Einhundert Mal gab es das Pflichtspielduell zwischen dem 1. FC Kaiserslautern und dem 1. FC Köln bereits – gegen keinen anderen Gegner spielten die Roten Teufel öfter. Vor dem 101. Duell werfen wir einen Blick auf den „Effzeh“.

Am 13. Februar 1948 fusionierten die Spielvereinigung Sülz 07 und der Kölner Ballspiel-Club zum 1. FC Köln. Auf den Tag genau zwei Jahre später bekam der Verein im Rahmen einer Karnevalssitzung vom Zirkus Williams einen Geißbock überreicht, der nach Hennes Weisweiler benannt wurde. Seit 1950 ziert „Hennes“ nicht nur das Wappen des 1. FC Köln, der Geißbock ist seitdem auch als Maskottchen unersetzlich. Seit dem Pokalfinale am 17. April 1954 laufen die Spieler des „Effzeh“ auch mit Hennes auf der Trikotbrust auf.

Die Vergangenheit mit dem „Effzeh“

Das Spiel am Sonntagmittag ist ein echtes Traditionsduell. Gegen keinen Gegner hat der FCK in seiner langen Historie mehr Pflichtspiele bestritten als gegen Köln – ganze 100 Duelle gab es bereits. 80-mal stand man sich in der Bundesliga gegenüber, achtmal in der 2. Bundesliga, siebenmal zwischen 1953 und 1963 in der Endrunde um die Deutsche Meisterschaft und fünf Aufeinandertreffen gab es im DFB-Pokal. Und auch gegen keinen anderen Gegner konnte der FCK mehr Siege feiern als gegen den Effzeh: 43-mal gingen die Roten Teufel bisher als Gewinner vom Platz.

Das bisher letzte Duell konnten die Pfälzer ebenfalls für sich entscheiden. In der zweiten Runde des DFB-Pokals der vergangenen Saison standen sich die beiden Teams auf dem Betze gegenüber. Auf dem Weg zum DFB-Pokal-Finaleinzug setzte sich der FCK mit 3:2 durch – auch dank der Leistung von Marlon Ritter, der einen Treffer selbst erzielte und die anderen beiden auflegte. Der FCK-Kapitän blickt im Video-Vorbericht auf die Partie.

Ein Bild, das jeder FCK-Fan kennt: Josh Simpson feiert seinen Treffer im „Herzblutfinale“.

In der Liga liegt die letzte Begegnung dagegen schon mehr als zehn Jahre zurück. In der Zweitligasaison 2013/14 endeten beide Aufeinandertreffen jeweils 0:0. Diese Duelle werden vielen Fans also nicht unbedingt im Gedächtnis geblieben sein. Ganz anders sieht das mit einer anderen Partie zwischen den beiden Teams in der jüngeren Vergangenheit aus. Im „Herzblutfinale“ am 18. Mai 2008 ging es für die Roten Teufel am 34. Spieltag gegen den bereits als Aufsteiger feststehenden Effzeh um den Klassenerhalt. In der zweiten Hälfte sorgten Josh Simpson und Marcel Ziemer mit ihren Toren innerhalb von elf Minuten für den 3:0-Heimsieg und die dramatische Rettung am letzten Spieltag.

Dominique Heintz schnürte von 2001 bis 2015 die Fußballschuhe uffm Betze.

Beim Effzeh stehen zwei ehemalige Rote Teufel unter Vertrag. FCK-Urgestein Dominique Heintz wird seine Rückkehr auf den Betze allerdings nicht auf dem Rasen bestreiten können: Der Leistungsträger der vergangenen Wochen fehlt den Kölnern wegen einer Gelbsperre. Nikola Soldo – in der vergangenen Saison aus Köln in der Pfalz verliehen – wird voraussichtlich ebenfalls nicht dabei sein. Der Kroate stand in der aktuellen Spielzeit noch nicht im Aufgebot von Trainer Gerhard Struber.

Auf Seiten der Roten Teufel haben zwei Spieler eine Vergangenheit beim FC: Julian Krahl hütete in der Kölner U21 das Tor, Jannik Mause lief in der U17 und der U19 in der Domstadt auf. Der gebürtige Kölner Markus Anfang schnürte dagegen als Spieler nie die Schuhe in seiner Heimatstadt, stand in der Saison 2018/19 aber als Trainer an der Seitenlinie des Effzeh.

So lief’s bisher für die Kölner

Fünf Siege und ein Unentschieden konnte das Team von Trainer Gerhard Struber an den vergangenen sechs Spieltagen holen. In vier der fünf Siege konnten sich die Domstädter mit 1:0 durchsetzen (gegen Hertha BSC, die SpVgg Greuther Fürth, Preußen Münster und Jahn Regensburg). Zuletzt gewannen die Kölner dagegen mit 3:1 gegen den 1. FC Nürnberg. Die letzte Niederlage des 1. FC Köln ist schon zwei Monate her: Ende Oktober unterlag man dem SC Paderborn.

Obwohl die vergangenen Siege nicht unbedingt torreich waren, stand der Effzeh in der laufenden Saison schon des Öfteren für Spektakel. Unter anderem gab es einen 5:0-Sieg gegen Eintracht Braunschweig zu feiern. Zudem gab es auch ein 4:4-Unentschieden gegen den KSC und eine 1:5-Niederlage bei den Lilien aus Darmstadt – das identische Ergebnis wie bei den Roten Teufeln am vergangenen Wochenende.

Das sagt der Gegner

„Für mich ist es das erste Spiel am Betzenberg“, blickt Kölns Coach Gerhard Stuber auf das Duell am Sonntag voraus, „ich habe schon sehr viel darüber gehört und es wird eine sehr herausfordernde Atmosphäre auf uns zukommen.“ Der Österreicher erwartet, dass sein Team ans Limit gehen wird müssen, um im Fritz-Walter-Stadion bestehen zu können. „Wir dürfen uns nicht von der Atmosphäre in den Bann ziehen lassen, sondern müssen sehr stark, sehr konzentriert und fokussiert an unserem Plan festhalten.“ In den Roten Teufel erwartet der Kölner Trainer einen heimstarken Gegner, der in den vergangenen Wochen einen insgesamt positiven Trend aufweist und für den Effzeh zum Jahresabschluss nochmal zu einer echten Prüfung wird.

Verzichten muss Gerhard Struber bei der Fahrt auf den Betze neben dem gelbgesperrten Dominique Heintz voraussichtlich auch auf die Verletzten Tim Lemperle (Muskelfaserriss), Luca Kilian, Jacob Christensen (beide Kreuzbandriss), Mathias Olesen (Rückenverletzung), Marvin Obuz (Risswunde am Rist) und Florian Dietz (Gehirnerschütterung). Julian Pauli ist dagegen wieder einsatzbereit und könnte dementsprechend die Position von Dominique Heintz übernehmen.

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