Dabei müssen sich die Ingolstädter gar nicht kleiner machen, als sie sind. Mit drei Siegen aus den letzten fünf Spielen kann sich die Kurzzeit-Bilanz der Mannschaft von Trainer Ralph Hasenhüttl durchaus sehen lassen. Am vergangenen Sonntag erreichten die Donaustädter trotz langer Unterzahl ein am Ende achtbares 0:0 bei Erzgebirge Aue. Innenverteidiger Marvin Matip hatte bereits in der ersten Hälfte nach einer umstrittenen Strafraumsituation die Rote Karte gesehen – er ist gegen den FCK gesperrt – ehe vor allem der starke österreichische Keeper Ramazan Özcan mit einem gehaltenen Elfmeter und zahlreichen weiteren starken Paraden den Punkt festhielt.
Unterschätzen dürfen die Lauterer diesen Gegner, der sich nach schwachem Start wieder auf Platz 14 der Tabelle hochgearbeitet hat, definitiv nicht – das dürfte schon die eigene Bilanz von zuletzt drei Niederlagen in der Liga verhindern.
Mit zahlreichen Rückschlägen ging die Ingolstädter Saison los, bald schon war das Team des ehemaligen Lauterer Cheftrainers Marco Kurz auf den letzten Platz zurückgefallen, auch das Hinspiel auf dem Betzenberg ging 1:3 verloren. Coach Kurz wurde am 30. September nach der Heimniederlage gegen St. Pauli und nur einem Sieg bei sechs Niederlagen aus den ersten neun Liga-Partien entlassen. Nachdem vorübergehend Co-Trainer Michael Henke übernommen hatte, auch er bereits mit – wenn auch kurzer – Trainer-Erfahrung in Kaiserslautern, kam dann der Österreicher Hasenhüttl, unter dessen Führung es in ruhigere Regionen der Tabelle ging.
Ein erneutes Wiedersehen mit Kurz fällt also aus, und auch der vom FCK nach Ingolstadt ausgeliehene Däne Leon Jessen hat seit dem 10. Spieltag nicht mehr im Kader des FCI gestanden. Über ein paar Kurzeinsätze ist auch Tamas Hajnal noch nicht herausgekommen, dessen Lauterer Zeit schon etwas länger zurückliegt.
Der Ingolstädter Kader ist auch darüber hinaus mit einigen bekannten Namen der oberen beiden deutschen Ligen bestückt. Der brasilianische Linksaußen Caiuby, der ehemalige Nürnberger Christian Eigler oder der ehemalige Paulianer Abwehrspieler Ralph Gunesch, dazu das vom FC Schalke ausgeliehene Sturmtalent Philipp Hofmann, auf das ebenfalls zu achten sein wird.
Auf jeden Fall wird es ein hartes Stück Arbeit für die Gäste aus der Pfalz, diesen unangenehmen Gegner im eigenen Stadion zu schlagen. Eine gute Zukunftsprognose spricht den Bayern unabhängig vom Ausgang der Lauterer Sechser Markus Karl aus: „Ich denke, dass der FCI am Ende nichts mit dem Abstieg zu tun hat.“