Am Freitag, 7. März 2025, ist die SV Elversberg beim Abendspiel zu Gast auf dem Betzenberg. Wir haben vor dem Duell mit dem Team aus der rund 50 Kilometer von Kaiserslautern gelegenen Gemeinde Spiesen-Elversberg einmal genauer hingeschaut.
Eine Reise in die Vergangenheit: Es ist die Saison 1990/1991. Der FCK steht nach dem letzten Spieltag ganz oben in der Tabelle, krönt sich zum Gewinner der Liga – genauso wie die SV Elversberg. Während sich die Lautrer allerdings nach dem 6:2-Erfolg gegen Köln zum dritten Mal in der Vereinsgeschichte Deutscher Meister nennen durfte, belegte die SV Elversberg den ersten Tabellenplatz in der Landesliga Nordost, damals die fünfthöchste deutsche Spielklasse. Es war die letzte Saison in der Fünftklassigkeit für die Saarländer. 34 Jahre später empfangen die Roten Teufel als Tabellenzweiter die sechstplatzierten Saarländer in der 2. Bundesliga. Wir haben die „Elv“ unter die Lupe genommen.
Die Vergangenheit mit den Saarländern

Matchwinner im letzten Heimspiel gegen die SVE: Jean Zimmer
Lediglich 49 Kilometer Luftlinie liegen zwischen der Ursapharm-Arena an der Kaiserlinde, der Heimspielstätte der SV Elversberg, und dem Fritz-Walter-Stadion – kein Team ist dem Betze in dieser Saison näher als die Elv. Zwar sind sich die Pfälzer und die Saarländer nahe, doch viele Aufeinandertreffen in Pflichtspielen gab es bisher noch nicht. Nicht verwunderlich, denn die Saarländer spielen nach ihrem Durchmarsch von der Regionalliga Südwest bis zur 2. Bundesliga sowieso erst ihre zweite Saison überhaupt im deutschen Unterhaus. Die Bilanz ist also schnell erzählt: Drei Spiele, ein Sieg, zwei Niederlagen – gegen keinen aktuellen Zweitligisten hat der FCK weniger Spiele bestritten. Die erste Begegnung war ein Spiel, das besonders in der zweiten Hälfte zum Spektakel wurde. Nach einer 1:0-Halbzeitführung für den FCK erzielte die SV direkt nach Wiederanpfiff den Ausgleich und dreht nach knapp einer Stunde das Spiel in ein 1:2 aus Lautrer Sicht. Ragnar Ache und Jean Zimmer konterten daraufhin den Vorsprung der Elv und besorgten den 3:2-Heimsieg. Auf den Heimsieg im ersten Duell folgten zwei knappe FCK-Niederlagen im Saarland. In der vergangenen Saison konnte die Elv mit 2:1 gewinnen, im Hinspiel setzten sich die Elversberger mit 1:0 an der Kaiserlinde durch.
Ein Ex-Lautrer schnürt mittlerweile die Schuhe für die SV Elversberg. Über die Zwischenstation Sandhausen landete Carlo Sickinger im Januar 2022 bei der Elv und schaffte den Durchmarsch von der vierten bis in die zweite Liga. Ab 2012 lief er für die Nachwuchsmannschaften des FCK auf und stand dann auch in 94 Profispielen auf dem Platz – zeitweise als Kapitän.
So lief’s bisher für die Elv
Die Saarländer reisen als Tabellensechster auf den Betzenberg. Mit 39 Punkten liegen die Elversberger drei Punkte hinter dem zweitplatzierten FCK. Die Elv hat durch die zurückliegenden Partien viel Selbstvertrauen gewonnen vor dem Spiel bei den Roten Teufeln: Seit fünf Spielen sind die Saarländer ungeschlagen. Gegen die Mannschaften aus Darmstadt, Fürth und Berlin konnten die Elversberger dreifach punkten, gegen den KSC und die Ulmer Spatzen wurden die Punkte geteilt. In der Formtabelle der letzten fünf Spieltage belegen sie mit dieser Ausbeute aktuell den zweiten Platz hinter der SpVgg Greuther Fürth (vier Siege, eine Niederlage). In diesem Zeitraum mussten die Saarländer zudem nur zwei Gegentreffer hinnehmen und blieben in den vergangenen vier Duellen sogar ohne Gegentor. Maßgeblichen Anteil daran hat Schlussmann Nicolas Kristof, der schon in zehn Spielen die Null gehalten hat – kein Zweitliga-Keeper hatte häufiger eine Weiße Weste. Besonders auswärts ist die Elversberger Defensive ein absolutes Bollwerk: Erst sieben Gegentore musste Kristof auf fremden Plätzen hinnehmen – der beste Wert seit der Saison 2015/16. Überraschenderweise konnten die Saarländer trotz der defensiven Auswärtsstabilität erst viermal in der Fremde gewinnen, in sieben Spielen gelang es den Saarländern nicht, dreifach zu punkten (vier Unentschieden, drei Niederlagen). Doch nicht nur Defensivqualitäten zeichnen die Elv aus, sie zählt auch zu den torgefährlichsten Mannschaften in Liga 2: Schon 44-mal durften die Saarländer Treffer bejubeln. Nur für Magdeburg (52 Tore) und den Hamburger SV (51) stehen noch mehr Tore zu Buche. Zudem interessant: Die Elversberger trafen schon 13-mal von außerhalb des Strafraums – das ist Top-Wert in Liga Zwei. Alleine Kapitän Fellhauer gelangen schon vier Tore jenseits der 16-Meter-Linie.
Das sagt der Gegner
Horst Steffen, seit Oktober 2018 Cheftrainer der SV Elversberg und damit dienstältester Trainer der 2. Bundesliga, freut sich auf die Begegnung mit den Roten Teufeln: „Es ist eine tolle Situation, ein tolles Spiel und eine Kulisse, die uns antreiben wird. Es wird ein spannendes Spiel – wir freuen uns darauf.“ Steffen erwartet mit dem FCK eine Mannschaft, die laut ihm aktuell das abruft, was sie kann und während des Spiels sehr variabel agiert: „Der FCK stellt uns vor Aufgaben, seien es Flanken von außen auf Ache, Seitenverlagerungen oder tiefe Schnittstellenläufe. Es sind Aufgaben, die uns gestellt werden, die wir gut lösen wollen und die wir gut verteidigen müssen, um Lautern zu so wenig Torchancen wie möglich kommen zu lassen.“ Der Coach möchte mit seinem Team an den Lauf von zuletzt fünf Spielen ohne Niederlage anknüpfen: „Wir wollen wieder sehr variabel spielen, mit viel Freude aufs Feld gehen und eine Laufleistung und eine Energie an den Tag legen, wie wir es in den vergangenen Wochen gezeigt haben.“
Auf die Dienste von Frederik Jäkel und Younes Ebnoutalib wird Steffen nicht zurückgreifen können. Beide fehlen der SVE verletzt.
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