Die Fans des fünfmaligen Deutschen Meisters sind in Bezug auf schwache Saisonstarts zwar leidgeprüft, allerdings müsste man sich in Schwaben normalerweise überhaupt keine Sorgen machen. Schließlich konnten sich Mannschaft und Anhänger in den vergangenen Spielzeiten stets darauf verlassen, im allerletzten Moment doch noch einmal die Kurve zu bekommen und mit einer Siegesserie in die Spitzengruppe der Bundesliga zurückzukehren.

Und doch: Obwohl die starke zweite Saisonhälfte den VfB in den letzten vier Jahren stets noch ins internationale Geschäft brachte, war auch in dieser Saison wieder das große Zittern ausgebrochen. Nach den Abgängen zahlreicher Leistungsträger wie Jens Lehmann, Sami Khedira, Roberto Hilbert oder Aliaksandr Hleb, war man sich in Stuttgart nicht sicher ob man auch in diesem Jahr die Qualität hat, um oben mitzuspielen. Die so hoffnungsvollen Neuzugänge wie Ex-Weltmeister Mauro Camoranesi, Rückkehrer Christian Gentner, Johann Audel oder Martin Harnik, konnten die Lücken, die durch die Abgänge der Führungsspieler entstanden waren, nicht sofort schließen.

Außer dem 7:0-Kantersieg gegen schwache Gladbacher am vierten Spieltag, sprang somit nichts Zählbares heraus für den VfB. Nach einer 1:2-Heimpleite gegen Eintracht Frankfurt – der sechsten Niederlage am siebten Spieltag – trennte man sich dann von Coach Christian Gross und ersetzte diesen durch den ehemaligen Co-Trainer Jens Keller. Seitdem ging es wieder bergauf für die Schwaben.

Sieben Punkte in vier Ligaspielen, darunter zuletzt das fulminante 6:0 gegen Werder Bremen, sammelte der VfB. Und auch in Europa League und Pokal fuhr man drei Siege ein. Ob das jetzt die endgültige Wende zum Guten war, kann zwar noch niemand wissen, doch aufgrund der Erfahrungen der letzten Jahre muss die Konkurrenz Stuttgart auf jeden Fall wieder richtig ernst nehmen. Noch steckt der VfB als Vierzehnter jedenfalls weiterhin im Tabellenkeller. Genauso wie der FCK hat man zehn Punkte auf dem Konto. Zurzeit ist es also zumindest auf dem Tableau ein Duell auf Augenhöhe.

Das war es einst auch in den fünfziger Jahren, für beide Vereine wohl die erfolgreichste Zeit der Club-Geschichte. 1950 und 1952 sicherte sich Stuttgart zweimal die Deutsche Meisterschaft und auch 1953 standen die Schwaben wieder im Endspiel. Gegen Lauterns legendäre „Walter-Elf“ war man dort jedoch am Ende chancenlos mit 1:4 unterlegen. Eine weitere Meisterschaft feierten die Schwaben als Nachfolger des FCK im Jahr 1992. Der erstmalige Gewinn des DFB-Pokals kam 1954, dem 1958 sowie 1997 zwei weitere Triumphe folgten.

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