Dass die Partie zwischen Eintracht Frankfurt und dem 1. FC Kaiserslautern noch einmal zu einem Duell um den Ligaverbleib werden würde, hatte nach der starken ersten Saisonhälfte der Hessen wohl niemand erwartet. Im Gegenteil: Nach Platz sieben zu Beginn der Winterpause und dem abschließenden, eindrucksvollen Sieg über den designierten Meister Borussia Dortmund, schienen die Frankfurter im Kampf um die internationalen Plätze ein ernstes Wörtchen mitzureden. Die kontinuierliche Aufbauarbeit vom besonnenen Vorstandsvorsitzenden Heribert Bruchhagen sowie Trainer Michael Skibbe schien Früchte zu tragen.

Nach vielen Jahren des Zitterns um den Klassenerhalt durften die Fans endlich wieder von Höherem träumen und fühlten sich frei von Abstiegssorgen. Mit dem ehemaligen Torschützenkönig Theofanis Gekas hatte man zudem einen der gefährlichsten Angreifer der Bundesliga in seinen Reihen, der ein Garant für eine Top-Platzierung zu sein schien. Dass diese zwischenzeitliche Hoffnung nun wenige Wochen später wieder sehr weit weg wirkt, liegt an dem nicht geglückten Rückrunden-Auftakt der Eintracht. Aus den ersten sieben  Spielen nach der Winterpause holte man gerade mal einen Punkt, schoss dabei bislang noch kein Tor und rutschte so auch in der Tabelle zunehmend ab.

Ende der 50er Jahre, in den Siebzigern und in den „Eighties“ waren die Zeiten der großen Erfolge für die Adler: 1959 wurde man zum bisher einzigen Mal Deutscher Meister und zog im Folgejahr sogar ins Finale des Europapokals der Landesmeister gegen Real Madrid ein, welches jedoch mit 3:7 verloren ging. Anschließend holten die Frankfurter in den Jahren  1974, 1975, 1981 sowie zuletzt 1988 vier Mal den DFB-Pokal und feierten 1980 mit dem Gewinn des UEFA-Pokals den wohl größten Erfolg der Vereinsgeschichte.

Vor allem die Begegnungen mit dem FCK waren dabei immer äußerst prestigeträchtige Duelle, denn auch wenn man ein Spiel Kaiserslautern gegen Frankfurt nicht als klassisches Derby bezeichnen kann, ging es doch jahrzehntelang um die „Vorherrschaft“ im Südwesten Deutschlands. Unvergessen der 5:3-Sieg der Roten Teufel im Waldstadion nach 1:3-Rückstand in den 80ern oder das Last-Minute-Tor von Stefan Malz beim 1:0-Sieg auf dem Betze in der Saison 2003/04. Die letzte Partie in Frankfurt zwischen beiden Teams endete 2:2, Marcel Ziemer und Sebastian Reinert erzielten die Tore beim Spiel 2005/06 in der Commerzbank-Arena.

Im Hinspiel der Saison 2010/2011 auf dem Betzenberg, bewies die Eintracht ihre Effektivität und ließ den Roten Teufeln beim 3:0-Auswärtssieg wenige Chancen. Die Bilanz insgesamt fällt dennoch zu Gunsten des FCK aus. Von bislang 85 Duellen gewann der FCK 31, 27 entschied die Eintracht für sich und ebenso viele endeten Unentschieden.

 

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