Ein Blick auf die Tabelle der zweiten Liga lässt alle Arminen momentan schlucken. Drei Punkte, ein Sieg bei sieben Niederlagen, Platz 18 im Fußball-Unterhaus. Das hatte man sich in Ostwestfalen nach der Übernahme der Mannschaft von Christian Ziege sicher anders vorgestellt. Jedoch setzte es eine Niederlage nach der anderen. Zunächst beim FSV Frankfurt und im Heimspiel gegen Cottbus (jeweils 1:2), bei Hertha BSC Berlin und in Bochum (jeweils 1:3),  zu Hause gegen Aue (0:1), im Ostwestfalen-Derby gegen den SC Paderborn 07 (1:3) und zuletzt im Heimspiel gegen den MSV Duisburg mit dem gleichen Ergebnis. Lediglich Aufsteiger FC Ingolstadt konnte in der Schüco-Arena mit 1:0 geschlagen werden.

Die Talfahrt der Arminia hält also mit der siebten Niederlage im achten Saisonspiel unvermindert an. Vor allem die Art und Weise, wie die Pleite gegen den MSV zustande kam, ärgerte die Verantwortlichen. Sowohl Geschäftsführer Ralf Schnitzmeister  als auch Trainer Ziege fand keinen passenden Ansatz einer Erklärung für die dürftige Darbietung der Mannschaft und man wirkt in Ostwestfalen momentan etwas ratlos.

In der ersten Pokalrunde setzten sich die „Blauen“ beim Drittligisten Jahn Regensburg erst im Elfmeterschießen durch. Während der regulären Spielzeit traf Abelski zur Führung für Bielefeld (31.), jedoch traf Bollmann nach einer Stunde ins eigene Netz. Die Verlängerung blieb torlos, weswegen das Elfmeterschießen für die Entscheidung sorgen musste. Nach fünf sicher verwandelten Strafstößen auf beiden Seiten wurde Keeper Dennis Eilhoff schließlich zum Matchwinner, als er den Elfer des Regenburgers Alexander Buch parierte – Markus Schuler traf schließlich zum entscheidenden 6:5 für die Arminia.

Nach finanziellen Problemen hat der DSC vor der Saison erst im letzten Moment die Lizenz für die zweite Liga bekommen – Sportchef und Coach Christian Ziege soll mit einer runderneuerten Mannschaft einen Neubeginn in Ostwestfalen einleiten. Kein leichtes Unterfangen, denn die Arminia hat mit den Abgängen von Giovanni Federico, Oliver Kirch, André Mijatovic und Radim Kucera schon einiges an Qualität verloren. Der Ex-Gladbacher Oliver Neuville wollte nach der letzten Saison eigentlich die Fußballstiefel an den Nagel hängen, als sein Freund Christian Ziege in Bielefeld übernahm, konnte dieser ihn  dazu bewegen, noch einmal für die Arminia in der zweiten Liga aufzulaufen. Allerdings wurde der 37-Jährige eher als Führungsspieler denn als Torjäger verpflichtet – vor dem gegnerischen Gehäuse sollen die eher jungen Wilden wie Orhan Mustafi (20) und Colin Quaner (19) neben dem Tschechen Pavel Fort für Gefahr sorgen, was in dieser Saison allerdings noch nicht ganz so gut geklappt hat. Lediglich sieben Treffer haben die Ostwestfalen bislang erzielt.

In der Geschichte des DFB-Pokals gab es bisher zwei Begegnungen mit der Arminia. Im Achtelfinale 1973/74 gab es auf der Bielefelder Alm ein 1:1 nach Verlängerung, da es noch kein Elfmeterschießen gab, musste der Sieger in einem Wiederholungsspiel ermittelt werden. Auf dem Betze siegte der FCK durch Treffer von Diehl, Laumen und Bitz letztlich mit 3:0.   

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