Im Schacht nach oben – vielleicht war es sogar ein Versuch von umgekehrter Psychologie durch die Vereinsführung. Wenn ja, dann war er immerhin zwei Spiele lang wirksam. Denn der Abstiegskandidat der letzten beiden Jahre, die jeweils auf Rang 15 und damit ziemlich tief unten endeten, legte 2013/14 mit zwei Siegen zunächst einen blitzsauberen Start hin.

Im Vorjahr hatte das Team von Falko Götz noch bis zum letzten Spieltag zittern müssen und die Saison mit einem abschließenden Sieg nur dank des besseren Torverhältnisses hauchdünn vor dem Relegationsrang beendet.

Götz, der drei Spieltage vor dem Ende der vergangenen Spielzeit von Karsten Baumann übernahm, ist mit dem Engagement im Erzgebirge zu seinen Wurzeln zurückgekehrt. Der in Berlin aufgewachsene Coach ist im benachbarten Vogtland geboren. Er warnte nach dem guten Auftakt vor allzu großer Euphorie: „Es werden auch wieder andere Tage kommen.“ Und wurde gleich bestätigt. Im Pokal unterlagen die Auer bitter 0:3 beim Drittliga-Spitzenteam VfL Osnabrück. Und in der Liga folgte am vergangenen Wochenende gegen den VfR Aalen dann eine weitere Pleite ohne eigenen Treffer (0:1).

Für die war bislang ohnehin nur einer zuständig: Jakub Sylvestr. Nachdem der Toptorjäger des vergangenen Jahres, Jan Hochscheidt, zu Bundesliga-Aufsteiger Eintracht Braunschweig gewechselt ist, hat der slowakische Nationalspieler angedeutet, dass nach einem Jahr als Leihspieler nun der Schritt zum Goalgetter Nummer eins erwartbar ist. Mit drei Toren in den ersten beiden Spielen hat der 24 Jahre alte Zugang, der teuerste der Klubgeschichte, schon angedeutet, was er wert ist. Gleich kamen Gerüchte um einen Wechsel zu einem Erstligisten noch im August auf, der aufgrund einer Ausstiegsklausel möglich wäre.

Neu im Team, das möglichst früh den Klassenerhalt sichern soll, ist Keeper Sascha Kirschstein, der vom FC Ingolstadt kam. Der bullige 33-Jährige hat sich gegen den früheren Stammtorwart Martin Männel vorerst durchgesetzt. Abwehrchef Thomas Paulus, schon seit 2008 im Verein, wird der Mannschaft dagegen vorerst nicht helfen können. Er fällt mit einer im Training erlittenen Sprunggelenksverletzung sechs bis acht Wochen aus. In der zentralen Verteidigung muss Götz also improvisieren, nachdem auch Tobias Nickenig nach einem Bandscheibenvorfall noch Nachholbedarf hat.

Ein bekanntes Gesicht ist außerdem Kevin Pezzoni, der nach seinem medial umtosten Abschied aus Köln und viermonatiger Arbeitslosigkeit nun im Erzgebirge Fuß gefasst hat. Für die FCK-Spieler wird es dagegen erneut zu einem Wiedersehen mit einem alten Bekannten kommen: Fabian Müller, der 2010 nach Aue wechselte. Auf dem Betzenberg treten er und seine Teamkollegen auch gegen die schlechte Statistik an – der erste und bislang einzige Sieg in sechs Partien gegen den FCK gelang im März 2007.

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