Im April 1896 wurde Hannover 96, damals als „Hannoverscher Fußball-Club von 1896“, von einer Gruppe ehemaliger Bürgerschüler gegründet. Trotz der Namensgebung des Vereins wurde zunächst Rugby gespielt, ehe der Verein sich 1899 dem in Deutschland populärer werdenden Fußballspiel widmete. Obwohl sich der Hannoversche FC, der damals wie heute trotz der schwarz-weiß-grünen Vereinsfarben in roten Trikots antritt, schon früh als der erfolgreichste Verein der Stadt etablierte, scheitererte er in der Endrunde um die Norddeutsche Meisterschaft bis zum Beginn des Ersten Weltkrieges gleich sieben Mal am späteren Erzrivalen Eintracht Braunschweig.
Ins überregionale Blickfeld traten die 96er deshalb erst in den 1930er Jahren. Dann aber umso imposanter. Bereits 1938 wurde Hannover 96 zum ersten Mal Deutscher Fußball-Meister. Im Finale besiegten „die Roten“ die bis dahin dominierende Mannschaft des FC Schalke 04. Vor mehr als 90.000 Zuschauern lautete das Ergebnis 3:3 nach Verlängerung. In der Wiederholung des Endspiels vor diesmal über 94.000 Zuschauern ausgetragen, stand es nach der regulären Spielzeit erneut 3:3. Hannover 96 gelang in der Verlängerung der Siegtreffer zum 4:3 n.V. und damit eine kaum für möglich gehaltene Sensation. Auch der zweite Titel der Vereinsgeschichte war eine faustdicke Überraschung.  Im Finale von 1954 besiegte Hannover den damals favorisierten 1. FC Kaiserslautern, gespickt mit fünf Nationalspielern die wenig später in Bern Weltmeister werden sollten, mit 5:1.
Und auch wenn die ganz großen Tage der 96er damit erst einmal vorbei sein sollten, im deutschen Fußball-Oberhaus sollte man lange Zeit eine feste Größe bleiben. Obwohl Hannover bei der Neugründung der Bundesliga 1963, die Lizenz noch verweigert bekam, glückte bereits ein Jahr später der sportliche Aufstieg. Zehn Jahre lang gehörten die 96er danach dauerhaft zu Deutschlands Elite-Klasse. Nachdem man danach zusätzlich noch einige Jahre zwischen erster und zweiter Liga gependelt war, setzte erst zu Beginn der 90er ein genereller sportlicher Abstieg. Mit einer Ausnahme: Als erster Zweitligist holte man 1992 mit dem DFB-Pokal den dritten Titel der Vereinsgeschichte. In der zweiten Bundesliga selbst, spielte Hannover 96 bis Mitte der 1990er insgesamt nur mäßig erfolgreich, bis man 1996 ausgerechnet zum 100-jährigen Vereinsjubiläum schließlich sogar den bitteren Gang in die Regionalliga antreten müssten.
Erst nach zwei Jahren der Drittklassigkeit verbunden mit dem Rücktritt von Vereinspräsident Utz Claassen, ging es für Hannover 96 wieder aufwärts. 2002 gelang schließlich sogar die Rückkehr in die Bundesliga. Die jüngere Geschichte von Hannover ist dann eine vom permanentem Traum des internationalen Geschäfts, der jedoch meist ein unerfüllter blieb. Hannover 96 wurde zum Inbegriff einer so genannten „grauen Maus der Liga“, und landete am Ende der Spielzeiten stets im Mittelfeld der Liga. Eine Ausnahme in vielerlei Hinsicht bildet dabei jedoch die vergangene Saison. Nach eigentlich vielversprechendem Saisonstart erschütterte der Selbstmord von Nationaltorwart und Mannschaftskapitän Robert Enke den Verein heftig und ließ die völlig verunsicherte Mannschaft trotz zweier Trainerwechsel in den Abstiegskampf rutschen. Erst dank eines starken Saisonfinales gelang am Ende die Rettung. Der starke Saisonstart mit 10 Punkten aus den ersten 5 Spielen ist nun mal wieder ein echter Fingerzeig.

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