Unterschätzen sollte der FCK die Cottbusser also auf keinen Fall, auch wenn sie bereits seit dem 14. Spieltag am Tabellenende liegen. Schon alleine deshalb, weil unter der Woche von der Vereinsführung ein neuer Impuls gesetzt wurde. Trainer Stephan Schmidt wurde nach nur neun Spielen wieder entlassen – auch er hatte die Trendwende vor und nach der Winterpause nicht schaffen können; bis auf weiteres ist dessen vorheriger Assistent und ehemalige Bundesliga-Profi Jörg Böhme für die Mannschaft verantwortlich. Was ein Wechsel auf der Trainerbank bewirken kann, hat man am vergangenen Wochenende in Hamburg sehen können, der Gast aus der Pfalz sollte also gewarnt sein.

Wie es weitergehen wird, ist jedoch trotzdem mehr als ungewiss. „Geeignete Kandidaten“ für eine Nachfolge von Schmidt und auch einen neuen Sportdirektor würden derzeit geprüft, hieß es aus Cottbus. Schmidt hatte erst Anfang November das Amt des Cheftrainers übernommen. Zuletzt war auch immer wieder der Name des langjährigen ehemaligen Coaches Eduard Geyer rings um das Stadion der Freundschaft genannt worden: Der hatte nach Gesprächen mit Energie-Präsident Ulrich Lepsch zunächst ein Engagement bei seinem Ex-Klub abgelehnt, zuletzt aber zumindest eine Teilzeit-Rolle im Management nicht mehr ausgeschlossen. Als Trainer stehe er aber nicht noch einmal zur Verfügung.

Einstweilen gilt es für die Elf von Energie, diese Saison mit Anstand zu Ende zu bringen, so oder so. Böhme könnte die Mannschaft ordentlich durcheinander würfeln. Am vergangenen Freitag war das Ostderby zuhause gegen Erzgebirge Aue bereits nach 45 Minuten beim Spielstand von 0:3 so gut wie entschieden, auch wenn die Cottbusser am Ende noch auf 2:3 herankamen. Wer also gegen den FCK auflaufen wird, ist ungewiss. Steffen Bohl, einer von vier ehemaligen Lautrern in Cottbus, dürfte mit einer am Dienstag im Training erlittenen Schulterverletzung aber ziemlich sicher ausfallen für das Treffen mit seinem alten Club, unter Umständen ist sogar eine Operation notwendig. Neben Bohl sind auch Stiven Rivic, Erik Jendrisek und Boubacar Sanogo alte Bekannte für die Pfälzer im Kader des Gegners – beim 2:2 im Hinspiel auf dem Betzenberg hatte Jendrisek durchgespielt, Rivic war ab der 82. Minute zu einem Kurzeinsatz gekommen.

Sanogo, der 2006 mit dem FCK aus der Bundesliga abstieg, ist mit sechs Treffern Toptorschütze der Lausitzer. Dabei gelang ihm der letzte seiner Torerfolge bereits am 4. Spieltag Mitte August letzten Jahres gegen den VfR Aalen. Auch das zeigt, wie lange die erfolgreichen Tage von Cottbus bereits zurückliegen. Was, wie gesagt, nichts heißen muss. In einem einzigen Spiel ist alles möglich, für beide Teams.

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