Am vergangenen Samstag hat es die Mannschaft von Cheftrainer Franco Foda erwischt. Mit 0:1 unterlag die Elf beim FC St. Pauli und kassierte ausgerechnet in der letzten Partie der Vorrunde ihre erste Niederlage. Viel Zeit bleibt nicht, den verpassten Punkten nachzutrauern. Schließlich kann man schon am Freitag in der Hauptstadt und in der Woche darauf gegen den VfR Aalen wieder Boden auf die anderen Spitzenteams gutmachen.

Wo Trainer und Spieler den Hebel dabei ansetzen müssen, zeigt ein Blick auf die jüngsten Resultate. Obwohl die Mannschaft mit 29 erzielten Toren zusammen mit Tabellenführer Braunschweig die zweitbeste Offensive der Liga stellt, war die Chancenverwertung zuletzt nicht mehr optimal. Seit dem 4:1-Erfolg gegen Erzgebirge Aue am 12. Spieltag gelang den Roten Teufeln in jedem Spiel nur noch maximal ein Treffer. Auch bei der Niederlage in Hamburg waren eigentlich genügend Gelegenheiten da, um etwas Zählbares mit nach Hause in die Pfalz zu nehmen. Der Pfosten oder Pauli-Keeper Philipp Tschauner hatten jedoch etwas dagegen.

Am Freitagabend in Berlin soll das nun wieder besser werden. Zumal Franco Foda mit dem in Hamburg gelbgesperrten Florian Dick sowie dem aus privaten Gründen ein Spiel fehlenden Marc Torrejón wieder auf zwei bewährte Stammkräfte zurückgreifen kann. Erneut ausfallen wird dagegen Offensivmann Kostas Fortounis. Der Grieche laboriert an einer Zerrung in der Wade und musste unter der Woche mit dem Training aussetzen.

Einstellen müssen sich die Lautrer auf einen Gegner, der nach mäßigem Saisonstart zuletzt deutlich im Aufwärtstrend war. In den letzten zwölf Spielen verloren die “Eisernen” nur ein einziges Mal. Zudem geht das Team von Trainer Uwe Neuhaus, der am Freitag zum 200. Mal auf der Berliner Bank sitzen wird, mit dem Rückenwind von zwei Siegen in die Partie gegen den FCK. In der Tabelle verbesserte sich der 1. FC Union auf Rang sieben.

Gerade der Angriff mit dem früheren Lautrer Adam Nemec präsentierte sich in den vergangenen Wochen deutlich verbessert. Beim jüngsten 2:1-Sieg gegen den VfL Bochum war es dann auch der Slowake, der kurz nach Beginn der zweiten Halbzeit den Siegtreffer für Union markierte. Im Duell mit den Roten Teufeln wird Nemec ebenso in der Startelf erwartet wie Fabian Schönheim, der zweite Berliner mit einer Vergangenheit beim FCK. Felipe Gallegos fällt nach seinem Mittelfußbruch derweil sicher aus. Auch ein Einsatz von Björn Kopplin, der nach einer Nasenfraktur mit einer Gesichtsmaske trainiert, ist eher unwahrscheinlich.

Atmosphärisch erwartet die Lautrer an der Alten Försterei eine ähnliche Situation wie am Samstag beim FC St. Pauli. Mit dem Publikum im Rücken werden die Gastgeber alles daran setzen, ihren Aufwärtstrend weiter fortzusetzen. Da heißt es für die Jungs um Kapitän Albert Bunjaku mit Herz und kühlem Kopf dagegenzuhalten. Dass sie es können, haben sie in dieser Saison gerade auswärts schon oft gezeigt. Wenn dann vor dem gegnerischen Tor wieder die nötige Kaltschnäuzigkeit dazukommt, werden sich auch die Ergebnisse wieder einstellen.

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