Am Samstag, 01. März 2025, ist der SSV Jahn Regensburg zu Gast am Betzenberg. Wir haben den kommenden Gegner vor der Partie unter die Lupe genommen.
Heute ist das Tor des Monats in der ARD-Sportschau gar nicht mehr wegzudenken. Jeden Monat haben die Zuschauerinnen und Zuschauer die Auswahl zwischen fünf besonders artistischen Toren, Weitschüssen oder Dribblings, die zum Erfolg führen. Nachdem der damalige Sportschau-Moderator Klaus Schwarze die Auszeichnung „Goal of the Month“ in England gesehen hatte, wurde im April 1971 erstmals das Tor des Monats auch in Deutschland ausgezeichnet. Im Spiel gegen den VfR Mannheim verwandelte der damalige Mittelfeldspieler des SSV Jahn Regensburg, Gerhard Faltermeier, am 28. März 1971 einen 20-Meter-Freistoß so in den Winkel, dass der Ball oben im Netz hängen blieb. Es war die Geburtsstunde für eine der traditionsreichsten Fußball-Auszeichnung für Einzelspieler Deutschlands. Nach Faltermeier gelang dieses Kunststück keinem Jahn-Akteur mehr. Letzter FCK-Preisträger war übrigens Florian Dick im April 2014 nach seiner Direktabnahme nach einer Ecke gegen den FSV Frankfurt.
Die Vergangenheit mit dem Jahn
Der SSV Jahn Regensburg ist unter den aktuellen Zweitligisten so etwas wie der „Angstgegner“ der Roten Teufel: Gegen die Oberpfälzer haben die Lautrer lediglich eine Siegesquote von 12,5% – gegen kein anderes Team ist der Wert niedriger. Aus acht Spielen ging der FCK nur einmal als Sieger hervor, hinzu kommen zwei Niederlagen und fünf Unentschieden. Den einzigen Sieg konnten die Roten Teufel im Mai 2013 feiern: Beim 3:1-Auswärtserfolg trafen Erwin Hoffer, Mo Idrissou und Willi Orban. Seit nunmehr sechs Duellen wartet der FCK auf einen dreifachen Punktegewinn. Zuletzt trennten sich die Mannschaften zweimal 0:0, jeweils im Jahnstadion. Beim letzten Duell auf dem Betzenberg unterlagen die Lautrer den Oberpfälzern mit 0:3. Zusätzlich zu sieben Begegnungen in Liga Zwei, gab es ein Aufeinandertreffen im DFB-Pokal: In der ersten Runde des Wettbewerbs empfingen die Roten Teufel 2020, zum damaligen Zeitpunkt Drittligist, den Jahn im Fritz-Walter-Stadion. Nachdem es während einer Corona-Hochphase ohne Zuschauer nach 120 Minuten 1:1 hieß, ging es ins Elfmeterschießen: Obwohl FCK-Torhüter Avdo Spahic einen Elfmeter vom damaligen Jahn- und heutigen FCK-Profi Jan Elvedi entschärfen konnte, verloren die Lautrer am Ende mit 3:4. Erfolgreich vom Punkt war hingegen Erik Wekesser, der 2020 noch für die Jahn-Elf auflief und mit seinem Treffer zum Weiterkommen beitrug.
Wekesser trug 95-mal das Wappen des SSV Jahn auf der Brust: Zwischen 2019 und 2022 gelangen dem Außenverteidiger 18 Scorer (4 Tore, 14 Vorlagen). Nach zwei Spielzeiten beim Club in Nürnberg folgte im Sommer der Wechsel zum FCK. Ohne Umwege fand Jan Elvedi den Weg in die Pfalz: Bei seiner ersten Station in Deutschland lief der Schweizer in 90 Spielen für den Jahn auf, konnte 2023 den Abstieg in Liga Drei allerdings nicht verhindern. Elvedi selbst blieb zweitklassig: Nach drei Jahren in Regensburg kam Elvedi nach Kaiserslautern. Und auch Flügelspieler Aaron Opoku schnürte schonmal die Schuhe für die Jahn-Elf. Während seiner Leihe vom HSV in die Oberpfalz in der Saison 2020/21 gelangen ihm in 22 Spielen ein Tor und zwei Vorlagen.
