Von Juni 2009 bis März 2012 war Kurz schließlich Trainer des 1. FC Kaiserslautern. Unter seiner Leitung schafften die Roten Teufel damals, was sie auch in dieser Saison wieder anstreben: den Aufstieg in die Bundesliga. Mit seinem neuen Team will Kurz von diesem Ziel vorerst noch nichts wissen. Stattdessen wolle man sich kontinuierlich weiter entwickeln und insgesamt einen Schritt nach vorne machen, erklärte er im Vorfeld der Saison. Dabei sind die Ambitionen bei den „Schanzern“ durchaus groß. Perspektivisch wolle man in die Bundesliga, hatte die Vereinsführung im Vorjahr erklärt ohne dabei jedoch einen konkreten Zeitplan auszurufen. Nimmt man die bisherige Entwicklung des Vereins zur Grundlage, könnte das aber durchaus schnell gehen.
Denn der FC Ingolstadt 04 ist der jüngste Verein im deutschen Profi-Fußball. Vor gerade neun Jahren ging die Mannschaft aus der Fusion von MTV und ESV Ingolstadt hervor und begann einen rasanten Aufstieg. Nur vier Jahre brauchte man für den Weg von der Bayernliga bis in die zweithöchste deutsche Spielklasse, wo man inzwischen in die fünfte Spielzeit geht.
In der Vorsaison schien der FCI dabei erstmals ein ernstzunehmender Aufstiegsaspirant zu sein. Zumindest in der Hinrunde gehörte man zu den heißesten Anwärtern auf den Relegationsplatz. In der zweiten Saisonhälfte lief es dann allerdings nicht mehr ganz so gut für die „Schanzer“. Rang 13 im Abschlussklassement war letztlich die zweitschlechteste Platzierung im gesamten Saisonverlauf.
Insgesamt setzt der FCI personell auf Konstanz. Der einzige echte Stammspieler, der den Verein verließ, war Linksverteidiger Andreas Schäfer. Dazu beendete der langjährige Torjäger Stefan Leitl seine Karriere. Verstärkt haben sich die Ingolstädter auf der anderen Seite vor allem mit jungen Talenten. Keiner der Neuzugänge André Weis, Philipp Hoffmann, Danilo Soares und Alfredo Morales ist älter als 23 Jahre. Mit einer gesunden Mischung aus Nachwuchskräften und Routiniers, wie etwa Kapitän Christian Eigler, wollen die „Schanzer“ jetzt ihre Leistungen stabilisieren. Und sich dann auch langsam aber sicher nach oben orientieren.
Am ersten Spieltag offenbarte die Mannschaft von Marco Kurz allerdings noch einige Abstimmungsprobleme. Im Heimspiel gegen den FC Erzgebirge Aue unterlag Ingolstadt nach einigen individuellen Fehlern mit 1:2 (0:1). Kein guter Start also für den neuen Trainer, für den es nun auch an alter Wirkungsstätte nicht wirklich einfach werden dürfte. Gegen die Roten Teufel konnte der FCI schließlich bislang noch nie gewinnen konnte. Bei den bisherigen vier Duellen verließ der FCK drei Mal als Sieger den Platz, nur einmal trennten sich beide Mannschaften unentschieden. In der Rückrunde der vergangenen Saison kassierten die Bayern auf dem Betzenberg eine 0:3-Pleite. Sicherlich ein Ergebnis, mit dem die FCK-Fans auch beim Heimauftakt der neuen Saison gut leben könnten.