Obwohl die Saison bislang sicherlich nicht so verlaufen ist, wie es sich die Münchner vorgestellt haben, ist die besondere Qualität des Kaders unumstritten. Kein anderer Verein in der Bundesliga hat so viele Weltstars und Nationalspieler in seinen Reihen wie der FC Bayern. Schweinsteiger, Klose, Ribéry, Robben und van Bommel – Namen die für sich sprechen. Das einzige Problem: Aufgrund ihrer exponierten Stellung innerhalb Deutschlands sind nationale Titel prinzipiell jedes Jahr Pflicht für den FCB. Wird die Meisterschaft verfehlt, gilt das in München bereits als Enttäuschung und so hinkt man in dieser Saison dem eigenen Anspruch eben deutlich hinterher.

Als Tabellenfünfter haben die Bayern bereits 16 Punkte Rückstand auf Spitzenreiter Borussia Dortmund. Die Meisterschaft haben Spieler und Verantwortliche nach dem Unentschieden zum Rückrunden-Auftakt gegen Wolfsburg, zwar noch nicht komplett abgehakt, jedoch ist die Titelverteidigung eher in weite Ferne gerückt.

Erarbeitet haben sich Münchner Bayern ihre bundesweite Vormachtstellung vor allem in den 1970er Jahren. Unter Trainer-Legende Udo Lattek schwang man sich endgültig zum überragenden Club der Bundesliga auf. Vier Meisterschaften bis 1974, drei weitere DFB-Pokalsiege sowie der sensationelle dreifache Triumph im Europapokal der Landesmeister (1974-1976) stammen ebenfalls aus dieser Zeit, womit sich der Verein internationalen Ruhm verdient hat. Bis heute haben die Bayern nun 22 Meistertitel sowie 15 DFB-Pokalsiege gesammelt – eine herausragende Bilanz.

Für die Rückserie der aktuellen Saison hat der FCB noch einmal aufgerüstet und den Brasilianer Luiz Gustavo von Ligakonkurrent 1899 Hoffenheim verpflichtet. Der defensive Mittelfeldspieler soll perspektivisch Kapitän Mark van Bommel ersetzen, kann jedoch auch als linker Verteidiger spielen. Der zweite große Hoffnungsträger heißt Arjen Robben. Nach der WM im Sommer war der überragende Akteur der vergangenen Spielzeit ein halbes Jahr wegen einer schweren Muskelverletzung ausgefallen. In Wolfsburg gab er nun sein Comeback und lässt die Fans wieder hoffen auf seine tollen Solos und Tore in unnachahmlicher Art und Weise. Sein kongenialer Partner auf der gegenüberliegenden Seite des Spielfelds, Franck Ribéry wird im Spiel gegen den FCK allerdings fehlen. Der Franzose hat sich gegen Wolfsburg verletzt und kehrt wohl erst nächste Woche ins Mannschaftstraining zurück.

Doch trotz aller Dominanz des FC Bayern –  einen Gegner fürchten die Münchner seit jeher: Den 1. FC Kaiserslautern. Obwohl man in 81 Bundesliga-Begegnungen exakt doppelt so viele Siege (44) wie Niederlagen (22) gegen den FCK feiern konnte, sind die Roten Teufel immer ein unangenehmer Gegner für den FCB. Legendäre Pleiten wie das 4:7 auf dem Betzenberg oder das 0:1 zum Auftakt der Lauterer Meistersaison 1997/98, haben ihren festen Platz in der Bundesliga-Historie. Auch die aktuelle Mannschaft bekam beim 0:2 im Hinspiel bereits zu spüren, dass man auf Seiten der Roten Teufel nicht nur besonders motiviert ist, wenn es gegen die Bayern geht, sondern dass mit dem FCK in der Bundesliga in jedem Fall zu rechnen ist. Das letzte Gastspiel der Lautrer in München ging allerdings verloren. Am 16. Spieltag der Saison 2005/2006 unterlag der FCK mit 1:2.

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