„Im 7. Himmel gegen die Roten Teufel“, lautet dann auch das Motto, mit dem sich der Underdog auf das „Spiel des Jahrzehnts“ eingestimmt hat. Für diese Partie darf der Sechstliga-Aufsteiger das Heilbronner Frankenstadion nutzen, das nur knapp 9 Kilometer südlich des Vereinsgeländes liegt und ein paar Plätze mehr bietet als die eigene Sportanlage Pichterich. Einmal unter der A6 hindurch, schon ist man da: Ein Stadion alter Schule, mit überdachter Haupttribüne, ungeschützten Stehkurven und einer Tartanbahn, deren Sanierung gerade noch rechtzeitig für den großen Termin verschoben werden konnte. An gleicher Stelle hat sich übrigens vor vier Jahren schon die SG Sonnenhof Großaspach im Pokal gegen den VfB Stuttgart versucht (Endstand damals: 1:4). Ein Tor gegen die Gäste aus Kaiserslautern, dazu würden Spielertrainer Timo Böttjer und seine Jungs sicher nicht Nein sagen. Besonders aufpassen sollten Jan Simunek, Willi Orban und Co. bei der Pflichtaufgabe in Heilbronn auf Stürmer Sinan Andic. Der 26-Jährige hat die Neckarsulmer in der vergangenen Saison mit 23 Treffern in 26 Ligaspielen fast alleine zum am Ende äußerst souveränen Aufstieg geschossen – und wird im Team treffenderweise „Torminator“ genannt. Die anstehende Saison in der sechsthöchsten Spieldivision ist der vorläufige Gipfel der Vereinsentwicklung.
In den DFB-Pokal kamen die Baden-Württemberger über einen kleinen Umweg. Nach dem verlorenem Finale im Verbandspokal gegen den Drittligisten 1. FC Heidenheim profitierte man indirekt von der Pokalsperre von Dynamo Dresden, die einen weiteren Startplatz für einen Klub aus diesem Bundesland mit sich brachte – und somit die Partie gegen den FCK, ein „Bombenlos“, wie Coach Böttjer nach der Auslosung schwärmte. Vor der Kür hatte der Spielplan jedoch die Pflicht gesetzt. Eine Woche vor dem großen Tag musste die NSU bereits die erste Runde des Landespokals 2013/14 bestreiten, bei brütender Hitze gelang ein 2:0-Sieg gegen den Landesligisten TuRa Untermünkheim. „Charaktertest bestanden“, befand man auf der vereinseigenen Homepage. Eine solche Probe steht auch am Samstag für den namhaften Gegner aus der Pfalz an. Neben Torwart Marcel Susser, den es für die FCK-Profis zu überwinden gilt, sollten sie auch die Namen von Volkan Demir und Florian Grunwald im Hinterkopf haben – so heißen nämlich die Torschützen des vergangenen Wochenendes.
Dann steht einer klassischen Begegnung der Marke „David gegen Goliath“ nichts mehr im Wege. Zur Einstimmung hat sogar die Neckarsulmer Rap-Größe Brockmaster B. einen speziellen Pokal-Track aufgenommen, der Titel lautet, ganz selbstbewusst: „Blaues Wunder“. Eingängiger Sprechgesang frei nach Franz Beckenbauer: „Geht da raus, macht was draus – alles andere geht nicht.“ Garniert wird die Hymne mit der Warnung „Unterschätzt uns nicht!“ – was sich Franco Fodas Spieler sicher zu Herzen nehmen werden. Schließlich werden die Zeilen auch kurz vor dem Anpfiff noch einmal live im Stadion zu vernehmen sein.

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