Am Sonntag, 27. April 2025, kommt es zu einem Duell alter Vertrauten: Ab 13.30 Uhr treffen die Roten Teufel auf den FC Schalke 04 – die Partie wird das 92. Aufeinandertreffen der beiden Bundesliga-Gründungsmitglieder.
Spitzname mit historischer Herkunft: Im Fußballjargon werden die Schalker oft „die Knappen“ genannt – dieser Spitzname hat bei den Königsblauen eine tief verwurzelte Bedeutung. In den Gründungsjahren stammten die meisten Spieler sowie Fans aus dem Bergmannsmilieu. Als „Knappen“ werden im Bergbau junge Arbeiter und Lehrlinge unter Tage bezeichnet. Der Spitzname ist zur heutigen Zeit längst mehr als Folklore: Er steht für die Herkunft des Vereins und die enge Verbindung zur Arbeiterschicht.
Die Vergangenheit mit den Königsblauen
Zwei traditionsreiche Vereine bieten viel gemeinsame Historie: Insgesamt 91-mal begegneten sich der FC Schalke 04 und der 1. FC Kaiserslautern in allen deutschen Ligen sowie Wettbewerben. Die Bilanz ist jedoch relativ ausgeglichen: 34-mal behielten die Knappen die Oberhand, 32-mal gingen die Roten Teufel als Sieger vom Platz und 25-mal wurden die Punkte geteilt. Zur allerersten Begegnung der beiden Bundesliga-Gründungsmitglieder kam es bereits am 24. Mai 1942: Das Achtelfinale der 35. Deutschen Meisterschaftssaison entschieden die Knappen mit 9:3 für sich.
Nach fünf Spielen um die Deutsche Meisterschaft, 78 Bundesliga-Begegnungen und fünf Spielen im DFB-Pokal dauerte es über ein Jahrzehnt, bis sich die beiden Traditionsvereine wieder miteinander messen durften: Die Lautrer bestritten bereits im Jahr 2012 den Weg in die Zweitklassigkeit, 2021 stiegen die Knappen nach über 30 Jahren Bundesliga in Liga 2 ab – trotz des sofortigen Wiederaufstiegs verfehlten die Schalker den Klassenerhalt. Am zweiten Spieltag der vergangenen Saison durften die Fans der beiden Vereine nach über einem Jahrzehnt wieder ein Spiel der beiden Traditionsklubs bestaunen – für die Roten Teufel wurde es jedoch eine Partie zum Vergessen: In doppelter Unterzahl mussten sich die Pfälzer mit 3:0 auf Schalke geschlagen geben – erst sah FCK-Keeper Andreas Luthe wegen einer Notbremse im ersten Durchgang die Rote Karte, Boris Tomiak musste in Folge einer Gelb-Roten Karte ebenfalls in der zweiten Hälfte das Feld verlassen. Am 29. November 2024 folgte jedoch die Revanche: Das Hinspiel in der Veltins Arena endete 3:0 aus Lautrer Sicht. Ragnar Ache gelang bereits in der zwölften Spielminute die 1:0-Führung. In der zweiten Hälfte netzten Daniel Hanslik und Daisuke Yokota für den FCK.
Zur ersten Zweitliga-Partie der beiden Mannschaften auf dem Betzenberg kam es am 19. Spieltag der vergangenen Saison – damals trafen der FCK und die Königsblauen noch unter anderen Bedingungen aufeinander: Im Kellerduell empfingen die Roten Teufel, die damals auf Tabellenplatz 14 rangierten, den Tabellenfünfzehnten aus Gelsenkirchen. Bereits in der zehnten Spielminute gingen die Lautrer durch Ragnar Ache in Führung, kurz nach der Halbzeitpause gelang den Knappen den 1:1-Ausgleich. Der FCK antwortete schnell: Binnen elf Minuten netzten die Pfälzer dreimal zum 4:1-Endstand.
Mit Marlon Ritter trifft am Sonntagnachmittag ein Roter Teufel auf seinen Ex-Klub: Der FCK-Kapitän durchlief von 2002 bis 2008 sämtliche Jugendstationen der Schalker Knappenschmiede. Auch auf Seiten der Königsblauen kommt es zu einem Wiedersehen mit bekannten Gesichtern: Mittelfeldspieler Janik Bachmann stand eineinhalb Jahre für den FCK auf dem Platz, ehe er im Jahr 2021 zum SV Sandhausen wechselte. Amin Younes kam als Leihspieler zur Saison 2014/15 auf den Betzenberg und absolvierte 14 Pflichtspiele im Lautrer Trikot.
So liefs bisher für die Knappen
Mit 38 Zählern liegt der FC Schalke 04 aktuell auf Tabellenrang 13 – zehn Punkte Vorsprung auf den Relegationsplatz. Aus den vergangenen fünf Partien gingen die Königsblauen nur einmal als Sieger vom Platz: Gegen den Tabellenvorletzten SSV Ulm behielten die Knappen die Oberhand und bejubelten einen 2:1-Heimsieg. Auf die Partie gegen den Tabellenvorletzten folgte eine Woche später das Duell bei Schlusslicht Jahn Regensburg. Im Jahnstadion gab es für die Knappen keine Punkte zu holen – 0:2 hieß das Endergebnis aus Schalker-Sicht.
Am vergangenen Wochenende bewies das Team von Trainer Kees van Wonderen gegen den HSV Comeback-Qualitäten: Trotz eines frühen Platzverweises gegen den Schalker Kapitän Kenan Karaman und eines Hamburger Doppelschlags vor der Halbzeitpause, gelang den Jungs aus dem Ruhrpott in der 83. Spielminute durch Moussa Sylla der Ausgleich. Der Stürmer erzielte damit seinen 15. Saisontreffer und führt somit die vereinsinterne Torschützenliste an.
Aufgrund seiner Roten Karte ist Kenan Karaman für die nächsten zwei Pflichtspielpartien gesperrt und fehlt damit auch auf dem Betze. Loris Karius, Max Grüger und Ilyes Hamache sind verletzungsbedingt voraussichtlich nicht einsatzfähig.
Das sagt der Gegner
S04-Chefcoach Kees van Wonderen blickt auf das Duell gegen den HSV zurück: „Wir haben letzte Woche eine super Leistung auf den Platz gebracht. So eine Wucht und Ehrgeiz wollen wir auch am Sonntag an den Tag legen. Wir wollen bis zum Ende kämpfen – füreinander sowie miteinander.“
Van Wonderen reist am Sonntag das erste Mal auf den Betzenberg: „Ich freue mich auf die Atmosphäre im Fritz-Walter-Stadion und auf das, was auf uns zukommt. Der 1. FC Kaiserslautern will nach dem Trainerwechsel und drei verlorenen Partien unbedingt das Spiel gewinnen. Der FCK ist eine Mannschaft, die sehr viel Potential besitzt, um oben mitzuspielen. Wir freuen uns auf ein intensives Spiel und haben uns darauf vorbereitet.“
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