Vier Siege und ein Unentschieden hat die Borussia unter ihrem neuen Coach Favre geholt. Keine schlechte Bilanz für einen Tabellenletzten. Nachdem Mönchengladbach zwischenzeitlich schon so gut wie abgestiegen schien, schöpft man nun neuen Mut bei den Fohlen. Vor allem der sehnlichst erwartete Rückkehrer Dante, der als Abwehrchef für mehr Stabilität sorgt und zuletzt gegen Bremen durch sein Tor in letzter Sekunde einen Punkt rettete, ist ein echter Hoffnungsträger bei den Fans. Nach den zuletzt vielversprechenden Auftritten beträgt der Abstand aufs rettende Ufer nur noch fünf Punkte für die Borussia. Klar, dass man da gegen den FCK als einen direkten Konkurrenten punkten will.

Die Saison startete für Mönchengladbach mit einem Paukenschlag – einem 1:1-Unentschieden im Heimspiel gegen den 1. FC Nürnberg folgte der schier unfassbarere 6:3-Sieg beim Auftritt in Leverkusen. Es gab viel Lob von allen Seiten und ganz Fußball-Deutschland schien sich sicher: Diese Borussia würde in diesem Jahr nichts mit dem Abstieg zu tun haben. Dass dies nun doch nicht der Fall ist, hängt auch mit dem schlimmen Verletzungspech bei den Gladbachern zusammen. Neuzugang Igor de Camargo, mit sieben Saisontreffern mittlerweile bester Torschütze der Borussia, fiel quasi die komplette Hinserie aus. Vor allem waren es allerdings die permanenten Verletzungssorgen in der Abwehr, die den Gladbachern Probleme bereitete. Das etatmäßige Innenverteidiger-Duo Brouwers und Dante konnten bislang lediglich in den ersten vier Saisonspielen zusammen auflaufen und so kassierte man mit 60 Gegentreffern die meisten der Liga. 

In der Winterpause verstärkte sich Mönchengladbach deshalb vor allem in der Defensive. Der junge Norweger Havard Nordveit kam vom FC Arsenal London, der Ex-Stuttgarter Martin Stranzl von Spartak Moskau und Michael Fink von Besiktas Istanbul. Zudem verstärkte mit Angreifer Mike Hanke ein ehemaliger Nationalspieler die Borussia, die nun noch einmal voll angreifen will.

In den 1970er-Jahren war die Mannschaft aus Mönchengladbach das Maß aller Dinge in der Bundesliga. Beeindruckende Fünf Meisterschaften (1970, 1971, 1975, 1976, 1977) sowie einen DFB-Pokal-Triumph (1973) konnte man in dieser Zeit gewinnen. Es entwickelte sich ein Duell mit dem FC Bayern München, welches das Jahrzehnt entscheidend prägte. Die sogenannte „Fohlenelf“ des legendären Trainers Hennes Weisweiler war gespickt mit Stars wie Jupp Heynckes, Berti Vogts und Günther Netzer, das Maß aller Dinge in der Bundesliga, ja phasenweise sogar in ganz Europa. Denn neben den zahlreichen nationalen Titeln sorgte Mönchengladbach auch international für Furore und feierte zwei UEFA-Cup-Siege (1979) und weitere Finalteilnahmen in den internationalen Wettbewerben (z.B. Europapokal der Landesmeister gegen Liverpool 1977).

Die Roten Teufel waren in Gladbach bislang leider zumeist ein gern gesehener Gast: Von 44 Gastspielen auf dem Bökelberg sowie im neuen Borussia-Park konnte der FCK nur sechs gewinnen.  Und auch die Gesamtstatistik fällt mit 43:27 Siegen klar für die „Fohlen“ aus. Immerhin: Das kuriose letzte Aufeinandertreffen in Mönchengladbach endete 1:1-Unentschieden. Nach Röslers Führungstreffer in der ersten Spielminute, glich Runström in der letzten aus. Im Hinspiel gab es einen klaren Sieg für die Roten Teufel: Tiffert, Nemec und Lakic trafen beim 3:0-Heimsieg des FCK.

 

 

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