Der FCK hat sich bislang – zumindest zu Hause – gegen den kleinen Club aus der Kurpfalz noch keine Blöße gegeben, das einzige Duell im Fritz-Walter-Stadion 3:1 gewonnen, im Oktober 2012. Genau so lange warten die Roten Teufel jedoch auch auf einen weiteren Erfolg gegen die Schwarz-Weißen. Nach einem 1:1 gab es in der Vorrunde dann sogar eine bittere 0:1-Niederlage vor knapp 10.000 Zuschauern im Hardtwaldstadion. Frank Löning sorgte mit seinem Tor fünf Minuten vor dem Ende für den Rückschlag für die Lauterer im letzten Spiel vor der Verpflichtung des neuen Trainers Kosta Runjaic.
In ihrem zweiten Jahr in der Zweiten Liga haben sich die Sandhäuser als hartnäckige Punktesammler erwiesen. Schwer gestartet mit fünf Niederlagen in Folge, hat sich das Team in der Folge ins Mittelfeld vorgearbeitet. Dazu beigetragen haben Siege gegen Bochum, Frankfurt, Ingolstadt, Aue und Cottbus, aber eben auch der Erfolg gegen die Roten Teufel und das 3:2 gegen den SC Paderborn am 15. Spieltag.
Auf die Niederlagen hat Trainer Alois Schwartz bislang immer die richtige Antwort gefunden. Nun kehrt der Coach an die alte Wirkungsstätte zurück – insgesamt war er fast sechs Jahre für den FCK tätig, nach der Entlassung von Milan Sasic fungierte er kurz vor Ende der Saison 2008/09 gar vier Spiele lang als Interimstrainer bei den Profis des FCK. Neben dem Cheftrainer der Sandhäuser gilt das Gleiche für die Ex-Lautrer Denis Linsmayer und Marco Knaller, der zwar die Eins auf dem Rücken trägt, aber erneut nur auf der Ersatzbank sitzen dürfte.
Der 46-jährige Schwartz lässt seine Elf meist ein 4-2-3-1 spielen – wobei er in der Besetzung vor allem in der Offensive einiges probiert hat. Mal Nicky Adler, mal Ranisav Jovanovic, mal Danny Blum durften sich als Einzelspitze probieren. Adler hat bislang wohl am meisten überzeugt, weswegen sich der Club auch um eine Verlängerung seines im Sommer auslaufenden Vertrags bemüht. „Mir gefällt es in Sandhausen“, gab der 28-Jährige Hoffnung, „der SV ist mein erster Ansprechpartner.“
Auch in der Defensive wird Schwartz etwas improvisieren müssen, Innenverteidiger Florian Hübner fällt mit Rotsperre auch gegen Lautern noch aus. Der Anhang lässt sich davon vorerst nicht entmutigen. Vier Fan-Busse treten immerhin die freitägliche Fahrt von der Kurpfalz in die Pfalz an. Und die Passagiere hoffen, dass dem Underdog der erste Sieg auf dem ehrwürdigen Fußballberg gelingen kann und die eingangs erwähnte Bilanz zu Gunsten der Sandhausener kippt. Bei dieser Hoffnung soll es aber auch bleiben.