Das Ziel sei die Rückkehr in Liga zwei, erklärte der Vorstandsvorsitzende Bernd Hofmann im Vorfeld der neuen Saison. Die Mannschaft des ehemaligen FCK-Trainers Wolfgang Wolf soll wiederholen, was ihr bereits zwei Jahre zuvor eindrucksvoll gelungen ist und nach dem bitteren Abstieg in der Vorsaison auf direktem Weg in Deutschlands zweithöchste Spielklasse zurückkehren. Mindestens dort gehört der FC Hansa nach eigenem Selbstverständnis schließlich auch hin. In den Fünfziger und Sechziger Jahren noch „ewiger Zweiter“ mit sage und schreibe fünf Vize-Titeln in der DDR-Oberliga, holten die Rostocker 1991 die letzte Meisterschaft im ostdeutschen Staat. In den Neunzigern war man dann über viele Jahre der einzige Bundesliga-Club aus der ehemaligen DDR und damit so etwas wie der „Leuchtturm des Ostens“.

Diese Zeiten sind leider vorerst vorbei. Nach dem letzten Abstieg aus dem Fußball-Oberhaus am Ende der Saison 2007/08 muss man beim FC Hansa zunächst wieder kleinere Brötchen backen. Aufgrund der angespannten finanziellen Situation setzen die Norddeutschen in letzter Zeit vermehrt auf junge, entwicklungsfähige Spieler. Der Aufstieg in der diesmal mit etlichen Traditionsclubs bestückten Dritten Liga ist damit ein ambitioniertes, wenn auch sicher nicht unmögliches Ziel. Der Auftakt in die neue Spielzeit lief mit zwei Siegen, zwei Niederlagen und einem Unentschieden jedenfalls eher durchwachsen, sodass sich die Rostocker vorerst im Mittelfeld der Tabelle wiederfinden. Trainer Wolfgang Wolf dürfte allerdings noch darauf hoffen, dass sich die Mannschaft im Laufe der Saison noch besser findet, denn schließlich hat sich im Kader seines Teams einiges getan.

Acht externe Neuzugänge stehen über einem Dutzend Abgängen gegenüber, darunter Bundesliga-erfahrene Kräfte wie Marek Mintal oder Dexter Langen. Der neue FC Hansa braucht also wohl noch etwas Zeit um sich wirklich einzuspielen und dann möglicherweise auch in den Kampf um die Spitzenplätze der Dritten Liga einzugreifen. Beim 1. FC Kaiserslautern wird man die Rostocker aber dennoch keineswegs auf die leichte Schulter nehmen. 26 Mal standen sich beide Vereine bisher in der Bundesliga oder 2. Liga gegenüber, wobei der FCK zwölf Mal, Hansa nur zehn Mal als Sieger den Platz verließ. Vor allem im ehemaligen Ostseestadion, der heutigen DKB-Arena, hatten die Roten Teufel bislang so ihre Probleme und konnten erst drei Siege einfahren. Als klassenhöheres Team müssen sie diesmal allerdings mit der Favoritenrolle umgehen. Die zweite Runde ist nach dem zuletzt erfolgreichen Auftritt in Aalen jedenfalls fest im Visier.

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