Seit dem 1. Juli 2017 ist die Heimspielstätte des 1. FC Nürnberg nach ihrer größten Vereinslegende benannt. Das Max-Morlock-Stadion. Morlock wurde 1954 Weltmeister und spielte in seiner Profikarriere ausschließlich für seinen Heimatverein – und hat beides mit dem Namensgeber des Fritz-Walter-Stadions gemeinsam. Auch wenn die glorreichen Zeiten Geschichte sind und wir hier „nur“ auf ein Zweitligaduell blicken, leben die Namen der Helden weiter.
Die Vergangenheit mit dem 1. FC Nürnberg
70 Mal standen sich Franken und Pfälzer gegenüber: 24 Siege für den FCN, 15 Unentschieden und 31 Siege für den FCK stehen zu Buche. Insgesamt 13 Deutsche Meisterschaften treffen am Freitag aufeinander: Neunmal konnte sich der ehemalige Rekordmeister 1. FC Nürnberg mit der Schale krönen, viermal der FCK.
Beide Vereine finden sich mittlerweile in einem anderen sportlichen Umfeld wieder: in der 2. Bundesliga. Am Freitag gibt es das 15. Duell der beiden Traditionsteams im deutschen Unterhaus. Die Bilanz spricht bei sechs zu vier Siegen noch für den FCN. In der Hinrunde der abgelaufenen Saison gingen die Lautrer im Heimspiel als Gewinner vom Platz (3:1), im Rückspiel gab es ein Unentschieden (1:1). Im Dezember war Kaiserslautern außerdem im Achtelfinale Endstation auf der Nürnberger Pokalreise, die des FCK endete bekanntermaßen in Berlin. Seit fünf Zweitligapartien ist der FCK gegen den „Glubb“ schon ungeschlagen, konnte jedoch in der 2. Liga in bisher sieben Duellen noch nie in Nürnberg gewinnen (5 Niederlagen, 2 Unentschieden). Die letzte Niederlage der Roten Teufel gab es zum Auftakt in die Zweitliga-Saison 2017/2018.
Als FCN-Spezialist gilt Richmond Tachie, der in seinen bisherigen drei Partien für die Lautrer gegen den FCN immer treffen konnte – und dabei sogar immer den Führungstreffer zum 1:0 markierte. Unter anderem öffnete er in der vergangenen Pokalsaison auf dem Weg nach Berlin zunächst das Tor ins Viertelfinale und legte das zweite Tor des Abends für Ragnar Ache auf.
Zwei Spieler in den Reihen des 1. FC Kaiserslautern liefen in der zurückliegenden Spielzeit noch für die Franken auf, standen sogar in der Startformation beim letzten Aufeinandertreffen: Jan Gyamerah – sogar als Kapitän – und Erik Wekesser, die beide im Sommer in die Pfalz wechselten. Auch Philipp Klement spielte beim FCN: Nachdem er bis 2011 in der FCK-Jugend aktiv war, wechselte er zur Zweitvertretung der Nürnberger. 2014 zog es ihn weiter nach Mainz.
Zudem gibt es ein Wiedersehen mit Florian Pick, der seit Beginn der Saison bei den Franken unter Vertrag steht. Zwischen 2018 und 2020 gelangen ihm in 71 Einsätzen für die Roten Teufel 18 Tore. In der aktuellen Saison kam der gebürtige Wittlicher bereits in acht Pflichtspielen zum Einsatz.
Ein weiteres bekanntes Gesicht gibt es auf der Trainerbank: Miroslav Klose trainiert seit Saisonstart den FCN. Der 1. FC Kaiserslautern war Kloses erste Station im Profifußball. Zwischen 2000 und 2004 lief der spätere WM-Rekordtorschütze 120 Mal für die Roten Teufel auf und traf dabei 44-mal. Für den Weltmeister von 2014 ist der 1. FC Nürnberg nun die erste Trainerstation im deutschen Profifußball.
Kurios: in den vergangenen 14 Monaten gab es das Duell drei Mal. Dirk Schuster stand beim ersten Aufeinandertreffen 2023/24 (3:1) an der Seitenlinie, Dimitrios Grammozis (2:0) und Friedhelm Funkel (1:1) gaben jeweils gegen den FCN ihr Debut.
So liefs bisher für die Franken
Der 1. FC Nürnberg steht nach elf Spieltagen mit 17 Punkten auf dem sechsten Platz der Zweitligatabelle. Fünfmal konnte das Team von Miro Klose gewinnen, zwei Duelle endeten Unentschieden und viermal ging der FCN als Verlierer vom Platz. Mit 24 Toren ist Nürnbergs Offensive – nur nach der des HSV (25 Tore) – die gefährlichste der Liga, nicht zuletzt Dank des 8:3-Erfolgs über Jahn Regensburg am vorletzten Spieltag. Zuletzt sicherte sich der FCN nach Rückstand noch einen Punkt beim Hamburger SV. Der Grieche Stefanos Tzimas ist mit fünf Toren erfolgreichster Torjäger der Klose-Elf.
Das sagt der Gegner
Miroslav Klose will mit seiner Mannschaft die Leistungen der vergangenen Wochen am Freitagabend bestätigen: „Wir wollen das Spiel spielen, das wir die letzten Wochen gezeigt haben. Darauf liegt der Fokus“. Der Nürnberger Trainer sieht sein Team aufgrund der Lautrer Siege gegen Düsseldorf und Paderborn gewarnt, sieht die Pfälzer als schwer zu bespielenden Gegner, der „Männerfußball“ spielt, mit „vielen Facetten und vielen interessanten Spielern.“ Entscheidend für Klose wird sein, wenige Ballverluste in der Vorwärtsbewegung zu haben, um dem Gegner das Kontern nicht zu erleichtern und ihn zum Flanken kommen zu lassen, denn hierbei sieht er eine Stärke des FCK.
Auf Seiten der Nürnberger werden Tim Handwerker (Reha nach Kreuzbandriss) und Dustin Forkel (Knie- und Muskelverletzung) verletzungsbedingt ausfallen.
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