheimnis: Spätestens seit dem Engagement des jordanischen Investors Hasan Ismaik peilen die Löwen die Rückkehr in Liga eins an. Und wenn es nach vielen Fans und Experten geht, könnte das dem Team von Coach Reiner Maurer sogar bereits in dieser Spielzeit glücken. Im Vorjahr belegten die Münchner nach einer starken Rückrunde letztlich Platz sechs und auch wenn man mit Kevin Volland und Stefan Aigner die zwei besten Torschützen abgeben musste, haben die „Sechzger“ im Sommer noch einmal nachgerüstet.

Für die Offensive kamen Moritz Stoppelkamp vom Europa-League-Teilnehmer Hannover 96, Marin Tomasov und der argentinische Mittelstürmer Ismael Blanco. Zudem verpflichteten die Münchner mit dem Polen Grzegorz Wojtkowiak und Griechenlands Grigoris Makos zwei EM-Fahrer, wobei letzterer nach einer Verletzung im Training vorerst ausfällt. Zuletzt kam auch noch Außenverteidiger Moritz Volz vom Ligakonkurrenten FC St. Pauli, sodass Trainer Maurer auf einen insgesamt ausgeglichen und qualitativ hochwertig besetzten Kader zurückgreifen kann. Der Saisonstart ist bei den Löwen dementsprechend durchaus geglückt: Einem 1:0-Erfolg beim Saisonauftakt gegen Regensburg folgte ein 2:2-Unentschieden in Dresden, was vorerst Platz sechs unmittelbar hinter dem FCK bedeutet. Zudem schaffte man im DFB-Pokal durch ein ungefährdetes 6:0 gegen den Fünftligisten FC Hennef 05 souverän den Einzug in die zweite Runde.

So langsam träumen die Fans wohl schon wieder von den glorreichen Zeiten der Vergangenheit: Zwar wirken die Triumphe von 1966, als die „Blauen” Deutscher Meister wurden, oder von den DFB-Pokalsiegen 1942 und 1964 sowie der Finalteilnahme im Europapokal der Pokalsieger 1965 derzeit noch etwas weit weg. Zumindest die 90er Jahre aber, in denen der Club aus der bayrischen Landeshauptstadt zum festen Inventar in der Bundesliga gehörte, scheinen inzwischen gar nicht mehr so weit entfernt. Seit dem Abstieg aus der Bundesliga im Jahr 2004 spielen die „Sechzger“ ununterbrochen in der 2. Liga, nun hat die Aussicht im Aufstiegskampf ein Wörtchen mitzureden, wieder eine kleine Euphoriewelle entfacht.

Ein echter Härtetest bereits am dritten Spieltag der Saison 2012/13 ist nun die Reise auf den Betzenberg. Im Fritz-Walter-Stadion konnten die „Löwen“ bei bislang 24 Gastspielen erst fünf Dreier einfahren – sieben Mal gab es immerhin einen Punktgewinn. Vor allem das letzte Duell mit den Roten Teufeln dürfte den Beteiligten noch unangenehm in Erinnerung sein. Am 28. Spieltag der Lautrer Aufstiegssaison 2009/10 setzte es eine herbe 0:4-Klatsche. Gegen eine Wiederholung hätten die Roten Teufel sicher nichts einzuwenden.

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