Nach vier Unentschieden in den ersten fünf Heimspielen ist die Vorgabe im Lager des 1. FC Kaiserslautern klar. Gegen den Aufsteiger aus Baden will man nun auch vor eigenem Publikum wieder an die gewohnte Heimstärke anknüpfen und mit einem Dreier zudem den in den vergangenen Wochen eroberten dritten Tabellenplatz mindestens verteidigen.
Schließlich wäre in den ersten neun Saisonspielen trotz der eigentlich guten Punktausbeute sogar noch mehr drin gewesen. Exemplarisch dafür stehen die beiden letzten Partien gegen Tabellenführer Eintracht Braunschweig und beim FC Ingolstadt, als die Roten Teufel durch kleine Nachlässigkeiten jeweils noch zwei Zähler abgeben mussten. Hier setzte Cheftrainer Franco Foda zuletzt auch den Hebel an, indem er verlangt über die kompletten 90 Minuten hochkonzentriert zu bleiben. Gelingt das, wird die Mannschaft am Ende auch ihren verdienten Lohn einfahren.
In den intensiven Trainingseinheiten während er Länderspielpause konnte Franco Foda allerdings nicht immer so arbeiten, wie er sich das vorgestellt hat. Neben den auf Länderspielreise weilenden Nationalspielern musste der Coach auch auf den ein oder anderen angeschlagenen Profi verzichten. So plagte sich Alexander Baumjohann immer noch mit seiner hartnäckigen Bänderverletzung im Knie. Ebenfalls mit dem Training aussetzen mussten Mimoun Azaouagh und Anthar Yahia. Linksverteidiger Leon Jessen klagte über leichte Beschwerden am Hüftbeuger. Entsprechend wichtig sind auch die letzten Einheiten im Vorfeld der Partie, in denen der Cheftrainer hofft, mit möglichst vielen Spielern noch das ein oder andere einstudieren zu können.
Der Gegner aus dem 15.000 Einwohner zählenden Städtchen nahe Heidelberg gefällt sich derweil in der Rolle des krassen Außenseiters. Kein Wunder, spielt der 1916 gegründete SVS in dieser Saison doch zum ersten Mal in der 2. Bundesliga. Nicht nur aufgrund der geographischen Nähe ist die Reise ins Fritz-Walter-Stadion somit ein echtes Highlight für den Verein. Rechtzeitig zum Kräftemessen mit dem Pfälzer Traditionsclub fuhr die Mannschaft von Trainer Gerd Dais beim 1:0-Erfolg am vergangenen Spieltag gegen Mitaufsteiger VfR Aalen ihren zweiten Saisonsieg ein und steht in der Tabelle aktuell auf dem 14. Platz.
Zudem können die Sandhausener hoffen, dass die zuletzt ziemlich lange Verletztenliste noch etwas kürzer wird. Nicky Adler, Marcel Kandziora, Nico Klotz, Alexander Riemann und Daniel Schulz sind auf dem Betzenberg möglicherweise wieder einsatzbereit. Schmerzlich vermisst werden dagegen noch Tim Danneberg (Aufbautraining nach Meniskus-OP) und der erstligaerfahrene Regis Dorn (Kreuzbandriss).
Die Verletzung der beiden Offensivspieler ist gleichzeitig die Chance für FCK-Leihgabe Andrew Wooten, der beim Sieg gegen Aalen nicht nur zum ersten Mal in der Startelf stand, sondern auch das Tor des Tages vorbereitete. Auf dem Betzenberg wird der Torjäger voraussichtlich ebenfalls von Beginn an stürmen. Seinen ersten Treffer für Sandhausen darf er sich aber gerne für die kommenden Wochen aufsparen. Denn natürlich wünschen alle Lautrer dem Deutsch-Amerikaner in dieser Saison alles Gute. Die Punkte sollen am Freitag aber gefälligst in der Pfalz bleiben.