Das Südwestderby ist immer ein besonderes Spiel für FCK-Fans. Am Wochenende kommt es zum 66. Duell der beiden Bundesliga-Gründungsmitglieder – wir werfen einen Blick auf den KSC.

Der Begriff „Derby“ stammt ursprünglich aus der englischen Sportwelt. Der Name geht zurück auf das „Derby“-Pferderennen, das seit 1780 im britischen Epsom stattfindet und eines der bekanntesten Pferderennen in Großbritannien ist. Derbys waren ursprünglich Events mit hohem Ansehen, die für ihre hohe Bedeutung und regionalen Charme bekannt waren. Später wurde der Begriff dann auch im Fußball etabliert, um Spiele zwischen lokalen Mannschaften zu beschreiben – spannend, bedeutend, prestigeträchtig.

Norbert Eilenfeld und Torbjörn Nilsson erzielten 1983 je zwei Tore beim 7:0

Die Vergangenheit mit dem KSC

Die Bilanz spricht bei 23 Siegen und 16 Niederlagen deutlich für die Roten Teufel. Im Unterhaus trafen die Kontrahenten 16-mal aufeinander. Fünfmal konnte der FCK die Partie für sich entscheiden, viermal gingen die Pfälzer als Verlierer vom Platz. Besonders auf das letzte Aufeinandertreffen werden die FCK-Fans ungerne zurückschauen. Beim ersten Auftritt von Friedhelm Funkel vor heimischer Kulisse mussten sich die Roten Teufel dem Gegner aus Baden mit 0:4 geschlagen geben. Es war die höchste Heimniederlage im Ligabetrieb seit 2016 für den FCK (damals 0:4 im Zweitliga-Eröffnungsspiel gegen Hannover). In der Hinrunde der abgelaufenen Saison trennten sich die beiden Mannschaften mit 1:1. Ganze zehn Mal endete die Partie torlos, zuletzt allerdings vor acht Jahren.

An ein Duell dürften sich vor allem FCK-Fans der älteren Generationen gerne erinnern: Im März 1983 empfingen die Roten Teufel den Nachbarn aus Baden-Württemberg im Fritz-Walter-Stadion. 14.615 Zuschauerinnen und Zuschauer feierten einen 7:0-Sieg über den Rivalen, zusätzlich zum überragenden Derbyerfolg war es der bis heute höchste Sieg der Lautrer Bundesligageschichte. Auf unseren Social-Kanälen haben wir die Tore der Partie zusammengefasst. In den Reihen der Roten Teufel standen damals unter anderem die FCK-Legenden Hans-Peter Briegel und Andreas Brehme. Der KSC stieg am Ende der Spielzeit in die 2. Liga ab.

Gleich drei Spieler der Karlsruher liefen in der Vergangenheit beim 1. FC Kaiserslautern auf: Robin Bormuth, Nicolai Rapp und Robin Himmelmann. Bormuth kam im Sommer 2022 zu den Pfälzern (22 Spiele) und entschied sich nach nur einem Jahr zu einem Wechsel zum KSC, bei dem er zuvor schon zwei Jahre aktiv war. In derselben Saison schloss sich auch Mittelfeldspieler Nicolai Rapp dem FCK an. Rapp kam zum Start ins Jahr 2023 für ein halbes Jahr auf Leihbasis von Werder Bremen in die Pfalz (12 Einsätze). Torhüter Robin Himmelmann schloss sich als Ersatz für den zum VfL Bochum wechselnden Andreas Luthe im Januar 2024 den Roten Teufeln an und vertrat Julian Krahl unter anderem beim Pokalfinaleinzug in Saarbrücken. Auf vier Spiele kommt er in seiner Zeit in der Pfalz. Zudem durchlief Bambasé Conté in jungen Jahren die Jugendabteilung der Roten Teufel, ehe es den heute 21-Jährigen 2018 zur TSG Hoffenheim zog.

Robin Himmelmann zog letzte Saison mit dem FCK ins Pokalfinale ein

So lief’s bisher für die Karlsruher

Der KSC legte zu Beginn der Saison einen Traumstart hin: Sie blieben als einziges Team der 2. Liga bis zum 10. Spieltag unbesiegt und belegten nach neun Partien mit 19 Punkten den zweiten Tabellenplatz. Nach furiosem Start zeigte sich aber auch für die Karlsruher, wie eng die 2. Liga ist: Das Feld hat sich mittlerweile zusammengezogen. Während man am 9. Spieltag als Tabellenzweiter noch sieben Punkte Vorsprung auf den Elftplatzierten hatte, sind es aktuell noch drei. Aus den letzten fünf Partien holten die Karlsruher vier Punkte, verloren drei Mal. In der

Formtabelle belegt man mit dieser Bilanz aktuell nur Platz 15, dennoch steht der KSC noch auf Platz 5 der Tabelle. Lediglich die schlechtere Tordifferenz seitens der Karlsruher (+2) führt dazu, dass der HSV (+11), der FCK (+6) und Hannover 96 (+5) punktgleich höher platziert sind. Zum kleinen Knick im Ligabetrieb kommt das Ausscheiden im Pokal unter der Woche gegen den FC Augsburg, als sich die Badener zu Hause mit 4:5 nach Elfmeterschießen geschlagen geben mussten.  Bis zur 120. Minute sah es danach aus, dass KSC das Viertelfinale erreicht, in der Nachspielzeit traf der FCA jedoch zum Last-Minute-Ausgleich (2:2, 120.+3) und rettete sich so ins Elfmeterschießen. Nachdem sich die Karlsruher einen Fehlschuss leisteten, war das späte Aus besiegelt.

Das sagt der Gegner

KSC-Cheftrainer Christian Eichner erwartet beim Südwestderby eine aufgeheizte Stimmung. Darauf angesprochen, ob die Begegnung aufgrund der durchwachsenen Ergebnisse der letzten Wochen und der hohen Belastung im Pokal unter der Woche zur Unzeit kommt, sagt der Coach: „Ein Derby kommt nie zu einem schlechten Zeitpunkt. Ein Derby ist ein Spiel, das großartig ist im Laufe einer Saison. Die drei Punkte, die es zu holen gibt, zählen für beide Seiten vom Gefühl her immer ein bisschen mehr als drei Punkte, wenn es sich nicht um ein Derby handelt“. Für Eichner wird es entscheidend sein, wie sein Team das Spiel angeht und dass es sich an die Vorgaben hält. Er ist überzeugt davon, dass die Mannschaft das genauso umsetzt, wie er und sein Trainerteam es vorgeben. Jeder in der Kabine ist sich über die Bedeutung des Spiels bewusst und der KSC wird „wieder versuchen so aufzutreten wie im Februar, um wieder einen Derbysieg zu landen“.

Robin Bormuth (Kreuzbandriss), Christoph Kobald (Schambeinentzündung) und Andrin Hunziker (Oberschenkelverletzung) werden dem Karlsruher SC verletzungsbedingt fehlen. Zudem steht Dzenis Burnic aufgrund einer Gelbsperre nicht zur Verfügung.

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