Am Freitag, 18. Juni 2021, wird Thomas Riedl 45 Jahre alt. Matthias Gehring vom FCK-Museumsteam blickt auf die Karriere des FCK-Eigengewächs zurück, das mit den Roten Teufeln unter anderem den Pokalsieg 1996 und die Deutsche Meisterschaft 1998 feiern konnte.

Als Thomas Riedl 1987 zur FCK-Jugend kam, brachte er mit seinem Familiennamen einen gewichtigen Rucksack mit. Immerhin hatte sein Vater „Hannes“ Riedl, der zwischen 1974 und 1981 stolze 251 Bundesligaspiele für den FCK absolviert hatte und mit den Roten Teufeln zweimal im DFB-Pokalfinale stand, am Betzenberg Kultstatus. Doch die Fußstapfen seines Vaters sollten für die Entwicklung des smarten jungen Kickers nicht hinderlich sein. Bis 1999 blieb Thomas Riedl beim FCK, ehe er für zwei Spielzeiten zum TSV 1860 München wechselte, um dann 2001 zum Betzenberg zurückzukehren, wo er sich noch einmal fünf Jahre lang in die Herzen der Fans spielte. Heute ist er unter anderem als Talentförderer im nahegelegenen Alsenborn tätig. Thomas Riedl feiert am 18. Juni 2021 seinen 45. Geburtstag.

Im heimischen Otterbach begann er als sechsjähriger Knirps beim dortigen FC Phönix 1913 damit, dem Ball nachzujagen, ehe er dann 1987 zum Betzenberg kam. Er durchlief die Jugendmannschaften des FCK und erhielt mit Beginn der Saison 1994/95 einen Profivertrag. Doch es sollte über ein Jahr dauern, ehe er sein Profi-Debüt gab. Das erfolgte am 18. November 1996 vor heimischem Publikum, als er beim 0:0 gegen den TSV 1860 München in der Startelf stand. Am Ende der denkwürdigen Saison 1995/96 stieg der FCK erstmals aus der Bundesliga ab. In der ersten Zweitligasaison des Vereins kam Thomas Riedl 23-mal zum Einsatz, erzielte dabei fünf Tore und stieg mit dem FCK am Ende souverän auf. In der darauffolgenden Saison 1997/98 dann die märchenhafte Sensation. Der FCK wurde als Aufsteiger Deutscher Meister. Thomas Riedl trug in der Meistersaison nur sechsmal das Trikot der Roten Teufel, erzielte ein Tor. Im Sommer 1999 wechselte er dann zu den Münchner Löwen, wo er sich in einem ganz besonderen Spiel auch in der blau-weißen Fangemeinde Legendenstatus erarbeitete. Am 27. November 1999 erzielte er im Derby gegen den FC Bayern München durch einen sehenswerten Weitschuss in der 85. Spielminute den 1:0-Siegtreffer. Damit schafften die Sechziger den ersten Derbysieg seit 22 Jahren.

Im Sommer 2001 kehrte Thomas Riedl zum FCK zurück und blieb fünf weiter Jahre am Betzenberg. In der Saison 2005/06 verlor er seinen Stammplatz. Sein Kontrakt sollte zum Saisonende nicht mehr verlängert werden. Der FCK stieg am Ende der Spielzeit ab. Thomas Riedl ging nach Österreich und unterschrieb beim als FC Superfund auftretenden ASKÖ Pasching in der österreichischen Bundesliga. Im Sommer 2010 kehrte er nach Deutschland zurück und unterschrieb einen Vertrag beim Regionalligisten Eintracht Trier. Im Januar 2011 wechselte er zum Südwest-Oberligisten SC Idar-Oberstein, mit dem er am Saisonende Meister wurde. Zur Saison 2011/2012 wechselte er zum FK Pirmasens und beendete dort nach der Saison seine aktive Karriere. Für den FCK absolvierte Thomas Riedl 209 Pflichtspiele, davon 156 in der Bundesliga.

Ein Jahr später begann er eine Karriere als Trainer beim SC 07 Idar-Oberstein in der Oberliga Rheinland-Pfalz/Saar, an der Seite von Olaf Marschall. In der ersten Spielzeit verpasste seine Mannschaft knapp den Aufstieg und erreichte den 6. Platz in der Oberliga Rheinland-Pfalz/Saar. Nach einer schwachen Anfangsphase der Saison 2014/15 musste er seinen Platz räumen. Fußball war für Thomas Riedl nach seiner Profikarriere nicht alles. Er war stets darauf bedacht, auch auf ein solides Standbein außerhalb des grünen Rasens setzen zu können. Er absolvierte ein Studium in Sportmanagement und BWL und schloss vor ein paar Jahren die IHK-Prüfung als Versicherungsfachmann ab.

Dem Fußballsport, in dem er als aktiver Kicker in seiner gesamten Karriere beeindruckende 435 Pflichtspiele absolvierte, bleibt er auch weiterhin verbunden. In Alsenborn, einem Ort mit großer Fußballtradition. Dort haben vor acht Jahren der SV Alsenborn, die SpVgg NMB Mehlingen und der FC Eiche Sippersfeld den Junioren-Förderverein Nord-West-Pfalz gegründet. In enger Verzahnung mit der Fußballschule des ehemaligen FCK-Profis Axel Roos sollen dort Talente der beteiligten Vereine ausgebildet werden und auf eine Laufbahn als Fußballer vorbereitet werden. Sportlich, aber auch menschlich. Denn der JFV, der sich selbst den Namen „Fritz-Walter-Jugend“ verliehen hat, sieht sich in der Tradition des FCK-Idols und Weltmeisters von 1954 und legt in der Ausbildung auch höchsten Wert auf die Vermittlung von Primärtugenden, die untrennbar mit dem Namen Fritz Walter verbunden sind. Hier bringt Thomas Riedl seit sechs Jahren sein Können und sein Wissen mit ein. Am heutigen 18. Juni feiert der einstige Mittelfeldmann mit dem spitzbübischen Grinsen, mit dem er auch heute noch jeden einfangen kann, seinen 45. Geburtstag. Auch das Museumsteam gratuliert auf das Herzlichste.

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