Natürlich war der Jubel nach dem Fußballfest am vergangenen Samstag gegen Schalke 04 riesengroß, wenige Minuten nach dem Abpfiff der denkwürdigen Partie richtete sich der Blick von Spielern und Verantwortlichen aber schon wieder nach vorne. Schließlich ist die Pause bis zur nächsten Aufgabe vergleichsweise kurz. Und das Duell gegen Mitaufsteiger St. Pauli wurde schon vor Wochen als enorm wichtiges Spiel ausgemacht.

Entsprechend gab es in dieser Woche auch keinen zusätzlichen freien Tag. Am Montag versammelte Cheftrainer Marco Kurz das Team wieder auf dem Trainingsplatz, um die Vorbereitung auf St. Pauli einzuläuten. Mit dabei ist auch wieder der an der Leiste operierte Rodnei, so dass sich das Lazarett der Lautrer weiter lichtet. Fehlen wird in Hamburg dagegen Thanos Petsos, der nach seinem Platzverweis von Nürnberg noch ein Spiel auf der Strafbank schmoren muss.

Auch die Gastgeber müssen am Freitag eine Sperre kompensieren. Innenverteidiger Markus Thorand sah am vergangenen Wochenende in Bremen wegen eines rüden Fouls die Rote Karte und wird voraussichtlich von Kapitän Fabio Morena ersetzt. Ansonsten können die Gastgeber weitgehend aus dem Vollen schöpfen, wobei Trainer Holger Stanislawski dennoch einige Umstellungen in seiner Elf angekündigt hat. Denn mit nur einem mageren Pünktchen aus den letzten sechs Spielen finden sich die Hamburger derzeit in einer Situation wieder, die auch dem FCK aus dieser Saison noch bekannt vorkommt.

Trotz guter Kritiken treffen die Braun-Weißen bislang zu selten ins gegnerische Tor. Jüngster Beleg war die 0:3-Niederlage an der Weser, bei der St. Pauli einmal mehr unter Wert geschlagen wurde. Nun soll diese Serie natürlich nicht ausgerechnet am Freitag ihr Ende finden, und da ist es sicherlich kein Nachteil für die Roten Teufel, dass die meisten Spieler genau wissen, was am Millerntor auf sie zukommt. Mit Fin Bartels von Hansa Rostock, den beiden Schalkern Gerald Asamoah und Carlos Zambrano sowie Torwart Thomas Kessler von 1. FC Köln haben die Hamburger vor der Saison zwar einige neue Spieler geholt, mit dem Großteil des Kaders hatten es die Lautrer aber schon in der abgelaufenen Spielzeit in der 2. Liga zu tun.

Dort lieferten sich beide Klubs bis zum letzten Spieltag ein enges Rennen um die Meisterschaft, das der FCK letztlich ebenso für sich entschied wie auch die beiden direkten Duelle. Die Roten Teufel wissen also, wie man drei Zähler aus dem ausverkauften Stadion auf St. Pauli entführt. Auf die Unterstützung mehrerer Tausend Pfälzer Fans können sie ohnehin zählen, und mit der richtigen Mischung aus Selbstvertrauen und Respekt vor dem Gegner muss der Lautrer Lauf  am Freitag noch lange nicht enden.

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