Die aktuelle Lage
Derzeit hat der 1. FC Nürnberg allen Grund zum Jubeln. Die Mannschaft von Trainer René Weiler hat acht ihrer letzten zehn Spiele gewonnen und rangiert deswegen zu Recht mit 44 Punkten auf dem dritten Platz. Mit dem Schwung aus den letzten Partien sind die Franken damit ganz klar auf Aufstiegskurs. Zumindest den Relegationsplatz will sich der FCN nicht mehr nehmen lassen. Klar, dass der Club unter diesen Umständen als Favorit gegen den FCK in die Partie am Freitagabend geht.

Die Stärken und Schwächen
Eine Stärke des Clubs ist seine Ausgeglichenheit. Kein Spieler ragt deutlich heraus, die Mannschaft trumpft im Kollektiv auf. Das macht sich vor allem in der Offensive bemerkbar, wo Guido Burgstaller und Niclas Füllkrug vornehmlich für die Tore sorgen. Burgstaller traf bisher neun Mal und bereitete sechs Tore vor, Füllkrug netzte sieben Mal und sorgte für drei Assists. Bemerkenswert ist zudem die Tatsache, dass der FCN mit Alessandro Schöpf in der Winterpause einen der besten Spieler an den FC Schalke 04 in die Bundesliga transferierte und scheinbar trotzdem immer stärker wird. Schöpf hatte als offensiver Mittelfeldspieler immerhin sechs Tore erzielt und vier vorbereitet. Der Abgang wird unter anderem durch weitere torgefährliche Kicker wie Hanno Behrens (25, vier Tore) kompensiert.
Der Schweizer René Weiler stellt seine Mannschaft meist im 4-4-2 mit einer Doppelsechs auf, variiert aber auch gerne mit Guido Burgstaller als einzige Spitze in einem 4-2-3-1. Ein weiterer Pluspunkt ist die bissige Spielweise des FCN, der wohl auch deswegen die meisten Fouls der Liga begeht – im Schnitt 18 pro Spiel. Damit wir uns nicht falsch verstehen: Der 1. FC Nürnberg ist keine unfaire Mannschaft, aber zweikampfscheu ist sie auch nicht. Interessanterweise hat der FCN nur unwesentlich mehr Zweikämpfe gewonnen als der FCK: Bisher haben die Nürnberger 50,3 Prozent ihrer Zweikämpfe für sich entschieden, der FCK derer 49 Prozent.

Kader und Aufstellungen
Die Nürnberger müssen auf ihren Routinier Miso Brecko verzichten – der Pole fehlt rotgesperrt. Zudem sitzt Linksverteidiger Timo Leibold eine Gelbsperre ab. Der FCK kann fast auf alle Spieler zurückgreifen, allerdings müssen die Langzeitverletzten Sebastian Jacob und Manfred Osei Kwadwo nach wie vor passen. Jacob trainiert seit dieser Woche zwar wieder voll mit der Mannschaft, ein Einsatz käme aber zu früh, Osei Kwadwos Einsatz steht ebenfalls auf der Kippe. Fraglich sind auch die Einsätze von Jean Zimmer (Rückenprobleme) und Chris Löwe (Grippe), die bereits beim Heimspiel gegen 1860 München passen mussten.

Prognose
Summa summarum ergibt sich ein klares Bild: Der 1. FC Kaiserslautern trifft auf einen zweikampfstarken Gegner, der in dieser Saison bisher nur zwei Mal kein Tor geschossen hat. Zudem ist der FCN als einziges Team der Liga zuhause noch ungeschlagen. Die Lehrgeldkasse der Roten Teufel dürfte nach den Niederlagen in Freiburg und unter der Woche gegen den TSV 1860 München leer sein – hoffentlich. Den gegen einen euphorisierten 1. FC Nürnberg muss eine Vollgasleistung her, wollen die Pfälzer etwas Zählbares aus Franken mitbringen.

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