Denn, dass der Kader der Dresdner durchaus großes Potential birgt, daran besteht eigentlich kein Zweifel. Vor der Saison hatte so mancher vermeintliche Experte Dynamo als Geheimtipp im Aufstiegsrennen auf der Rechnung. Abgesehen von Stürmer Zlatko Dedic, hatte man alle Stammspieler halten und somit auf ein eingespieltes Team zurückgreifen können. Zudem wurde der Kader ergänzt mit mehreren vielversprechenden Talenten. Doch schon früh wurde klar, dass sich die Dresdner in dieser Saison eher nach unten orientieren müssen. Vor allem im eigenen Stadion holten die Gelb-Schwarzen einfach zu wenig Zählbares und waren zu Beginn der Winterpause mit gerade einmal acht Zählern das schlechteste Heimteam.

Weil es auch in der Fremde nur unwesentlich besser lief, rutsche Dynamo am ersten Spieltag der Rückrunde erstmals auf den Relegationsplatz 16 ab. In der Folge trennte sich der Verein von Trainer Ralf Loose, unter dessen Führung man 2011 die Rückkehr in die 2. Bundesliga gefeiert hatte. Als Nachfolger verpflichtete man den Österreicher Peter Pacult. Er hatte Dresden bereits in der Saison 2005 ⁄ 06 gecoacht. Auch damals übernahm er Dresden in höchster Abstiegsgefahr, verpasste letztlich aber den Klassenerhalt. Damit es diesmal anders läuft, hat Dynamo in der Winterpause auch auf dem Transfermarkt noch einmal zugeschlagen. Tobias Kempe kam von Ligakonkurrent SC Paderborn, Denis Streker von der TSG 1899 Hoffenheim und der Weißrusse Dmitri Khlebosolov von der zweiten Mannschaft von Spartak Moskau. Die beiden Erstgenannten standen beim Jahresauftakt gegen Duisburg prompt in der Startelf und halfen mit, ein letztlich leistungsgerechtes 0:0-Unentschieden gegen den MSV Duisburg zu sichern. Die Negativserie von nunmehr sechs Pflichtspielen ohne Sieg wurde durch das Remis dennoch ausgebaut. Sie soll nun möglichst schon auf dem Betzenberg ein Ende finden, auch um den eigenen Anhang mal wieder für die stets große Unterstützung zu belohnen.

Schließlich waren die Fans ihrem Club stets treu geblieben, obwohl der Glanz früherer Tage bei den Dresdnern mittlerweile etwas verblichen ist. Einst war Dynamo einer der erfolgreichsten Vereine des DDR-Fußballs, wurde insgesamt achtmal Meister und siebenmal Pokalsieger. Große Karrieren wie etwa die von Matthias Sammer und Ulf Kirsten nahmen hier ihren Anfang. Nach dem Bundesliga-Abstieg 1994 ⁄ 95 begann für den ehemaligen ostdeutschen Vorzeigeclub jedoch eine Talfahrt, die zwischenzeitlich bis in die viertklassige Oberliga Nordost führte. Erst 2011 glückte den Dresdnern dann nach einer dramatischen Relegation gegen den VfL Osnabrück die Rückkehr in Liga zwei. Die Liebe der Fans hat jedoch nie darunter gelitten. Mit 11.806 eingetragenen Mitgliedern ist Dynamo heute der größte Sportverein in den neuen Bundesländern und der Zuschauerschnitt lag selbst in Jahren der Drittklassigkeit weit über Liga-Durchschnitt.

Zu Gast auf dem Betzenberg war Dynamo bislang ausschließlich zu Bundesliga-Zeiten. Bei insgesamt vier Gastspielen gab es damals allerdings nicht viel zu holen für die Dresdner, für die in den acht Bundesligaduellen insgesamt nur zwei Siege und ein Unentschieden zu Buche stehen. Aus Kaiserslautern konnten die Sachsen einen einzigen Punkt in der Saison 1993 ⁄ 94 entführen, sonst gab es im Fritz-Walter-Stadion stets Niederlagen. Auch im Hinspiel blieben die Roten Teufel Sieger, als Bunjaku (2) und Fortounis den FCK zu einem 3:1-Auswärtssieg schossen.

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