Bei Regensburg stehen seit dieser Spielzeit auch drei Ex-Lautrer unter Vertrag: Christian Kühlwetter empfahl sich zwischen 2016 und 2018 in 60 Spielen mit 45 Torbeteiligungen bei der Lautrer Zweitvertretung für Höheres. In zwei Spielzeiten bei den FCK-Profis gelangen Kühlwetter in 73 Einsätzen 32 Tore und 14 Vorlagen, ehe 2021 der Wechsel zum 1. FC Heidenheim folgte. Damals wie heute spielte Kühlwetter mit Elias Huth zusammen: Huth kam in den Saisons 2018/19 sowie zwischen 2020 und 2022 74-mal für die Lautrer zum Einsatz, traft dabei siebenmal selbst und bereitete ein Tor vor. Dritter im Bunde der Ex-Lautrer ist Schlussmann Julian Pollersbeck: Der Torhüter wechselte im Jahr 2013 zur zweiten Mannschaft, bei der er bis 2016 47-mal zum Einsatz kam. Im September 2016 rückte er nach einem Platzverweis von André Weis, der seinen Stammplatz folglich an Pollersbeck verlor und nach der Saison nach Regensburg wechselte, zwischen die Pfosten der Profis und absolvierte 31 Spiele, ehe er zur Saison 2017/18 den Weg zum Hamburger SV einschlug.
So lief’s bisher für den Jahn
Am Ende der vergangenen Saison erreichten die Oberpfälzer den Relegationsrang in der 3. Liga. Nach zwei Entscheidungsspielen gegen den SV Wehen Wiesbaden kehrte der Jahn sofort ins deutsche Unterhaus zurück. Die Regensburger erwischten allerdings alles andere als einen guten Start in die Zweitligasaison: Nach neun Spielen hatte die Jahn-Elf erst einen Treffer auf dem Konto – nach einer 3:8-Niederlage gegen den 1. FC Nürnberg übernahm dann Andreas Patz das Traineramt in der Oberpfalz von Aufstiegstrainer Joe Enochs. In der Hinrunde blieben die Regensburger zwischenzeitlich acht Spiele ohne Sieg, siebenmal mussten sie Niederlagen einstecken – lediglich im Hinrundenspiel gegen die Lautrer punkteten die Regensburger in diesem Zeitraum.
Seit dem sechsten Spieltag liegen die Regensburger auf dem 18. Tabellenplatz. Aus 23 Spielen holten sie bisher 15 Punkte. Mit 14 Toren und 50 Gegentreffern hat der Jahn die schlechteste Offensive und die schlechteste Defensive in der 2. Bundesliga. In sieben Spielen haben die Regensburger mit drei oder mehr Toren Differenz verloren, Negativ-Wert. Noch nie konnten die Regensburger in der Liga zweimal hintereinander punkten – auf ein Spiel mit Punktgewinn folgte immer eine Niederlage. Einzige Ausnahme: Nur vier Tage nach Patz‘ Amtsantritt im DFB-Pokal (1:0 gegen die SpVgg Greuther Fürth) siegte der Jahn auch gegen Elversberg mit 1:0. Vor allem auswärts werden die Oberpfälzer immer wieder vor Probleme gestellt: Zehn der 16 Niederlagen mussten sie in der Fremde hinnehmen, haben auswärts im Durchschnitt drei Gegentreffer kassiert. Mit nur einem Punkt aus den elf Auftritten in der Fremde, weisen sie eine so negative Bilanz auf wie zuletzt Arminia Bielefeld in der Saison 2010/11.
Weiterer Negativ-Wert: Mit neun Elfmetern hat keine Mannschaft so viele Elfmeter gegen sich gepfiffen bekommen – Torhüter Felix Gebhardt konnte jedoch schon dreimal parieren. Gegen den FCK fehlt der Stammtorwart, der bisher jede Minute auf dem Platz stand, aufgrund seiner fünften gelben Karte gesperrt.
Das sagt der Gegner
Jahn-Stürmer Eric Hottmann sagt bei JahnTV im Rückblick auf die Partie in Münster vergangene Woche: „Das war kein gutes Spiel von uns. Es gab mehrere Stellschrauben, wo wir sagen müssen: Das müssen wir dran drehen. Am Ende des Tages gilt es nach vorne zu schauen, den Blick auf Lautern zu richten.“ Das Team von Andreas Patz nimmt aus den vergangenen Wochen mit, dass „immer wieder gute Spiele dabei“ waren – „daran müssen wir uns festklammern und uns sagen, dass wir dieses Niveau jede Woche erreichen müssen.“
Gegen die über 40.000 Zuschauer (jetzt noch Tickets für Samstag sichern!) sei es „kein Geheimnis, dass da eine große Kulisse wartet, die gegen einen ist. Es wird wichtig sein, mit Biss und Aggressivität dagegenzuhalten.“ Hottmann & Co. wollen dann wieder die gern zitierten Grundtugenden auf den frisch verlegten Rasen uffm Betze bringen: „Wir werden wieder Aggressivität und Leidenschaft auf den Platz bringen. Und dann sind wir optimistisch, dass da was geht“, so der 25-Jährige.
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