Die Association de la Jeunesse Auxerroise, so der vollständige Name des Clubs, ist im zweiten Jahr in Folge Vorbereitungs-Gegner des FCK. Vor der Saison 2010/2011 waren die Burgunder zum traditionellen Stadionfest der Roten Teufel nach Kaiserslautern gereist, um ein Freundschaftsspiel gegen den Bundesliga-Aufsteiger zu bestreiten. Im vorletzten Test vor dem Saisonstart im DFB-Pokal behielt der FCK damals nach Toren von Jan Moravek, Srdjan Lakic und Ilian Micanski mit 3:1 (1:1) die Oberhand. Nun – ein Jahr später – revanchieren sich die Roten Teufel für den Besuch der AJ und machen sich ihrerseits auf den Weg ins rund 450 Kilometer entfernte Auxerre. Gespielt wird im 23.467 Zuschauern fassenden Stade de l’Abbé-Deschamps, benannt nach dem dem Priester und  Vereinsgründer Ernest-Théodore Valentin Deschamps, der bis zu seinem Tod im Jahr 1949 auch Präsident des Klubs war.

Die vergangene Spielzeit verlief für den burgundischen Spitzenclub eher durchwachsen. Hatte man sich im Vorjahr als Dritter noch für die Champions League qualifiziert und sich dort in einer Vorrundengruppe mit Real Madrid, Ajax Amsterdam und dem AC Mailand messen dürfen, so verpasste die AJA diesmal als Neunter das internationale Geschäft doch recht deutlich. Eine kleine Enttäuschung für den viermaligen französischen Pokalsieger, der 1996 mit dem Gewinn der französischen Meisterschaft den größten Erfolg der Vereinsgeschichte feierte. Verbunden sind alle diese Erfolge untrennbar mit dem Namen Guy Roux. Die französische Trainerlegende trainierte den Club, für den er einst auch selbst gespielt hatte mit einer minimalen Unterbrechung 44 Jahre lang und trat erst 2005 mit dem vorerst letzten Gewinn des Pokal-Wettbewerbs zurück. Er hat den Verein geformt und geprägt wie kein Zweiter und von den Niederungen der Regionalliga bis hin zu den großen Erfolgen geführt.

Roux war es auch, der den Ruf des Kleinstadtvereins aus der Bourgogne, einer der besten Ausbildungsclubs in Frankreich zu sein, entscheidend gefördert hat. Unter seiner Leitung bildete die AJ internationale Stars wie etwa den heutigen französischen Nationaltrainer Laurent Blanc, oder auch die Nationalspieler Eric Cantona, Djibril Cissé und Philippe Mexès aus. Kein anderer Verein konnte sich zudem häufiger in die Siegerliste der Coupe Gambardella, der französischen A-Jugend -Meisterschaft eintragen, welche die AJA bereits sechsmal gewonnen hat. Der gewinnbringende Verkauf hauseigener Talente gehört seither zur Vereinsphilosophie und dient als wichtige  finanzielle Stütze für den Club.

Auch der aktuelle Trainer Jean Fernandez, der die Geschicke von Auxerre seit Juli 2006 leitet, hat deshalb in diesem Jahr wieder einen Kader zur Verfügung, der mit einem Durchschnittsalter von 24,2 Jahren zu den jüngsten in der französischen Ligue 1 gehört. Verstärkt wurde die Mannschaft mit gleich sieben Talenten aus dem eigenen Nachwuchs. Zudem kamen in Omar Kossoko, Rudy Haddad und Isaam Jemâa drei Spieler aus der Ligue 2, sowie der israelische Mittelstürmer Ben Sahar von Espanyol Barcelona. Damit muss Fernandez nun versuchen Abgänge wie den von Valter Birsa, seines Zeichens aktueller  slowenischer Fußballer des Jahres, zu verkraften. Im Test gegen den 1. FC Kaiserslautern kann er weitere Erkenntnisse sammeln, wie das zu bewältigen ist.

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