Auch dreieinhalb Jahre später werden sie wieder in großer Menge die kurze Reise über die Autobahn antreten in die benachbarte Main-Metropole, zum Spiel gegen den kleineren Frankfurter Club, das sich schon alleine deshalb dem Etikett „Derby“ widersetzt, weil ihm anders als den Duellen mit der Eintracht die historische Komponente fehlt. Bis zur Saison 2008/09 schließlich waren sich die beiden Mannschaften nur ein einziges Mal zu einem Pflichtspiel begegnet – 1982 siegte der Underdog in der ersten Pokalrunde 3:2 gegen den Bundesligisten.

Die große Zeit des FSV liegt noch viel weiter zurück – zwischen den Zwischenkriegsjahren gab es die größten Erfolge der Männer-Abteilung, mit dem Erreichen des Meisterschaftsendspiels (1925 gegen den 1. FC Nürnberg) und des Pokalfinals (1938 gegen Rapid Wien), die beide jedoch verloren gingen.

Der Abstand schmolz zuletzt sichtlich – letzte Saison kamen die Frankfurter unter der Führung des erfahrenen Trainers Benno Möhlmann schließlich nur vier Punkte hinter dem FCK auf Platz vier ins Ziel. Der 59-Jährige, der seit knapp zwei Jahren im Amt ist, hat den Verein damit zur besten Platzierung seit den Siebziger Jahren geführt. Eine Wiederholung dieser Leistung wird schwierig, auch wenn den Frankfurtern im Sommer einige viel versprechende Verstärkungen gelungen sind, unter anderem der zuvor bereits ausgeliehene Mathew Leckie, den der FSV von Borussia Mönchengladbach kaufte. Fünf Tore hat er in diesem Jahr schon erzielt, also bereits eins mehr als in der gesamten Saison 2012/13. Mit sechs Treffern gefährlichster Angreifer auf Frankfurter Seite ist aber derzeit Routinier Edmond Kapllani, der meist neben Leckie als zweite Spitze agiert. Der albanische Nationalspieler kann sich auf seine Erfahrung von 151 Zweitligaspielen verlassen.

Nach missglücktem Start mit zwei Niederlagen hat sich das Möhlmann-Team in die Saison gekämpft und gegen Bochum, Dresden, Ingolstadt und Aue wichtige Siege eingefahren. Am 10. Spieltag hatte die Frankfurter ihre Aufholjagd auf den fünften Rang geführt, dann aber kamen drei sieglose Spiele, wofür das Sportreportervokabular den immer etwas übereilten Begriff „Mini-Krise“ parat hat. Besonders das 0:2 in Sandhausen am Sonntag hat geschmerzt und dafür gesorgt, dass Teile des Umfelds schon nach ganz unten, sprich: in Richtung Abstiegskampf, schauen. Platz zehn weist die Tabelle vor dem Spiel gegen den Gast aus der Pfalz aus, allerdings nur zwei Punkte vor dem Relegationsplatz. Den hat auch der FCK vor Augen, allerdings den oberen. Für beide Mannschaften kann es also ein richtungsweisendes Spiel werden.

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