Der derzeit härteste Konkurrent um den begehrten 16. Tabellenplatz heißt Dynamo Dresden. Um ein Haar wären die Sandhausener bereits am vergangenen Spieltag mit dem Ost-Club gleichgezogen. Doch obwohl man bei Mitaufsteiger VfR Ahlen kurz vor Schluss in Führung gegangen war, reichte es letzten Endes nur zu einem Remis. In der Schlussminute kassierte der SVS den Ausgleich und bleibt damit vorerst weiterhin Vorletzter. Nach einem überraschend guten Saisonstart, mit Platz fünf als zwischenzeitlichem Highlight, waren die Sandhausener relativ schnell in die Abstiegszone gerutscht. Allerdings dürfte man beim Aufsteiger durchaus darauf vorbereitet gewesen sein, die Saison vornehmlich in den unteren Tabellenregionen zu verbringen. Die Kurpfälzer haben einen der kleinsten Etats der Liga.

Dabei stehen im Kader durchaus einige routinierte Spieler. Mit einem Durchschnittsalter von 27,1 Jahren haben die Sandhausener das zweitälteste Team der Liga. Vor der Saison hatte man sich unter anderem mit Fabio Morena, ehemals FC St. Pauli, Timo Achenbach (von Alemannia Aachen) oder dem Ex-Nürnberger Nicky Adler verstärkt, die allesamt jede Menge Erfahrung in der 2. Liga besitzen. Außerdem vier weitere Neue, darunter der Finne Juho Mäkelä, der gegen Aalen zuletzt mit einem Tor und einer Torvorbereitung glänzte. Den anderen Treffer erzielte ein alter Bekannter des FCK. Andrew Wooten, vor der Saison vom Betzenberg nach Sandhausen ausgeliehen, kommt damit auf insgesamt fünf Saisontore. Gemeinsam mit Kapitän und Toptorjäger Löning (11 Tore) bildet er wohl auch gegen den FCK das Sturmduo des SV Sandhausen. Auf ihnen ruhen in der Schlussphase der Saison die Hoffnungen von Fans und Verantwortlichen.

Der Klassenerhalt wäre fraglos der nächste Höhepunkt in der fast 100-jährigen Vereinsgeschichte der Kurpfälzer. Nach dem Zweiten Weltkrieg hatte sich der SV Sandhausen zunächst in unteren Klassen etabliert, bevor in der Spielzeit 1956/57 der Aufstieg in die Erste Amateurliga Nordbaden gelang. Im 1987 qualifizierte sich der Sportverein, der derzeit rund 700 Mitglieder zählt, für die neu gegründete Oberliga Baden-Württemberg, in der der Verein zwischen 1981 und 2007 sechsmal Meister wurde. Nach 28 Jahren Ligazugehörigkeit gelang 2007 der Aufstieg in die Regionalliga, der die Qualifikation für die neue eingleisige Dritte Liga nach sich zog. Die erste Saison 2008/09 beendete der SV Sandhausen mit einer ausgeglichenen Bilanz auf Platz acht. Im Februar 2010 trennte sich der Verein in der Nähe von Heidelberg nach über vier erfolgreichen Jahren von Trainer Gerd Dais. Nach zwei erfolglosen Versuchen mit Frank Leicht und Pawel Dotschew, kehrte Dais jedoch nur ein Jahr später wieder zurück zum SVS. Unter seiner erneuten Leitung stieg der SV Sandhausen in die 2. Bundesliga auf, für die der Verein seine Heimspielstätte, das Hardtwaldstadion, von derzeit 10.231 auf 12.500 Plätze aufgestockt hat.

Beim Heimspiel gegen den 1. FC Kaiserslautern wird dies zum ersten Mal komplett ausverkauft sein. Gerd Dais wird dann nicht mehr an der Seitenlinie zu finden sein. Im November 2012 trennte sich der SV Sandhausen, damals Tabellenletzter der 2. Liga, von ihm. Sein Nachfolger wurde Hans-Jürgen Boysen, der zuletzt auch mit dem FSV Frankfurt gleich mehrfach die Klasse knapp gehalten hatte. Damit ihm das auch mit seinem neuen Verein gelingt, müssen jedoch dringend Siege her. In zwölf Spielen unter seiner Leitung holte der SVS davon bislang drei. Es wäre gleichzeitig der erste Erfolg überhaupt gegen den FCK. Kein Wunder, war die 1:2-Niederlage im Hinspiel doch das erste Duell beider Vereine überhaupt.

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