Die erste Hürde ist genommen. Gegen Duisburg legte der 1. FC Kaiserslautern am ersten Spieltag einen furiosen Start hin, war gnadenlos effektiv und gewann aufgrund einer sehr starken ersten Hälfte 3:1. Doch kaum sind die Roten Teufel nach dem Sprung über die erste Hürde der zweiten Bundesliga wieder auf dem Boden gelandet, steht die nächste Aufgabe auf dem Programm und diese wird sicherlich nicht leichter werden.

„Es bricht jetzt hier niemand sofort in Euphorie aus. Wir befinden uns schließlich im Profisport. Der erste Spieltag hat gezeigt, wie schwierig es sein kann, in die Saison reinzukommen. Wir können uns definitiv noch steigern und werden genauso ruhig weiterarbeiten, wie wir es vor dem Auftakt verfolgt haben“, sagte FCK-Trainer Kosta Runjaic auf der Pressekonferenz vor dem Duell mit dem kommenden Gegner Eintracht Braunschweig. Im letzten Spiel war es wohl wegen der Unerfahrenheit des Aufsteigers beim 3:1 geblieben – die kurze Drangphase der Zebras blieb ohne Folgen. Am Freitagabend steht ein anderes Kaliber auf dem Rasen des Fritz-Walter-Stadions. Mit Eintracht Braunschweig reist nicht nur ein Traditionsverein aus dem hochdeutschen Teil der Republik an, sondern eine erfahrene Truppe mit einem routinierten (und pfälzischen) Trainer Torsten Lieberknecht.

Die Braunschweiger sind über die erste Hürde Sandhausen (1:3) gestolpert und unsanft gelandet. Vor allem in der Defensive und bei Standards sehen einige Spieler und der Trainer Handlungsbedarf. Beispielsweise kritisierte der Ex-Lautrer Marcel Correia und heutige Kapitän der Braunschweiger Löwen seine Kollegen: „Standards zu verteidigen ist auch eine Mentalitätsfrage, da muss alles rein geworfen werden, das hat gefehlt.“ Lieberknecht und Manager Marc Arnold haben unter anderem deswegen kurz vor dem ersten Spiel auf dem Transfermarkt nachgelegt und den schwedischen U21-Europameister Joseph Baffo verpflichtet. Er soll die Defensive stabilisieren. Gut möglich, dass Baffo sein Debüt auf dem Betzenberg feiert. Umkrempeln will Braunschweigs Trainer seine Mannschaft vor dem Duell mit den Pfälzern jedoch nicht: „Wir sind von unserem Weg überzeugt. Das erfordert Geduld und ein wenig Ruhe.“

Wer jetzt glaubt, die Braunschweiger reisen mit schlottrigen Löwenbeinchen nach Kaiserslautern, sollte schnell wieder aufwachen. Von Stürmer Jan Hochscheidt (traf zum 1:0 gegen Sandhausen), dem erfahrenen Mittelfeldspieler Mirko Boland, dem starken Außenverteidiger Ken Reichel oder Innenverteidiger Marcel Correia verfügen die Braunschweiger über jede Menge Qualität im Kader. Daniel Halfar, Neuzugang und einer der Besten beim 3:1-Auswärtssieg in Duisburg bringt es auf den Punkt: „Braunschweig hat eine super Truppe, die wir sicherlich nicht unterschätzen werden. Generell sehe ich die zweite Liga extrem eng zusammen.“ Wenn die Niedersachsen jedoch weiterhin Unsicherheiten in der Abwehr und bei Standards offenbaren, sollte das ein Vorteil für die kopfballstarken Innenverteidiger der Roten Teufel sein. In der letzten Saison klappte das prima: beide Duelle gegen Braunschweig gewann der FCK (2:1 und 2:0).

Gegen Braunschweig sollten die Roten Teufel wieder mit Vollgas auf die nächste Hürde der zweiten Liga zu laufen, dabei aber das Springen nicht vergessen. Die Braunschweiger werden nach der Auftaktpleite den kompletten Fehlstart vermeiden wollen und dürften eine Woche später besser eingespielt sein.

Etwa 26.000 Tickets wurden bisher verkauft und bis zum Freitagabend könnte die 30.000er Marke geknackt werden. Die Vorfreude steigt nicht nur bei den Fans, sondern auch bei Daniel Halfar: „Es ist etwas ganz Besonderes für mich wieder zu Hause auf dem Betzenberg zu spielen. Ich freue mich riesig auf die Fans und die Stimmung. Es wäre klasse, wenn es uns gelingt, den Schwung mitzunehmen und zum Auftakt drei Punkte in Kaiserslautern zu feiern.“ Dagegen ist nichts einzuwenden!

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