Kein leichtes Unterfangen für den neuen Trainer, für die Lauterer Fans ein altbekanntes Gesicht. Zum 1. Juli übernahm nämlich Alois Schwartz beim SV Sandhausen, der nach der Entlassung von Milan Sasic den FCK im Frühjahr 2009 bekanntlich vier Spiele lang als Interimstrainer betreut hatte und dann, noch bis September 2012, wie zuvor die zweite Mannschaft der Pfälzer coachte. Dessen Bilanz in Sandhausen nach den ersten sechs Spielen fällt durchwachsen aus. „Wir hätten den einen oder anderen Punkt mehr holen können“, sagte der 46-Jährige selbstkritisch. Beim TSV 1860 München gelang vor zwei Wochen endlich der erste Sieg in der Liga, ein wichtiger Befreiungsschlag, denn dreimal hatte es zuvor nur zu einem Unentschieden gereicht. Was vor dem 7. Spieltag und dem Duell mit Schwartz‘ altem Club bedeutet, dass Sandhausen derzeit mit einem Pünktchen Vorsprung hauchdünn vor dem Relegationsplatz 16 steht.
Klar, das Saisonziel kann nach dem glücklichen Klassenerhalt wieder nur der sportliche Ligaverbleib sein. Dies will der Verein mit harter Arbeit erreichen, das offizielle Motto lautet „Authentisch + glaubwürdig + echt = 100 % Sandhausen“.
Hundert Prozent Einsatz werden auch nötig sein, damit sich das Team rechtzeitig findet. Im Sommer hat sich viel getan. 18 Abgängen stehen 16 Neue gegenüber, darüber auch das 21 Jahre alte FCK-Eigengewächs Denis Linsmayer. Auf der Ersatzbank der Schwarz-Weißen übrigens noch ein bekannter Mann: Marco Knaller – der Österreicher verlor jedoch nach den ersten beiden Spielen seinen Platz im Tor der Sandhausener an Manuel Riemann.
Urtümliche Atmosphäre erwartet die Lauterer Spieler und Fans. Das Hardtwaldstadion ist über 50 Jahre alt, ein reines Fußballstadion, es verfügt nur über eine kleine überdachte Tribüne und gehört mit nur gut 12.000 Plätzen zu den kleinsten der Liga. Was hier so passieren kann, hat in diesem Jahr bereits der 1. FC Nürnberg erfahren, der in der 1. DFB-Pokalrunde nach Elfmeterschießen die Segel streichen musste. So weit wird es am Samstag sicher nicht kommen, schon alleine, weil nach 90 Minuten definitiv Schluss ist. So oder so.