Somit darf auch St. Pauli fünf Spiele vor Ende dieser Saison noch vom Aufstieg in die Bundesliga träumen. Wie so viele Mannschaften… In der höchsten Spielklasse war man zuletzt 2010/11, doch genau wie neun Jahre zuvor war nach nur einem Jahr schon wieder Schluss und es ging hinunter in die Zweite Liga, in der die „zweite“ Hamburger Mannschaft historisch gesehen zugegebenermaßen meistens gespielt hat.
Eine Zeitlang tat sich St. Pauli schwer in dieser Saison. Trainer Roland Vrabec beerbte Anfang November den glücklosen Michael Frontzeck, zunächst als Interimscoach. Drei Tage vor Heiligabend wurde er für überzeugende Auftritte seiner Elf dann mit dem Cheftrainer-Posten beschenkt. „Ganz sicher eines der besten Weihnachtsgeschenke, das ich je bekommen habe“, schwärmte der 40-Jährige damals. Knapp vier Monate später hätte er sicher nichts dagegen, wenn seine Mannschaft ihm drei Punkte in ein um eine gute Woche verfrühtes Osternest legen würde.
Dabei wehrt sich Vrabec dagegen, offensiv den Aufstieg als Saisonziel zu formulieren, stattdessen sagt er Sätze wie: „Wir wollen die Saison so positiv wie möglich abschließen.“ Das kann natürlich viel bedeuten.
Voraussichtlich ausfallen wird der beste Torjäger der Hanseaten. Fin Bartels, der im kommenden Jahr definitiv in der Ersten Liga spielen wird (sein Wechsel zu Werder Bremen im Sommer steht bereits fest), hat Knieprobleme und wird seinen sieben Treffern wohl keinen gegen den FCK hinzufügen können.
Aber da gibt es ja, wie eingangs erwähnt, noch ein paar andere Kandidaten, die für das eine oder andere Törchen gut sein können und die in Sandhausen nach zuvor drei Spielen ohne Sieg, davon ein ernüchterndes 0:3 beim SC Paderborn, die Trendwende schafften. Unter Umständen genau zur rechten Zeit, denn mit dem Patzer ebenjener Paderborner gegen Düsseldorf ist der Rückstand der Paulianer auf den Relegationsplatz mit einem Schlag auf die Hälfte (drei Punkte) zusammengeschmolzen. Es kann schnell gehen, speziell in dieser Saison. Da können zwei Minuten den Ausschlag geben.
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