Am Samstag, 14. September 2024, gastieren die Roten Teufel um 13.00 Uhr in der Heinz von Heiden Arena bei Hannover 96. Vor dem Aufeinandertreffen haben wir uns den kommenden Gegner genauer angeschaut.
Wenn man sich das Vereinslogo der Hannoveraner anschaut, wird eins sehr schnell ersichtlich: Die Vereinsfarben Schwarz, Weiß und Grün. Doch wieso spielen die Hannoveraner dann seit eh und je in roten Trikots und werden „die Roten“ genannt?
Bei den Vereinsfarben Schwarz, Weiß und Grün ist der Ursprung bekannt: Schwarz und Weiß sind die Farben Preußens und das Grün im Logo soll den grünen Rasen symbolisieren, auf dem Fußball gespielt wird. Woher die roten Trikots allerdings kommen, ist nicht so einfach belegbar.
Eine Theorie besagt, dass dem Verein nach dem Gewinn der Meisterschaft 1938 von der Stadt Hannover ein großes Grundstück geschenkt wurde. Das Geschenk sei allerdings mit der Bitte verbunden gewesen, die Farben der Stadt Hannover, Rot und Weiß, in den Trikots zu repräsentieren. Andere Quellen besagen allerdings, dass die Niedersachsen schon 1905 rote Trikots trugen, was die Meisterschafts-These widerlegen würde. Eine andere Theorie besagt, dass die Vereine HSC Hannover, Arminia Hannover und Hannover 96 alle die Vereinsfarben Schwarz-Weiß-Grün hatten und sich daher darauf einigten, in verschiedenen Farben aufzulaufen: Arminia Hannover in Blau, der HSC Hannover in Schwarz-Weiß-Grün und Hannover 96 in Rot.
Wieso unsere Gegner den Roten Teufeln also in Rot gegenüberstehen werden, ist unklar, was sich allerdings belegen lässt, ist die Historie mit den Hannoveranern…
Die Vergangenheit mit den Roten
Bisher gab es zwischen Hannover 96 und dem 1. FC Kaiserslautern insgesamt 51 Begegnungen in allen deutschen Ligen und Wettbewerben. 22-mal konnte Hannover siegen, 21-mal gingen die Roten Teufel als Sieger vom Platz. Die restlichen acht Partien endeten in einer Punkteteilung. In Liga zwei gab es bislang nur sechs Begegnungen. Hier hat der FCK mit drei Siegen und einem Unentschieden die Nase knapp vorn.
Zur allerersten Begegnung kam es am 23. Mai 1954 im Finale um die Deutsche Meisterschaft. Die „Elf der Namenlosen“, wie Hannover damals aufgrund der fehlenden Präsenz in der Nationalmannschaft betitelt wurde, stand der FCK-Elf rund um Fritz Walter gegenüber. Nicht nur standen namhafte Spieler im Kader des FCK, auch die Vorjahres-Meisterschaft sprach für die Lautrer. Hannover ging als klarer Außenseiter in die Partie, konnte sich aber entgegen aller Zweifel am Ende mit 5:1 gegen die Roten Teufel durchsetzen und sorgten vor rund 80.000 Zuschauern im Volksparkstadion in Hamburg für eine der größten Überraschungen der deutschen Endspielgeschichte.
Die erste Partie in der 2. Bundesliga fand am 1. Spieltag der Saison 2016/17 statt. Nachdem Hannover 96 in der Saison zuvor aus der Bundesliga abgestiegen war, mussten sie zum Ligaauftakt auf dem Betzenberg ran. Dort setzten sich die Hannoveraner mit 4:0 durch.
Die letzte Begegnung der beiden Teams fand in diesem Jahr am 16. März statt. Das Spiel in Hannover endete 1:1. Torschütze für die Roten Teufel: Kenny Prince Redondo nach Vorlage von Tobias Raschl.
