Nicht minder schmerzhaft dürfte für den Fußballlehrer das Ende seiner Zeit in Bielefeld gewesen sein, an deren Höhepunkt er sich sicher noch lange erinnern wird – nicht nur beim morgendlichen Blick in den Spiegel. Seit Ende Februar ist Krämer nicht mehr Trainer bei dem Club aus Ostwestfalen. Die 0:2-Heimniederlage am 22. Spieltag gegen den ebenfalls abstiegsbedrohten FC Ingolstadt veranlasste die Verantwortlichen in der Vereinsspitze dazu, ihren Aufstiegscoach zu entlassen. Als „Feuerlöscher“ soll nun Norbert Meier doch noch den sofortigen Wiederabstieg verhindern. Meiers Premiere ging dann aber ebenfalls verloren, 0:2 unterlagen die Bielefelder beim Ex-Club ihren neuen Coachs, bei Fortuna Düsseldorf. Anschließend konnten die Arminen gegen Aue einen Heimsieg feiern, in Sandhausen und gegen Cottbus gingen dei Ostwestfalen aber wieder leer aus und rutschten so am vergangenen Wochenende hinter die punktgleichen Dresdner auf den 17. Tabellenplatz zurück.

Noch nicht bekannt ist, ob Meier sich ebenfalls das Emblem der Arminia auf dem Körper verewigen lassen will, falls es mit der schwierigen Mission Klassenerhalt noch klappt. Zwei zusätzliche Spiele gegen einen Drittligisten in einer eventuellen Relegation, das wäre zumindest ein Teilerfolg. Deutlich lieber wäre allen Beteiligten in Ostwestfalen sicher die direkte Rettung, also mindestens Platz 15, ohne 180 oder mehr zusätzliche Minuten des Zitterns.

Der 1. FC Kaiserslautern kommt da aus Bielefelder Sicht nicht unbedingt als Lieblingsgegner daher. Aus dem August 1999 datiert der letzte Sieg gegen den FCK, beim 2:0 auf dem Betzenberg traf unter anderem Bruno Labbadia. Lange ist’s also her. In den Folgejahren gab es meist nichts zu holen gegen die Pfälzer, nur drei Remis aus elf Partien, und auch das Hinspiel ging deutlich mit 0:3 verloren.

Besonders ihre anfällige Defensive werden die Bielefelder stabilisieren müssen, um die Bilanz zu ihren Gunsten zu verändern. Mal sehen, wie sie sich auf dem Betzenberg präsentieren, schließlich sind abstiegsgefährdete Mannschaften oft unberechenbar.

Eine Rettung am Saisonende wäre aus Arminia-Sicht schon deshalb wichtig, weil den Verein nach wie vor Schulden in zweistelliger Millionenhöhe plagen. Norbert Meier wird alles daran setzen, dass dies gelingt – Tattoo ja oder nein. Und, sollte es wirklich zur „Verlängerung“ kommen, kennt sich der 55-Jährige ja auch in Relegationsspielen gut aus – in zwei Entscheidungspartien gegen Hertha BSC schaffte er mit Düsseldorf 2012 ja den Aufstieg in die Bundesliga.

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