Für das Unternehmen „Klassenerhalt 2013“ hat sich der FCA dabei ordentlich verstärkt. Gleich zehn neue Spieler finden sich im Kader der Augsburger, darunter namhafte Akteure wie Aristide Bancé, Andreas Ottl oder Wolfsburgs Leihgabe Giovanni Sio. Auch der Ex-Lautrer Jan Moravek konnte, nachdem er in der Rückrunde der Vorsaison zunächst nur ausgeliehen war, fest verpflichtet werden und soll helfen, das Offensivspiel der Schwaben zu beleben. Axel Bellinghausen, ein weiterer ehemaliger Roter Teufel und zuletzt einer der auffälligsten Akteure beim FCA, kehrt derweil zurück zu Fortuna Düsseldorf. Daneben gab es auch auf der Trainerbank einen Wechsel. Jos Luhukay legte sein Amt am Ende der vergangenen Spielzeit nieder. Seinen Posten übernahm Markus Weinzerl, zuvor tätig beim Drittligisten SSV Jahn Regensburg.
Mit ihm geht der FC Augsburg nun ins zweite Jahr nach dem Aufstieg, welches – wie auch der FCK zuletzt schmerzlich erfahren musste – oftmals das schwierigere zu sein scheint. Trotz der vielen Zu- und Abgänge kann der neue Coach dabei durchaus auf ein eingespieltes Team zurückgreifen. Vor allem die Defensive, im vergangenen Jahr der Schlüssel zum Erfolg, ist weitgehend zusammengeblieben. Gerade mal 21 Gegentore kassierte die Abwehrkette um Sebastian Langkamp, Gibril Sankoh, Matthias Ostrzolek und Kapitän Paul Verhaeg im Verlauf der Rückrunde und damit weniger als beispielsweise der Drittplatzierte FC Schalke 04. Nun hofft man beim Club aus der Fugger-Stadt darauf, die Erfolgsgeschichte der vergangenen Jahre weiter zu schreiben und sich nach und nach im Fußball-Oberhaus zu etablieren.
Schließlich haben die Augsburger in den vergangenen Jahren viel zu hart für diesen Traum gearbeitet. Seitdem den Bayern 2005/06 als Meister der Regionalliga Süd nach über 20 Jahren die Rückkehr in die 2. Liga geglückt war, hat sich in Augsburg nämlich einiges getan. Die Mannschaft entwickelte sich kontinuierlich weiter und gehörte schon bald zu den absoluten Spitzenteams in Deutschlands zweithöchster Spielklasse. Zudem wurde mit der über 30.000 Zuschauer fassenden SGL-Arena ein neues Stadion gebaut, welches ab 2009 das altehrwürdige Rosenaustadion als Spielstätte des FCA ablöste. Als dann im vergangenen Jahr endlich der ersehnte Sprung ins Fußball-Oberhaus glückte, war man somit bestens vorbereitet. Während man ein Jahr zuvor noch denkbar knapp in der Relegation gegen den 1. FC Nürnberg gescheitert war, qualifizierten sich die Augsburger im nächsten Anlauf dann direkt. Als Vize- hinter dem souveränen Zweitliga-Meister Hertha BSC Berlin, umgingen die Augsburger dieses Mal die ungeliebten Entscheidungsspiele und versetzten die knapp 260.000 Einwohner der bayrischen Großstadt damit in einen kollektiven Siegesrausch. Als 51. Verein in der Geschichte der Fußball-Bundesliga wurde der FC Augsburg nun „erstklassig“.
Gegen den FCK bestritten die Augsburger bislang zehn Pflichtspiele. Während man sich in der zurückliegenden Erstliga-Spielzeit dabei zweimal Unentschieden (1:1 und 2:2) trennte, behielten die Roten Teufel in den insgesamt acht Zweitliga-Partien zwei Mal die Oberhand und holten vier Remis. Beim Testspiel während des Stadionfestes steht nun zwar weniger das Ergebnis als vielmehr die Vorbereitung auf die neue Saison im Vordergrund, ein gutes Resultat gegen einen Bundesligisten könnte den Roten Teufeln aber durchaus Auftrieb geben für die Mission „Wiederaufstieg“.