Es ist noch gar nicht so lange her, da besaß auch der 1. FC Köln einen Nimbus der Unabsteigbarkeit, wie ihn heute nur noch der Bundesliga-Dino Hamburger SV für sich beanspruchen kann. Obwohl erst 1948 aus der zweckorientierten Fusion des Kölner BC mit der Spvgg. Sülz 07 entstanden und damit einer der jüngsten Clubs in der Liga, gehört der „Effzeh“ zu den absoluten Traditionsteams im Fußball-Oberhaus. Bis zum ersten Abstieg 1998 war der Verein permanentes Mitglied in der höchsten deutschen Spielklasse und hat sich 1964 als erster Meister der neugegründeten Bundesliga einen Platz in den Geschichtsbüchern gesichert. Seither ist allerdings viel passiert. Drei Abstiege, drei Aufstiege hat Köln mittlerweile zu verzeichnen und auch in der vergangenen Saison kämpfte die Mannschaft lange Zeit um den Klassenerhalt.

Weil man zudem in Zvonimir Soldo, Frank Schäfer und zuletzt dem eigentlich als Sportdirektor eingestellten Volker Finke allein in der vergangenen Saison drei verschiedene Trainer aufwies, wünschen sich viele im Umfeld des „Effzeh“, dass nun mit Stale Solbakken genau der richtiger Mann gefunden wurde. In sechs Jahren als Trainer des FC Kopenhagen wurde der Norweger sage und schreibe fünf Mal dänischer Meister, zuletzt sogar mit einem zwischenzeitlichen Vorsprung von über 25 Punkten. Der 43-Jährige hat eine klare Spielphilosophie und bringt viele neue Ansätze zu seinem neuen Club mit. Dass es ein wenig dauern kann, bis die Mannschaft diese alle umsetzen kann, betonen alle Beteiligten beim FC immer wieder. Die Zeit dafür soll dem neuen Trainer auf jeden Fall gegeben werden, auch wenn man mit zwei Niederlagen gegen Wolfsburg (0:3) und Schalke 04 (1:5) in die Saison startete.

Abgesehen von dem Trainerwechsel hat sich im Sommer personell relativ wenig verändert beim 1. FC Köln. Einziger echter Neuzugang ist – abgesehen vom jungen Albaner Roshi – Sascha Riether, der vom VfL Wolfsburg kam und das zentrale Mittelfeld verstärken soll. Zudem wurde der zuvor bereits ausgeliehene Mato Jajalo vom AC Siena endgültig verpflichtet. Mit Spielern wie Torjäger Novakovic, Innenverteidiger Geromel, Ex-Bayern-Keeper Rensing oder dem langjährigen portugiesischen Nationalspieler Petit ist man zudem in allen Mannschaftsteilen erstklassig besetzt. Und dann wäre da ja auch noch Lukas Podolski. Der 26-Jährige lief bereits 93 Mal für die Deutsche Nationalmannschaft auf und ist zweifelsohne Clubikone und Aushängeschild der Geißböcke.

Podolski war es auch, der beim letzten Aufeinandertreffen mit dem 1. FC Kaiserslautern zu Beginn der Rückrunde der vergangenen Saison auf dem Betzenberg den Kölner Treffer zum 1:1-Endstand erzielte. Generell gehören die Domstädter allerdings durchaus zu den Lieblingsgegnern der Roten Teufel. Seit 1990 konnten die Rheinländer lediglich ein einziges Pflichtspiel gegen den FCK für sich entscheiden. Unter den Duellen befinden sich auch legendäre Siege des 1. FC Kaiserslautern, wie das 6:2 im Müngersdorfer Stadion, das dem FCK die Meisterschaft 1991 sicherte oder das 3:0 am letzten Spieltag der Saison 2007/08, mit dem man den Absturz in die Drittklassigkeit vermied. Auch im letzten Heimspiel am ersten Spieltag der Saison 2010/11 gab es trotz 1:0-Führung letztlich eine 1:3-Niederlage für die Kölner. Die Geschichte darf sich also gerne wiederholen.

Ähnliche Meldungen

  • Castore
  • BFD Buchholz
  • Lacalut Dr. Theiss Naturwaren GmbH
  • G&G Preißer Verpackungen GmbH
  • Karlsberg
  • RPR1.
  • WASGAU
  • Lohnsteuerhilfeverein Vereinigte Lohnsteuerhilfe e.V.