Aktuell befindet sich ein Spieler im Kader der Roten Teufel, der auch schon Erfahrungen in Hannover gesammelt hat. Innenverteidiger Jannis Heuer spielte bis 2014 in der Jugend von Hannover 96.
So liefs bisher für Hannover
Aktuell befindet sich Hannover nach vier Spieltagen punktgleich mit den Roten Teufeln auf dem 9. Platz der 2. Bundesliga. Auf dem Konto stehen aktuell zwei Siege, ein Unentschieden und eine Niederlage.
In den ersten beiden Saisonspielen musste die Elf von Stefan Leitl gegen zwei Aufsteiger ran. Im ersten Spiel gegen den SSV Jahn Regensburg gewannen die Roten mit 2:0. Das zweite Spiel bei Preußen Münster blieb torlos. Den nächsten Dreier gab es dann am 3. Spieltag beim Hamburger SV, wo Jessic Ngankam die Hannoveraner kurz nach der Halbzeitpause in Führung brachte und mit dem Tor auch den Endstand besiegelte.
Vor der Länderspielpause kassierte Hannover 96 die erste Pleite: Gegen die Fortuna aus Düsseldorf, die aktuell die Tabelle der 2. Bundesliga anführt, endete das Spiel in einer 0:1-Niederlage. Es war das erste Gegentor der Saison – damit stellt 96 aktuell die beste Defensive der 2. Bundesliga.
Der Spieler, der bei Hannover aktuell besonders im Fokus steht, ist Nicolò Tresoldi. Der 20-jährige Mittelstürmer kam im Sommer 2022 aus der eigenen Jugend zu den Profis. In der Liga traf er in der laufenden Saison bisher einmal, kam zuletzt zweimal nur von der Bank. Dafür konnte er in der Länderspielpause die U21-Nationalmannschaft mit zwei Toren an die Spitze der EM-Qualifikationsgruppe schießen.
Die zuletzt angeschlagenen Marcel Halstenberg, Phil Neumann und Josh Knight sind zu Beginn der Woche wieder in Mannschaftstraining eingestiegen und werden Stefan Leitl am Samstag voraussichtlich zur Verfügung stehen.
Das sagt der Gegner
„Grundsätzlich gucken wir in erster Linie auf unsere Stärken und auf das, was wir können“, sagt Stefan Leitl über das anstehende Spiel gegen die Roten Teufel. Die Spielweise von FCK-Coach Markus Anfang hat sich der Trainer der Niedersachsen wohl schon genauer angeschaut „Wir wissen, wie sie kommen, wir wissen, was sie vorhaben“, betonte er in einem Interview mit den Hannoveraner Vereinsmedien.
Auch bei der Pressekonferenz gab sich der 96-Coach zuversichtlich. „Gestern und heute standen alle Spieler im Training zur Verfügung. Es sind alle fit und dementsprechend gehen wir davon aus, dass bis Samstag nichts mehr passiert.“ Trotzdem betont der Trainer, dass die Roten Teufel nicht zu unterschätzen sind: „Wir spielen gegen einen sehr ambitionierten Gegner. Dementsprechend werden sie auch hier auftreten. Wir werden aber versuchen, die Null zu halten und drei Punkte zu holen. Kaiserslautern ist aber ein Gegner, der sich mit uns auf Augenhöhe bewegt und Nuancen werden über dieses Spiel entscheiden.“
Rein ins Netz!
Mit den FCK-Kanälen immer auf Ballhöhe – egal wo: Verfolgt die Partie bereits ab 8.00 Uhr morgens in unserem Matchday in Web und App oder seid ab ca. eine Stunde vor Anpfiff live beim FCK-Fanradio dabei! Beides findet Ihr auf unserer Website sowie in der FCK-App für iOS und Android.
Die Pressekonferenzen und mehr Videos findet Ihr immer auf unserem YouTube-Kanal. Weitere Eindrücke findet Ihr auch auf unseren Social-Media-Kanälen instagram, facebook und X – sowie im offiziellen FCK-WhatsApp-Kanal!