Das Hinspiel am Betzenberg war erst die dritte Partie unter Funkel, am Ende stand eine deutliche 0:3-Niederlage für die Münchner gegen einen FCK im Aufwind. Funkel, mit 457 Spielen als Trainer bei Bundesliga-Vereinen und über 200 in der Zweiten Liga einer der erfahrensten Trainer überhaupt in Deutschland, brauchte lange, um das Team in die Spur zu bekommen. Erst Anfang November, zwei Monate nach seinem Amtsantritt, schaffte er die Trendwende, das 1:0 in Bielefeld war der erste von vier Siegen in Folge; 1860 kletterte zwischenzeitlich bis auf Platz sechs.

Nun ist es Ende März, der Winter ist überstanden, und die Münchner haben sich auf Platz acht der Tabelle eingefunden. Im eher tristen Niemandsland also, mit sieben Punkten Abstand auf Platz 3 und zehn Punkten Vorsprung auf Rang 16. Die Zukunft des Coachs, dessen Vertrag am Saisonende ausläuft, ist erneut alles andere als gewiss.

Einige seiner Spieler haben sich zuletzt für einen Verbleib des 60-Jährigen ausgesprochen, dessen zwei frühen Tore im Trikot der Roten Teufel im legendären UEFA-Cup-Spiel gegen Real Madrid die FCK-Fans noch gut in Erinnerung haben. Mittelfeldspieler Yannick Stark etwa, der gegen Kaiserslautern wohl nach Gelbsperre wieder in die Startelf rückt, hat „spielerische Fortschritte“ bei seiner Mannschaft erkannt.

Es fehlt aber weiterhin die Kontinuität. Am vorletzten Wochenende gelang den Münchnern mit dem 4:0 gegen den VfR Aalen zwar der erste Sieg 2014, es war gleich der höchste Erfolg seit anderthalb Jahren. Aber mit dem 2:2 bei Erzgebirge Aue ließen die Münchner dann wieder zwei Punkte liegen und haben damit auch nicht die Möglichkeit, mit einem Erfolg gegen den 1. FC Kaiserslautern an den Pfälzern vorbeizuziehen – bei drei Punkten und zwölf Treffern Rückstand ist diese Chance nur eine theoretische.

Funkels Winter-Neuzugänge geben Hoffnung auf eine bessere Zukunft, in der 1860 im Aufstiegsrennen wieder ein Wörtchen mitreden will. Neben dem Defensiv-Routinier und Ex-Lauterer Markus Steinhöfer kamen Anfang des Jahres auch der von Hoffenheim ausgeliehene Mittelfeldmann Andreas Ludwig und vor allem Yuya Osako, der in Aue in letzter Minute einen Punkt sicherte. Der 23 Jahre alte Japaner ist mit vier Toren in sechs Spielen nach Moritz Stoppelkamp direkt auf Platz zwei der internen Torjägerliste durchgestartet. Stoppelkamp hat zwar zwei Treffer mehr, aber auch 19 Einsätze mehr als Osako vorzuweisen.

Das Problem bei dieser Personalie: Ozako hat eine Ausstiegsklausel zum Saisonende und dürfte mit seinen tollen Leistungen das Interesse andere Vereine angezogen haben. Nichts ist also sicher in der bayrischen Landeshauptstadt in diesen späten Märztagen. Immerhin soll sich bald klären, ob Funkel auch über den Sommer hinaus bleiben wird. Möglichst noch bevor der April anbricht, denn der macht ja bekanntlich ohnehin, was er will…

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