Sie waren einst die Stars des 1. FC Kaiserslautern – heute sind viele von ihnen auf dem Lautrer Hauptfriedhof „zu finden“. Mehr als 50 Gräber auf dem Hauptfriedhof in Kaiserslautern erzählen die Geschichten von einstigen Größen des Vereins. Vieles davon ist heute schon sehr lange her – aber die Erinnerung bleibt. Besonders die Erinnerung an Fritz Walter. Der ehemalige Spielführer der Deutschen Nationalmannschaft und des FCK führte die Roten Teufel zu zwei Meistertiteln (1951 und 1953). Heute schwebt sein Name über der Stadt und sein Grab befindet sich ebenfalls auf dem Hauptfriedhof in Kaiserslautern.

Die ehrenamtlichen Mitarbeiter des FCK-Museums bieten unter der Federführung von Rolf Conrad Führungen über den Kaiserslauterer Friedhof an. Die Idee zu diesen Friedhofsführungen entstand, als der ungarische Nationalspieler Jenő Buzánszky, Akteur im WM-Endspiel 1954, einen kleinen Kranz am Grab von Fritz Walter niederlegte. Von der Frage getrieben, wer von den verstorbenen Spielern des FCK noch auf dem Hauptfriedhof in Kaiserslautern liegt, begaben sich Conrad und Co. auf die Suche.

Die Friedhofsführung wird in zwei verschiedenen Formen angeboten. Interessenten können zwischen einer einstündigen Führung „Zu den Weltmeistern von 1954“ und einer etwas umfangreicheren Führung von zwei bis drei Stunden wählen. Bei erstgenannter Führung werden die WM-Helden von 1954 aufgesucht, sowie die Gräber mit FCK-Bezug, die dazwischen liegen. Insgesamt werden bei dieser Führung 12-14 Grabstätten besucht, wohingegen die umfangreichere Führung insgesamt 25 Grabstätten umfasst.

Neben Rolf Conrad führt auch Hans Walter Interessenten durch den Friedhof. Hans Walter ist zwar nicht verwandt mit Fritz, aber sein Vater war damals Mitschüler des FCK-Helden. Nach mehr als 55 Jahren Mitgliedschaft beim FCK, sind die Friedhofsführungen für ihn auch ein persönliches Anliegen. „Es ist für mich interessant mit vielen Leuten in Kontakt zu kommen, die etwas über diese Persönlichkeiten wissen wollen. Und die andererseits aber auch mir sehr viel von ihren Eindrücken erzählen“, denn davon könne er auch profitieren.

Neben ehemaligen Spielern liegen auch zahlreiche ehemalige Vereinsmitglieder, Offizielle oder Fans auf dem Friedhof. Deutschlands einst bester Schiedsrichter Albert Dusch ist ebenfalls auf dem Friedhof in Kaiserslautern beigesetzt. „Er war eine Respektsperson, eine Autorität“ sagt Hans Walter. Erinnert wird ebenfalls an den ehemaligen FCK-Spieler Seppl Pirrung. Er war am 20. Oktober 1973 mit dem 7:4 gegen den FC Bayern München in die Vereinshistorie eingegangen. Drei Tore erzielte der Lautrer in diesem Spiel und sorgte damit für „die stolzesten Minuten unserer Vereinsgeschichte“, so Walter. „Eine Sache die uns Kaiserslauterer, uns Pfälzer, stolz gemacht hat.“

Der Spaziergang führt weiter zum Ehepaar Brunn, das in den Kindertagen der Bundesliga dem FCK-Stürmerstar Jacobus „Co“ Prins die Polizei auf den Hals hetzte. Er hatte ihre schöne Tochter entführt. Sie war 20, damals minderjährig. Die Geschichte ging gut aus. Die Ehe der schönen Karin mit Jacobus „Co“ Prins hielt ein Leben lang.

Bei weiteren Fragen zu den Führungen steht das FCK-Museumsteam gerne zur Verfügung. Nach Absprache können auch Einzelführungen oder Gruppenführungen angeboten werden.

Weitere Infos zu den Friedhofsführungen gibt es bei der SWR Landesschau.

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