Unvergessen das 2:2-Unentschieden in der Meistersaison 1990/91. Bayer führt im damaligen Ulrich-Haberland-Stadion lange mit 2:0 gegen den FCK. Bruno Labbadia erzielt jedoch sein legendäres „Hinfall“-Tor, bei dem er gefühlte sechsmal umfiel, wieder auf die Beine kam und am Ende die Kugel doch im Leverkusener Kasten versenkte. Markus Schupp besorgte mit einem ellenlangen Distanzschuss den Rest und glich in letzter Sekunde aus – ein wichtiger Schritt fürs Selbstvertrauen im Endspurt um den Titel. Nicht ganz so schön, aber trotzdem ein wichtiger Teil der FCK-Geschichte ist der 18. Mai 1996. Durch ein 1:1-Unentschieden im Saisonfinale in Leverkusen stiegen die Roten Teufel erstmals in ihrer Vereinsgeschichte in die zweite Liga ab – jedoch nur um spektakulär wieder zurück zu kommen. Dem Pokalsieg eine Woche später folgte der direkte Wiederaufstieg und danach ein Erfolg, den so schnell kein anderer Club wiederholen wird.

Die letzte Erinnerung an Spiele gegen die Werkself ist eindeutig eine positive: Der FCK schlägt im September 2009 als aufstrebender Zweitligist im DFB-Pokal den haushohen Favoriten Bayer 04 Leverkusen durch Treffer von Erik Jendrisek  und Sidney Sam mit 2:1 und zieht in die nächste Runde ein. Eben dieser Sidney Sam, der bei den Roten Teufeln in der Saison 2009/10 maßgeblichen Anteil am Aufstieg  hatte, wechselte vor dieser Spielzeit an den Rhein zu Bayer 04 – zuletzt gelang ihm beim Gastspiel auf Schalke sein zweiter Ligatreffer für die Elf von Trainer Jupp Heynckes.

„Sid“ ist natürlich nicht der einzige Neuzugang bei den Rheinländern. Hanno Balitsch kam von Hannover 96, der junge dänische Stürmer Nicolas Jörgensen von AB Kopenhagen und der Kroate Domagoj Vida von NK Osijek. Marcel Risse kam vom 1. FC Nürnberg, wurde jedoch ohne Umschweife an Mainz 05 ausgeliehen. Ebenso Zvonko Pamic, der verpflichtet wurde und direkt leihweise nach Freiburg ging. Der Dritte im Bunde ist Thanos Petsos – aus der eigenen Jugend kam der Deutsch-Grieche  vor dieser Saison aus der U23 von Bayer zum Profiteam und wechselte ebenso auf Leihbasis zum 1. FC Kaiserslautern.
Nach einem bemerkenswerten Saisonstart mit einem Auswärtssieg in Dortmund (2:0) und einer spektakulären Heimniederlage gegen Mönchengladbach (3:6) fing sich die Heynckes-Elf und sammelte fleißig ihre Punkte.

Die Zwischenbilanz nach zehn Spielen fällt bei der Werkself durchaus positive aus. Fünf Siege, drei Unentschieden und zwei Niederlagen bedeuten 18 Punkte und Tabellenplatz Vier für die Leverkusener, die natürlich als Favorit in die Partie gegen den FCK gehen. Allerdings haben die Jungs von Marco Kurz durch den 3:0-Sieg gegen Gladbach ihr Selbstbewusstsein noch einmal aufgepeppt, haben nichts zu verlieren und wollen etwas Zählbares mitnehmen aus der Bay Arena.

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