Noch tut sich der SC Freiburg etwas schwer. Obwohl Top-Torjäger Papiss Cissé im Sommer, trotz zahlreicher lukrativer Angebote aus der ganzen Welt, gehalten werden konnte und mit seinen sieben Saisontoren bereits wieder gut in Form ist, sieht es aktuell nach Abstiegskampf für die Freiburger aus. Mit sieben Punkten aus den ersten neun Spielen belegt der Sportclub derzeit Rang 17 in der Tabelle. Dabei war man in der Vorsaison eine der großen Überraschungen der Liga. Der SC, beinahe traditionell einer der meistgenannten Abstiegskandidaten, spielte bis wenige Spieltage vor dem Ende noch um den Europa-League-Qualifikation. Trainer Robin Dutt, der mittlerweile beim Champions-League-Teilnehmer Bayer Leverkusen angestellt ist, hatte es geschafft, mit dem kleinen Budget des Clubs ein starkes Kollektiv zu formen.

Und vorne überragte ein Mann: Papiss Demba Cissé. Der senegalesische Angreifer brachte es am Ende auf 22 Saisontreffer und war damit ein Garant für die starke Saison des SC. Im Schatten des Torjägers blühten derweil auch andere Freiburger Talente wie beispielsweise Außenverteidiger Felix Bastians oder Mittelfeldspieler Julian Schuster förmlich auf. Auch Torhüter Oliver Baumann, der aus der eigenen Jugend stammt, zeigte herausragende Leistungen und steht längst auch bei Nationaltrainer Joachim Löw auf dem Zettel. Gemeinsam mit FCK-Keeper Kevin Trapp hütet er außerdem das Tor der deutschen U21-Auswahl. Überhaupt können sich die Nachwuchsmannschaften des DFB seit jeher auf große Talente aus den Reihen des SC Freiburg verlassen.

Die Freiburger Fußballschule, 2001 im traditionsreichen Möslestadion des einstigen Deutschen Fußballmeisters Freiburger FC eröffnet, setzte bundesweit Maßstäbe in der Nachwuchsförderung und in der Jugendarbeit. Ein Konzept, dass seither Jahr für Jahr Früchte trägt und dessen Grundstein durch besonnenes Handeln in den erfolgreichsten Jahren der Vereinsgeschichte gelegt wurde. Denn als 1991 Volker Finke die Geschicke beim Freiburger Sportclub übernahm, begann der Verein eine rasante Entwicklung. Nach dem Aufstieg in die Bundesliga 1993 glückte bereits ein Jahr später mit einem sensationellen dritten Platz die Qualifikation für den UEFA-Pokal. Und als man 1997  noch einmal zwischenzeitlich den Gang in die Zweite Liga antreten musste, erholte sich der SC schnell. Bereits im Folgejahr kehrten die Breisgauer in Deutschlands höchste Spielklasse zurück und wiederholten 2001 das Kunststück sich fürs internationale Geschäft zu qualifizieren. Doch anstatt die zusätzlichen Einnahmen unvorsichtig in riskante Transfers zu investieren, stärkte der SC Freiburg über Jahre hinweg die eigene Infrastruktur und Jugendarbeit. So nahm man es auch in Kauf zwischen 2005 und 2009 noch einmal vier Jahre in der Zweiten Liga zu spielen, um dann mit besseren Voraussetzungen ins Oberhaus zurückzukehren.

Für den FCK galten die Breisgauer in all den Jahren zeitweilig sogar als ausgewiesener „Angstgegner“. Dies sagt auch die Gesamtbilanz, die für die Roten Teufel negativ ausfällt. Zehn Siegen des FCK stehen drei Remis und 14 Erfolgen der Freiburger gegenüber. Doch auf dem heimischen Betzenberg sieht das Ganze anders aus: Da behielt der FCK in 14 Duellen sieben Mal die Oberhand und holte außerdem zwei Unentschieden. Vor allem an das letzte Aufeinandertreffen im Fritz-Walter-Stadion erinnert sich wohl jeder Rote Teufel noch gerne. „Jimmy“ Hoffers erlösendes Tor in der Nachspielzeit sicherte damals den 2:1-Sieg und war vielleicht der entscheidende Wendepunkt in der Saison.

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