Hallo Adam, wie geht es Dir nach den ersten Wochen in Berlin?
Ganz gut soweit. Die Mannschaft ist eine eingeschworene Truppe, mit guten Typen. Das hat es mir leicht gemacht, mich schon ein wenig einzuleben. Von der Stadt selbst habe ich noch nicht so viel gesehen, dafür war neben den vielen Trainingseinheiten kaum Zeit.
Nach einem halben Jahr in Ingolstadt hast Du dich für einen Wechsel in die Hauptstadt zu Union Berlin entschieden. Was waren die Gründe dafür?
Union hat im letzten Jahr richtig guten Fußball gespielt. Ich erkenne eine sportliche Perspektive, das reizt mich sehr. Gern würde ich das tolle Ereignis, das ich in Kaiserslautern 2010 erleben durfte, mit Union wiederholen. Allerdings ist solch ein Erfolg die Belohnung für beinharte Arbeit. Wir werden uns reinhängen und schauen, wofür es am Ende gereicht hat.
Du hast einen Vertrag über zwei Jahre abgeschlossen. Wie siehst Du Deine persönliche Situation? Was hast Du Dir für Ziele in den nächsten beiden Jahren gesetzt?
Der Verein hat sich sportlich immer weiterentwickelt. Mit dem Stadionbau zieht nun auch die Struktur nach. Es wird für uns Spieler darum gehen, diese positive Entwicklung auf dem Rasen zu bestätigen. Für mich persönlich ist der Stammplatz das erklärte Ziel. Auf meiner Position gibt es starke Konkurrenz. Das wird nicht einfach, aber ich freue mich auf die Herausforderung.
Welches Saisonziel verfolgen die „Eisernen“ in der kommenden Saison?
Als Ziel haben wir uns die Plätze 5–7 vorgenommen. Das ist ambitioniert, das wissen wir. Aber die vergangene Saison hat gezeigt, dass viel Potenzial in der Mannschaft steckt. Wenn alle an ihre Grenzen gehen, können wir was reißen – davon bin ich fest überzeugt.
Der Spielplan wollte es so – im ersten Spiel triffst Du mit Deinem neuen Arbeitgeber ausgerechnet auf den FCK. Was für eine Partie erwartest Du im Fritz-Walter-Stadion?
Erst einmal freue ich mich auf das Wiedersehen mit den Fans und auf die Atmosphäre im Stadion. Ich habe dort eine spannende Zeit erleben dürfen, mit dem Aufstieg als Krönung. Aber natürlich möchte ich die Punkte mit Union unbedingt mitnehmen. Ein Vorteil für uns könnte sein, dass sich die zahlreichen Neuzugänge erst finden müssen. Wenn wir konzentriert arbeiten, sehe ich gute Chancen auf einen Punktgewinn.
Verfolgst Du, seit Deinem Weggang von den Roten Teufeln, das Geschehen rund um den Betzenberg? Wie siehst Du die Chancen für den Pfälzer Traditionsverein den direkten Wiederaufstieg zu schaffen?
Intensiv verfolgen tue ich das Geschehen nicht, aber natürlich bekommt man mit, was dort passiert. Die Mannschaft hat sich stark verändert. Grundsätzlich beginnt jeder bei null. Ich glaube aber auch, dass das Stadion, die Fans und die Atmosphäre in die erste Liga gehören. Es gibt einige Mannschaften, die den Aufstieg schaffen können. Für mich gehört der FCK unbedingt dazu.
Auf welche Begegnung freust Du dich am meisten, wenn du am ersten Spieltag zurück nach Kaiserslautern kommst?
Ich habe noch immer einen guten Kontakt zu den ehemaligen Kollegen. Besonders freue ich mich auf Ilian Micanski und Tobi Sippel. Mit ihnen habe ich viel erlebt. Mal gucken, ob sie mich noch erkennen.